Prüfstein für Silber oder Gold - nur Lydit - oder kann man auch improvisieren?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallihallo 🙋🏻‍♀️,

Ein Probierstein muss ausreichend hart sein, um ein wenig des zu überprüfenden Metalles abschleifen und annehmen zu können. Zur besseren Erkennbarkeit der durch das abgeriebene Metall hinterlassenen Striche sollte er schwarz sein, ohne von Scheidewasser oder Königswasser oder aufgelöst zu werden.
Diese Eigenschaften weisen schwarze harte Tonsteine auf.
Ein guter Probierstein ist gleichmäßig tiefschwarz oder dunkelrot gefärbt, außerdem feinkörnig, weist keinerlei Flecken oder andere Einschlüsse wie Adern auf.
Da die Metallstriche nicht auf allzu glatten Flächen haften, darf dessen Oberfläche nicht poliert, sondern nur matt geschliffen sein.

Meist bestehen Probiersteine aus geschliffenem schwarzem Kieselschiefer, dem sogenannten Lydit. Aber auch eingefärbte Steine aus schwarzem Achat eignen sich dafür.

Hingegen sind Glas- oder Keramikplatten schlecht geeignet. Ganz ungeeignet ist jedoch kalkhaltiges Gestein wie Marmor, da dieses nicht beständig gegen Salpetersäure ist, bei Kontakt schäumt und aufbraust.
Der früher verwendete Probierstein der Alten soll weiß gewesen sein.

lG ✌️

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Goldschmiedin

Ich denke nicht, sonst brauchte man sie doch nicht im Fachhandel zu kaufen.

Du kannst ja mal ausprobieren, ob es geht. Aber ich rate Dir, vorher mit dem original schwarzen Stein zu üben, damit es keine Irrtümer gibt, wenn es drauf ankommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung