RCD Kurzschlussschaltvermögen?
Hallo,
die Angabe auf dem RCD 6KA mit dem Symbol einer Sicherung bedeutet doch Kurzschlussschaltvermögen, richtig? Das ist der Strom, den ein RCD noch abschalten kann bzw. bei einem Kurzschluss zw. L1 und N aushalten muss bis die Vorsicherung abschaltet, da in diesem Fall der RCD nicht abschalten würde.
2 Antworten
Der RCD löst im Kurzschluss Fall NIE aus und genauso wenig beim Überstromschutz, diese Aufgabe hat nur der LEITUNGSSCHUTZSCHALTER bzw die Leitungsschutzeinrichtung.
Es gibt sogenannte FI/LS oder RCBO die sowohl Fehlerstrom als auch Leitungsschutz kombiniert haben. Auf ihm ist dann auch zum einen der Fehlerdifferenzstrom angegeben als auch der Typ des Leitungsschutzes wie auch der Nennstrom.
Die Angaben des einfachen FIs beziehen sich nur zum einen auf den Fehlerdifferenzstrom und zum anderen auf die maximale Strombelastbarkeit der Klemmen.
Im Kurzschlussfall zwischen L und N oder L und L löst der RCD ja nicht aus. Folgedessen schaltet er auch nicht, sondern der oder die LSS. Für diesen Fall muss der Kontakt des RCD 6000 A aushalten für eine defenierte Zeit.
Ja, der Kontakt muss einen Kurzschlussstrom bis 6000A, deswegen muss man ihn mit einer Sicherung vorsichern, zeigt ja auch das Schaltbild. Warum darf ich jetzt keinen LS-Schalter mit 8kA einsetzen?
Standard sind ja in Deutschland 6000A Kurzschlussschaltvermögen.
Du schreibst in der Frage RCD. Ist das reiner RCD oder eine Kombination aus RCD und LS-Schalter?
Nenn doch mal den Hersteller und den Typ des RCD oder ein Foto.
Das bedeutet im Umkehrschluss, du darfst keinen LSS mit 8000A einsetzen.