Regt euch das auch so auf?

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Hallo "goofy" Du hast ja viel Ägypten-Fragen.

Also: Die Engländer haben durchaus im Sinne Ägyptens gehandelt. Ägypten war auch nie offizielle Kolonie. Ohne Engländer wären die Grenzen auch nicht vorteilhafter. Die Grenzen sind gerade, da sie durch unbewohnte Wüste gehen.

Und schau Dir mal alte ägyptische Filme oder Fotos vor 1960 an: Da war Ägypten unter englischen Einfluß: Die Mittelklasse war wohlhabend, die Straßen breit und sauber und heil, die Autos ohne Beulen, Häuser verputzt und verziert... überhaupt alles gepflegt und auf europäischen Standard. Wenn man mit älteren Ägyptern spricht, so ab 60J alt, schwärmen sie davon wie gut das Leben in ihrer Kindheit war.

Das gilt auch für viele andere englische Kolonien (mit anderen kenne ich mich nicht so aus) , man sieht das zB. daran, dass in der Kolonialzeit die Bevölkerung stark gewachsen ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wohne seit 1991 teilweise in Kairo

verreisterNutzer  29.12.2024, 15:13

Okay, danke. Das wusste ich noch gar nicht. Ich hatte auch noch nicht viel Zeit mich damit zu beschäftigen und hatte nur die negativen Erzählungen meines Vaters.

Waldmeister1234  29.12.2024, 17:48
@verreisterNutzer

Eventuell wäre es sinnvoller, sich zuerst besser zu informieren, als in einem Forum - wo überaus viele Chaoten unterwegs sind - gleich seinen Hass auf die Engländer loszulassen. Du schreibst ja selbst, dass du dich damit nicht richtig beschäftigt hast und es nur von den Erzählungen deines Vaters kennst. Vielleicht hat sich dein Vater auch nie richtig damit beschäftigt und hat nur wegen subjektiven Wahrnehmungen einen Hass auf die Engländer.

Hier hat dir ein ägyptischer Landsmann geschrieben, dass die Engländer durchaus im Sinne der Ägypter gehandelt haben und sie während der englischen Kolonialzeit durchaus ein angenehmes sowie tolles Leben hatten.

Dein Leben wäre sicherlich nicht anders verlaufen, wenn die Grenzen anders gezogen wären. Dies hatte sicherlich keinen Einfluss auf dich gehabt.

Ich habe einen Bekannten, der immer von einem großdeutschen Reich träumt und ebenfalls einen enormen Hass auf die Engländer sowie auf die US-Amerikaner hat, nur weil sie die Deutschen während des zweiten Weltkrieges besiegt haben. Er argumentiert, wie groß doch Deutschland wäre, wenn nicht die Engländer sowie US-Amerikaner gewesen wären. Aber sein Leben wäre auch nicht anders gewesen. Er lenkt nur damit von eigenen Problemen ab, zum Beispiel damit, dass er in einer Behindertenwerkstatt arbeiten muss.

Ich habe sehr viel mit Engländern zu tun und ich kann nur das Beste von ihnen berichten. Sie haben mich immer sehr gut behandelt und mich nie im Stich gelassen. Ich bevorzuge die Engländer viel mehr als die Deutschen und dies obwohl ich leider urdeutsch bin. Auch über die US-Amerikaner kann ich nur positives berichten.

Mich ärgert es eben, dass immer gegen die Engländer gehetzt wird und dabei mit Sachen argumentiert wird, welche schon seit vielen, vielen Jahren vergangen sind. Das Leben derjenigen wäre sicherlich nicht anders verlaufen und meist haben sie sich damit nicht richtig beschäftigt beziehungsweise möchten nur von den eigenen Problemen ablenken.

Wie gesagt, ich habe auch reichlich Erfahrungen mit Engländern gemacht und kann nur das Positivste über sie berichten. Ich bevorzuge sie eindeutig gegenüber den Deutschen, und dies obwohl ich - wie erwähnt - urdeutsch bin.

verreisterNutzer  29.12.2024, 18:00
@Waldmeister1234

Ja, da hast du recht. Ich hatte es einfach als Fakt angenommen, in Zukunft werde ich mich mehr informieren, bevor ich sowas eibfach übernehme.

Waldmeister1234  29.12.2024, 18:04
@verreisterNutzer

Kein Problem und dies kann passieren. Es ist aber immer besser, wenn man sich zuerst genau informiert. Sicherlich wäre dein Leben nichts anders verlaufen, wenn die Grenzen anders gezogen wären. Ich kann nur das positivste über die Engländer berichten. Jeder macht eben Erfahrungen, die einen letztendlich prägen.

Nein weil ich mich auch nicht aufrege darüber, dass Danzig nicht mehr zu Deutschland gehört, obwohl ich nichts damit zu tun habe. Lass die Vergangenheit einfach ruhen.

LG Finn 18 ✨

Guten Rutsch mit viel Peng Peng ins neue Jahr!🧨


verreisterNutzer  28.12.2024, 23:50

Nicht so einfach, wenn man weiß wie schrecklich die Kolonislzeit war. Schau dir mal die feutsche Grenze an. Sieht ziemlich natürlich aus, oder? Und jetzt schau dir die Ägyptische Grenze an, alles gerade Linien, oder?

