Reihenfolge der Tricks?

1 Antwort

naja, jain.

also, im grunde gibt es keine reihenfolge, der erste fliptrick den ich konnte war oldschool kickflip, den gibt es in den meisten "reihenfolgen" ja überhaupt nicht. und ich hab auch doublekickflips gelernt bevor ich heelflips konnte. also, im grunde ist die reihenfolge egal, du musst es halt irgendwie so machen dass es für dich funktioniert. das ist das wichtigste.

die reihenfolgen die so vorgeschrieben werden sind eher grobe richtwerte, und reihenfolgen die eben für eine breite masse an skatern so funktioniert haben. es macht bspw sinn den pop-shuvit vor dem kickflip zu lernen, da die überwindung, kraft und technik die man dafür braucht weniger anspruchsvoll ist, und du trotzallem lernst einen trick zu catchen bei dem sich das board unabhängig von dir unter deinen füßen bewegt.

es macht genauso sinn fakie shuvits vor fakie bigspins zu lernen, ebenso solltest du den pop-shuvit vor dem varial flip lernen. es ergibt auch sinn einen halfcab zu können bevor du halfcab flips lernst, da die tricks hier einfach ganz logisch aufeinander aufbauen - jeder trick stellt halt eine gewisse entwicklung dar, und du lernst bestimmte bewegungsmuster und erarbeitest dir dabei ein bestimmtest verständniss fürs skateboarden. und insofern macht eine gewisse reihenfolge schon sinn.

die andere seite der münze ist dass es viele tricks gibt die nicht viel mit anderen tricks zutun haben. es ist zum beispiel für einen 360 kickflip vollkommen egal ob du nun einen heelflip kannst, auch wenn der in den meisten reihenfiolgen relativ früh kommt. für double flips ist es auch vollkommen egal ob du 180s oder shuvits kannst.
Es ist auch bei Nollie und Switch tricks egal wann man anfängt sie zu lernen, in den meisten reihenfolgen kommen sie nach den kick/heel flips, du kannst es aber im grunde auch von anfang an, oder auch erst später lernen (ich habe z.B. nollie shuvits direkt nach den normalen shuvits gelernt).

puh... das ist jetzt doch ganzschön lang geworden... also:


Fazit: Die Reihenfolgen die so im internet unterwegs sind, sind in aller erster linie richtwerte, die dir eine mögliche lösung vorschlagen. an vielen punkten ergibt es auch sinn sich an diese reihenfolgen zu halten da sie eben berücksichtigen dass einige tricks auf anderen aufbauen. allerdings ist es auch kein muss sich vorschreiben zu lassen in welcher reihenfolge man etwas lernen sollte, du kannst durchaus mit den dingen anfangen die dir leichter fallen und gewisse schritte einfach auslassen, oder erst später nachholen.

skatedude138w 
Fragesteller
 11.04.2017, 21:44

Sehr vielen Dank für diese lange Antwort.

Sie hat mir echt weitergeholfen. Aber mir ging es eher darum das ich den Kickflip vor dem Frontside Pop shuvit und Backside 180 lerne.

Inzwischen kann ich bereits Kickflips, und auch Frontside Pop shuvit lerne ich so langsam.

Wie auch immer ich kann dir kaum genug danken da ich immer nicht wusste ob es nun schlimm ist den Kickflip vor den Tricks "davor" lerne.

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sk8terguy  11.04.2017, 21:51
@skatedude138w

Joa, also, klar kannst du den Kickflip vor dem FS Shuvit lernen, da spricht nichts dagegen.

also, sinnig ist nur vor dem Kickflip halt irgendwas zu lernen wo sich das board unabhängig von dir bewegt, es ist aber im grunde egal ob das nun FS oder BS shuvit ist, aber direkt mit einem flip einzusteigen ist halt schon deutlich schwerer als eben vorher irgendeinen shuv zu lernen.

aber wenn du kickflip früher lernst ist das auch gut. die reihenfolge soll dir nur dabei helfen die tricks möglichst einfach und schnell zu lernen, wenn du es aber auf einem anderen weg schneller lernst steht dir das natürlich komplett frei es anders zu machen.

und sobald du FS und BS 180s, Kickflip, Heelflip, und FS und BS Shuvit einigermaßen kannst ist im grunde alles egal, dann hast du alle nennenswerten grundlagen und kannst dich ungehindert in jede richtung weiter entwickeln.

um es quasi nochmal mit fortgeschrittenen tricks zu sagen: es ist vollkommen egal ob du zuerst 360 flip oder hardflip lernst, beides ist sehr schwer, und hat ansich nicht viel miteinander zutun, außer dass sie eben den kickflip als grundlage gemeinsam haben.

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