S235JR
meine frage betrifft eher die zeichung, es wird ein S235JR verwendet und dieser soll brüniert werden oder besser gesagt einen korrosionsschutz erhalten,
meine frage ist ob man das ganze dann in der zeichnung angibt oder nicht? wenn ja wie gebe ich es an, was ist dann der zusatzbuchstabe für das brünieren, korrosionsschutz
1 Antwort
Brüniert wird wahrscheinlich das fertige Teil. In dem Fall schreibst du einfach über dem Schriftfeld das Wort "brüniert". Am besten an der Stelle, wo du auch deine allgemeinen Oberflächenangaben machst. Ein Zusatzzeichen für den Werkstoff gibt es vielleicht, aber der wird dir hier nichts helfen, da du ja das fertige Teil brüniert haben willst und nicht das Halbzeug schon brüniert geliefert werden soll.
Bitte beachte aber auch, dass brünieren kein wirklicher Korrosionsschutz ist. Wenn du S235 brünierst, dann wird das Teil je nach Umgebung früher oder später anfangen, zu rosten. Kann auch schon nach ein paar Wochen passieren. Besser wäre es, das Teil zu beschichten - z.B. chemisch vernickeln.
wie ist es dann mit dem vernickeln, gibt man es dann genau so an wie bei brünieren?
Korrosionsschutz..
klar, dass die Oberflächenbehandlung nicht deil des Halbzeuges oder Rohstoffes ist.
Wenn noch ein paar Alternativen zum Oberflächenschutz gesucht werden, neben den chemischen Überzügen vie galv. vernickeln, verchromen oder verzinken gibt es auch noch das in der Härtetechnik verwendete Gasnitrieren und anschließendes Nachoxidieren.
DerVorteil ist, das es keinen Auftrag gibt und die Maßhaltigkeit von Passungen im bereich 1-2 hundertstel bleibt, bei den chemischen Überzügen muss man Passungen entweder nachbearbeiten oder vorher den Auftrag mit einbeziehen, was im Vergleich zur Angebe der Opberflächenbehandlung in der Passungsangabe eher aufwendig ist, zumal der Auftrag i.d.R. undefiniert ist. Ein weiterer Vorteil gegenüber Chemischer Oberflächenschütze ist es, dass auch Hohlräume mit erreicht werden, sofern die Zugänge ausreichend sind.
Ei Nachteil ist, dass das Werkstück beim Gasnitrieren etwa auf 500°C erwärmt wird, also ähnlich wie beim Feuerverzinken. Das muss bei der Konstruktion berücksichtigt werden.
Hier kann ja nach Vorgehensweise bei der Fertigung ein Spannungsarm Glühen helfen.
Mit den Gasnitrieren und Nachoxidieren haben wir in letzter Zeit gute Erfahrungen gemacht.
Und wer es mag, es schaut schick aus (antrahzit mit einem minimalen breunstich, wobei das eher nicht auffällt)
So weit, vielleicht hilft es ja.
Alles Gute,cvo