Problemfrage zu dem Ausbruch des Vesuvs (und zu den Plinius Briefen)?
Ich schreibe bald meine erste Hausarbeit und bin sehr aufgeregt. Ich habe mir das Thema: Ausbruch des Vesuvs (79. n. Chr.) ausgesucht weil ich auch in einem Umweltkrisen Seminar bin. Kennt jemand eine gute Problemfrage bzw. Anreize die sich auch auf die Vesuv-Briefe von Plinius dem Jüngeren beziehen. Mein Dozent hat mir den Tipp gegeben etwas über die Naturvorstellungen im 1. Jahrhundert zu machen. Habt ihr Ideen oder Kommentare dazu?
Danke schonmal im Voraus. LG Claudio
3 Antworten
Bei den Namen Vesuv denkt vermutlich jeder zuerst an den Ausbruch 79 nach Chr. und den Untergang der Städte Pompeiji und Herculaneum. Kaum jemand weiß um den viel schlimmeren Ausbruch in der Nähe, als der Supervulkan der Phlegräischen Felder ausbrach https://www.archaeologie-online.de/nachrichten/katastrophaler-als-vermutet-steinzeitlicher-vulkanausbruch-verwuestete-suedosteuropa-2303/
Die Briefe des Plinius sind für Historiker ein wahrer Schatz des Wissens und seine Beobachtungen wissenschaftlich vermutlich genauer, als wie es noch vor 100 Jahren gedacht wurde. Damals hielt man einige Textabschnitte für fantasievolle Übertreibungen. Heute gibt es viele Wissenschaftler, die sich mit ihm beschäftigen und dementsprechend viel Literatur ist auch online verfügbar, wie z. B. https://www.vulkane.net/vulkane/pompeji/plinius.html https://www.vulkankultour.de/reisen/italien/golf-von-neapel/die-briefe-von-plinius-dem-juengeren/ und https://lehrerfortbildung-bw.de/u_sprachlit/latein/gym/bp2004/fb2/5_brief/
Auch der Vesus ist schon mehrfach zuvor ausgebrochen. Nach den geologischen Resten zu urteilen war der Ausbruch vor etwa 25 000 Jahren um einiges heftiger, als der um 79 nach Chr.
Volcanus war bei den Römern der Gott des Feuers. Es ist daran zu erkennen, dass Vulkane mythologisch erhöht wurden. Dieser Gott war zuständig für die Schiede und somit zur Wassenherstellung https://de.wikipedia.org/wiki/Vulcanus
Ich hoffe, dass ich zumindest Denkansätze geben konnte. Das Thema ist auf jeden Fall sehr spannend.
Vielen lieben Dank für den Stern und viel Erfolg mit deiner Arbeit.
Kaum jemand weiß um den viel schlimmeren Ausbruch in der Nähe, als der Supervulkan der Phlegräischen Felder ausbrach
Der war aber viel früher als der Ausbruch des Vesuvs. Da lebten wir, glaube ich, alle noch in Höhlen. Dieser Supervulkan, die phlegräischen Felder, ist immer noch einer der Gefährlichsten der Welt, Wenn der ausbricht ,ist halb Italien platt. Er wird sorgfältig beobachtet - und er verändert sich leider recht stark, was auf vermehrte Aktivität hindeutet. Aber was will man machen? Man kann ja nicht halb Italien evakuieren, Schlotter. Stromboli gehört dazu
Schau hier mal nach ob du fündig wirst zu deiner Frage.
https://lehrerfortbildung-bw.de/u_sprachlit/latein/gym/bp2004/fb2/5_brief/
https://www.vulkankultour.de/reisen/italien/golf-von-neapel/die-briefe-von-plinius-dem-juengeren/
Interessant ist doch, dass Plinius den Ausbruch beschreibt als das was er war: Eine Naturkatastrophe. Also nichts Zorn der Götter oder göttliche Strafe für zuviel schlechten Lebenswandel oder so ähnlich.
Mich würde interessieren, ob das die allgemeine Ansicht in dieser Zeit war, oder der Autor eine absolute Ausnahme?
Man hat lange geglaubt, dass Plinius gar nicht recht hatte, sondern übertrieben .hat er aber nicht. Erst viel später wurde dieser Typ des Vesuv- Ausbruches ihm zu Ehren benannt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Plinianische_Eruption
"Überall war heller Tag, nur hier war Nacht, mehr als Nacht.....“
* Plinius Minor VI, 16
Ja genau richtig. Darum circa wird es in meiner Hausarbeit gehen. Aber auch generell über die Naturvorstellungen im 1. Jahrhundert anhand dieser Briefe.
Danke für die überaus interessant Denkansätze. Wird mir sehr helfen.