Rettungshelfer Ausbildung- Lernstoff?

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Zwei Wochen kenne ich persönlich nicht bzw. nur aus zwei Bundesländern, aus Rheinland- Pfalz und aus Hessen. In den übrigen Bundesländern, sind es immer mindestens 160 Stunden, also in Vollzeitform absolviert vier Wochen Lehrgang. Dementsprechend, kenne ich mich jetzt im Bezug auf den nur zweiwöchigen Lehrgang nicht explizit aus. Themen sind aber eigentlich immer sämtliche Grundlagen der (präklinischen) Notfallmedizin, demnach die Grundlagen der Anatomie& Physiologie des Menschen, allgemeine Notfallmedizin (kardiopulmonale Reanimation, Schockzustände, Atemwegmanagemt, Vorbereitung und Assistenz bei der Verabreichung von Medikamenten), spezielle Notfallmedizin (kardiozirkulatorische Notfälle, respiratorische Notfälle, neurologische Notfälle, traumatologische Notfälle, gynäkologische Notfälle und Geburtshilfe, etc.) und Einsatztaktik und rechtliche Grundlagen.

Ich kenne nur von meiner eigenen Ausbildung zum Rettungssanitäter, dass es schon ein strammes Programm im Lehrgang ist, zumal man sich darin ja auch nicht den ganzen Tag lang mit der Theorie beschäftigt sondern immer auch praktischer Unterricht in Form von Einzelmaßnahmentraining und realitätsnahen Fallbeispielen stattfindet. Eigentlich, ist immer nur die Hälfte der gesamten Dauer des Lehrganges tatsächlich für die Theorie vorgesehen. Mein Dozent sagte immer, dass der Unterricht nur eine Anleitung zum Selbststudium ist und dass das eigentliche Lernen der theoretischen Inhalte zu Hause stattfindet. Das kann ich aus meiner Erfahrung heraus auch nur so bestätigen. Wir hatten am Tag 9 Stunden Unterricht gehabt, dann die Zeit für den Hin- und Rückweg gerechnet und dann am Abend zu Hause schnell etwas Essen und im Anschluss daran dann nocheinmal zwei oder drei Stunden bis um circa 22.00 Uhr lernen, das war währenddessen so mein typischer Tagesablauf gewesen. Der Unterrichtsstoff ist nicht besonders tiefgreifend bei diesen Qualifikationsstufen, es ist jedoch schlichtweg die schiere Masse an Unterrichtsstoff, welche es anspruchsvoll macht. Auch die Lehrbücher, werden bei einer im Wesentlichen unveränderten Ausbildungsdauer mit jeder neu erschienen Auflage immer umfangreicher. Wie man am Besten lernen kann, dass muss tatsächlicher jeder für sich selber herausfinden, welcher Lerntyp er ist. Ich war immer ein Freund von einem freien Lernen und habe mich zu gut wie nie an die vorgegebenen Themen gehalten sondern habe immer die Themen gelernt, auf welche ich gerade Lust hatte. Dieses Vorgehen hat bei mir dazu geführt, dass ich in den zwischenzeitigen sogenannten Lernzielkontrollen nicht wirklich gut abgeschnitten habe, weil ich einfach ein anderes Thema gelernt hatte. Am Ende, hatte ich jedoch im schriftlichen Teil der Abschlussprüfung zum Rettubgssanitäter dann ein "sehr gut" damit erreicht.

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.