Richtiger Umgang mit dem Bunsenbrenner
Hey. Ich hätte mal eine Frage.
Und zwar: Wieso soll man bei nem Bunsenbrenner erst das Gas aufdrehen und dann das Feuerzeug dranhalten? Umgedreht ist es in meinen Augen viel logischer und auch weniger gefährlich.
Denn wenn man erst das Gas aufdreht und dann das Feuerzeug dranhält, kommt es immer mal wieder vor dass das Feuerzeug net angeht etc.. und aufeinmal entsteht dann eine riesen Stichflamme weil das Gas zulange auf war.
Macht man es allerdings umgedreht kann sowas ja nicht passieren. (Obwohl diese Methode ja laut Chemielehrer&co falsch ist)
3 Antworten
Ich hab in meinem Leben im Labor schon so viele Bunsenbrenner angezündet, dass ich wirklich überlegen musste, wie ich das ganze so mache ;)
Also bei mir ist das eine fließende Bewegung, ich mach gleichzeitig das Feuerzeug an und dreh den Gashahn auf.
und aufeinmal entsteht dann eine riesen Stichflamme weil das Gas zulange auf war.
Also da übertreibst du ein wenig....im Normalfall verflüchtigt sich das Gas ziemlich schnell. Ne große Flamme gibt es, wenn die Gaszufuhr zu weit aufgedreht war. Und selbst wenn....Ja und?^^ So ne kleine, hübsche Flamme ist doch ganz nett anzusehen :D
Einen großartigen Sicherheitsaspekt sehe ich da nicht. In der Praxis ist das ehrlich gesagt ziemlich irrelevant, mal benutzt du Feuerzeuge, mal Streichhölzer, mal machst du den Brenner an nem anderen Brenner an..was halt gerade so da ist ;)
Wenn man täglich mit krebserregenden, erbgutschädigenden, hochgiftigen oder radioaktiven Stoffen arbeitet, gibt es andere Sicherheitsaspekte, bei denen es dann wichtiger ist, sie auch einzuhalten....das Anzünden eines Brenners gehört nicht dazu ;)
Ergänzung: Wenn ich sage, das Anzünden eines Brenners ist kein großartiger Sicherheitsaspekt, dann meine ich den Allgemeinfall, dass man nicht irgendwelchen hochexplosiven Kram im Abzug stehen hat ;)
Grundsätzlich: Ein Feuerzeug benutzt man zum Anzünden eines Busenbrenners nicht!
Wenn, dann entzündet man erst ein Streichholz, dann öffnet man den Gashahn bei geöffneter Luftzufuhr des Bunsenbrenners und hält das brennende Streichholz zum Entzünden des Gas-/Luftgemisches in die Gemischströmung. Anschließend reguliert man die Luftzufuhr so, dass das Gas "sauber" verbrennt.
In diesem Sinne halte ich die Vorgehensweise des Lehrers einfach für falsch.
Da greife ich mal etwas höher: Beim Anzünden von Schweißgas ist es zwar gängige Praxis, ein Feuerzeug zu benutzen. Dieses - so wurde mir anno 198x eingeimpft - hat aber anschließend z.B. in der Hosentasche nichts zu suchen. Warum? Weil beim Schweißen/Hartlöten ein Tropfen heißes Metall - welches unkontrolliert wegspringt - ausreicht, um das Feuerzeug zur Explosion zu bringen.
Und genau aus diesem Grund hat m.E. ein Feuerzeug im Schweißbereich wie auch im Chemielabor nichts zu suchen.
Mach es so wie es weniger gefährlich ist ! Sicherheit geht vor !
Diese Vorgehensweise steht allerdings auch in meinem Chemiebuch und wurde vor etwa 10 Minuten bei Galileo nochmal erwähnt (Deshalb bin ich auch wieder drauf gekommen)
Kann meinen Chemielehrer leider nichtmehr fragen da ich dieses Jahr mein abi gemacht hate..