Finniboy241006  28.12.2024, 23:54
@verreisterNutzer

Niemand hat das Recht ein Land zu kolonialisieren. De Facto ist Ägypten eine Diktatur mit einer Militärregierung. Ägypten hat viel Geld - aber das ist der Regierung vorbehalten. Ich weiß nicht ob das so viel besser ist.

verreisterNutzer  28.12.2024, 23:57
@Finniboy241006

Auch das ist mir bewusst. Und auch wenn ich Sissis Regime verabscheue, halte ich es für besser als das englische Kolonialregime in Ägypten. Wir haben sogar englische Wörter in unserer Sprache...

Finniboy241006  28.12.2024, 23:59
@verreisterNutzer

😂 Englisch ist die Weltsprache und die Jugend sagt auch in Deutschland "Computer", "Same", "Safe", "for real", "crinch", "wheird" usw.

Okay aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, was schlimmer ist - Sissy oder England. Aber heutzutage kann man das wahrscheinlich sowieso nicht mehr vergleichen.

verreisterNutzer  29.12.2024, 00:02
@Finniboy241006

Ist was anderes und der Grund für diese englischen Wörter (z.B salata und mobile), ist die Kolonialzeit, nicht weil Englisch die Weltsprache ist.

Jedes mal, wenn ich auf der Weltkarte eine komplett gerade Grenzlinie sehe, dann weiß ich sofort, dass hier Kolonialmächte ihre dreckigen Finger im Spiel hatten. Ja, ich finde das auch übel, aber nicht nur in Ägypten.


Waldmeister1234  29.12.2024, 17:25

Die Grenzlinie zwischen den Vereinigten Staaten vom Amerika sowie Kanada ist über tausende Kilometer komplett gerade und hier waren Kolonialmächte eigentlich überhaupt nicht so sehr im Spiel.

verreisterNutzer  28.12.2024, 23:13

Ja, ich könnte schreien wenn ich diese Linien sehe. Und es regt mich einfach so auf, das diese Leute das getan haben und noch heute gestohlene Artefakte behalten.

Finniboy241006  28.12.2024, 23:53
@verreisterNutzer

Die USA haben eigentlich den Indianern gehört. Dann kam der "Weiße Mann", hat alle unterworfen, in Reservate eingesperrt, dann haben sie sich unabhängig von ihren Heimatstaaten gemacht und den Rest kennt man ja.

Finniboy241006  28.12.2024, 23:56
@verreisterNutzer

Man kann nicht immer in der Vergangenheit rumgraben, weil die heutigen lebenden Menschen dafür nichts können. Man kann sich nur damit abfinden oder eine friedliche Lösung dafür finden. Aber friedlich geht bei Menschen halt nicht, lieber führt man Jahrzehnte lang Krieg.

Finniboy241006  29.12.2024, 00:02
@verreisterNutzer

Ja aber es bringt nichts. Ich kann mich auch über die Nazis aufregen, aber sie waren nun Mal da. Ich könnte mich auch darüber aufregen, dass Deutschland mehr oder weniger 2 Weltkriege mit hunderten Millionen Toten angefangen und geführt hat und ich deswegen gleich als Nazi beschimpft werde, wenn ich auch nur etwas nicht eindeutig linkes sage.

verreisterNutzer  29.12.2024, 00:05
@Finniboy241006

Und man muss aufpassen, das es nicht verschwindet. Aber ich denke natürlich viel lieber und öfter an schöne Dinge in der ägyptischen Geschichte.

Finniboy241006  29.12.2024, 00:06
@verreisterNutzer

Ja da gibt es sehr viel schönes, was auch viele kennen und bestimmt auch Dinge, die nicht so bekannt sind, aber schön sind.

Die Grenzziehungen sind schon sehr willkürlich gewesen, und Unrecht. Aber wie relevant sind sie reigentlich? Ägypten spielte sich im Grunde nur entlang des Nils ab. Rundherum war und ist Wüste. Wo da die Grenze genau verläuft, ist ziemlich egal.


verreisterNutzer  28.12.2024, 23:52

Die Grenze wurde eben nicht nur in den "irrelevanten" Teilen verändert.

spelman  28.12.2024, 23:54
@verreisterNutzer

Das geht aber nicht nur Ägyten so. Frag mal die Polen, die werden Dir da einiges dazu erzählen können. Es bringt nichts, historische Ungerechtigkeiten zu beweinen.

verreisterNutzer  28.12.2024, 23:56
@spelman

Bringt es nicht? Wow und ich dachte immer ich könnte die Geschochte verändern. Natürlich rege ich mich drüber auf und um ehrlich zu sein, denke ich quch, dass ich das darf.

Das ist doch bei uns Menschen schon immer so gewesen, dass sich Gruppen, später Staaten, gebildet haben und die stärkeren den Schwächeren ihren Willen aufgezwungen haben. Hat sich historisch alles so entwickelt und macht wenig Sinn, sich deshalb aufzuregen.


verreisterNutzer  28.12.2024, 23:34

Mich regt es aber auf, die Kolonialzeit war schrecklich und das verändern der Grenzen auch. Kuktur und Geschichte wurde nicht beachtet, nur nach Nutzen aufgeteilt.