Sauerstoffsättigubgskurve bei Mäusen?
Ich hänge bei der Aufgabe b. Generell verstehe ich auch nicht, warum die Kurve niederuger ist als bei dem Elefanten, wenn doch aber die zellatmungsrate bei den kleinen Tieren wesentlich höher ist.
also ich blicke hier garnicht durch, könnte mir da vielleicht jemand helfen?
Bin für jeden Ansatz dankbar:)!!
Aufgabenblatt:
2 Antworten
Hi,
das ist nicht so leicht zu erklären. Wir machen es Schritt für Schritt :) Ich hab dir mal ein Bildchen angehangen. Zunächst mal müssen wir den P50-Wert anschauen, er ist der Sauerstoffpartialdruck, bei dem 50% des Hämoglobins sauerstoffgesättigt ist. Offensichtlich nimmt P50 mit abnehmender Körpergröße zu. D.h. es kommt zu einer Rechtsverlagerung der Sauerstoffbindungskurve. Wir müssen dies nun für die Situation im Gewebe des Tieres, im Unterschied zu der Situation in der Lunge betrachten.
Dazu habe ich mal gekennzeichnet, wie die Situation in der Lunge ist (rechts oben). Es kommt, unabhängig von der Spezies, zu einer Sauerstoffsättigung des Hämoglobins. Denn alle Kurven laufen dort zusammen, bei annähernd 100%. Nun schauen wir auf 3 Spezies, Elefant, Mensch und Maus, zu Bedingungen wie sie im Gewebe vorherrschen könnten, dazu habe ich mal den Wert 4,5 kPa festgelegt.
Nun schauen wir an, was das Hämoglobin macht, wenn es die Lungen verlässt und ins Gewebe kommt. Beim Elefant sinkt seine Sauerstoffsättigung auf ca. 75%, beim Menschen auf ca. 60%, bei der Maus auf ca. 25%. Wir müssen also, um diesen Zusammenhang zu erklären, nicht so sehr das Augenmerk auf die Fähigkeit des Hämoglobins richten, Sauerstoff zu binden, sondern Sauerstoff zu verlieren oder besser gesagt, zu entladen.
Wenn P50 zunimmt, bedeutet das, dass die Affinität von Hämoglobin, Sauerstoff zu binden, abnimmt. Es ist ein höherer Sauerstoffpartialdruck nötig, um P50 zu erreichen. Das bedeutet aber auch, dass, die Entladung von Sauerstoff einfacher wird. Maushämoglobin entlädt Sauerstoff bei jedem Sauerstoffpartialdruck leichter, als menschliches Hämoglobin oder Elefantenhämoglobin. Und genau diese Eigenschaft kommt der vergleichsweise hohen Zellatmungsrate des Gewebes entgegen, die sich in einem höhere pro-Gramm-Bedarf an Sauerstoff äußert. Dies hat insofern zu einer evolutiven Apassung geführt, als dass die Entladefähigkeit des Hämoglobins für Sauerstoff erleichtert worden ist. LG
In der Abbildung geht es um die Abhängigkeit von der Sauerstoffsättigung vom Sauerstoffpartialdruck.
Mit der Zellatmungsrate hat das erst mal nichts zun tun.
Hier gibts allgemeine Infos zur Sauestoffbindungskurve: