Pro % Contra für Kreationismus?

3 Antworten

Hallo ElArturoo,

der Kreationismus ist eine ideologische Leugnung besimmter wissenschaftlicher Erkenntnisse auf der Basis eines fundamentalistisch religiösen Schriftverständnisses. Im Kreationsmus werden die Schöpfungslegenden der jeweiligen Heiligen Schrift (Bibel, Koran, ...) als wortwörtliche, gottgegebene historische, nicht hinterfragbare Wahrheit postuliert. In der Folge werden alle naturwissenschaftlichen Erkenntnisse, die einen anderen historischen Ablauf beschreiben, vorwiegend Urknall und Evolution abgelehnt.

Es gibt keine rationalen Argumente für einen in einen ideologischen religiösen Fundamentalismus. Es gibt keine rationalen Argumente dafür, bestens belegte wissenschaftlichen Erkenntnisse zu leugnen.

Der Kreationismus gibt aber oft vor, wissenschaftliche Kritik an Urknall und Evolution zu üben. Bei genauer Betrachtung erweisen sich diese Einwände aber als haltlos: In ihnen werden wissenschaftliche Aussagen oder Daten verzerrt oder falsch wiedergegeben oder aus ihrem sinngebenden Kontext gerissen. Jedes einzelne dieser Scheinargumente ist entsprechend ein Argument gegen den Kreationismus, weil es die Unehrlichkeit dieser fundamentalistisch motivierten Argumentationsweise aufzeigt.

Auch aus religiöser Sicht ist Kreationismus ein Irrweg, weil er den Wert der Schriften als Glaubenszeugnis verkennt und die Schriften zu einem historischen Tatsachenbericht reduziert - eine Aufgabe, die die Texte aufgrund des damaligen mangelhaften Wissens nicht erfüllen können, ohne in Konflikt mit der Naturwissenschaft zu kommen.

Grüße

Zum Weiterlesen: https://www.evangelisch.de/blogs/glaube-und-wissen/114328/30-11-2011


ElArturoo 
Beitragsersteller
 20.10.2020, 01:11

Danke sehr nett von dir

Wenn du wissen willst, was die Kreationisten für Tatsachen/Beweisen haben, schaue diesen link an und entscheide selber, was du glauben willst.

https://www.wort-und-wissen.org/

Woher ich das weiß:Recherche

Hallo

Wer hat diese seltsame Aufgabe gestellt?

Es gibt keine echten Pro-Argumente. Die Argumente, die Kreationisten anführen sind konstruiert und irreführend. Sie dienen dazu, die wissenschaftliche Erkenntnis taktisch zu untergraben, es handelt sich um reine Propaganda. Alle Argumente beruhen auf Lügen, Missverständnissen, Quote mining, Cherry Picking, oder Unwissenheit.


James554  08.12.2024, 23:05

Wie alt bist du? Welche Qualifikation hast du, um dieses urteil abzugeben?

Warum glaubst du an den naturalismus? Welche argumente pberzeugen dich sehr an dieser unbewiesenen Hypothese der Ralität?

Bitte mit ein paar Argumenten, damitvich auf diese eingehen kann.

lg

Grobbeldopp  09.12.2024, 04:55
@James554

Hi

Die Frage nach dem Alter erinnert mich an Darth Dawkins 🙃. Was tut das zur Sache?

Ich sag es mal so ich bin viel älter als ich wollte. Im mittleren Alter.

Die Qualifikation um dieses Urteil abzugeben ist einfaches Verständnis der Naturgeschichte. Etwas über dem Niveau eines Bioleistungskurses aber das würde völlig genügen.

Das Feld auf dem der Kreationismus geprüft wird ist nicht im wesentlichen die Philosophie- da wird es schnell verworren und darin sind die meisten Leute nicht standfest- es ist die Naturgeschichte. Dort zeigt sich eine Vielzahl an Entwicklungslinien ausgestorbener Tierarten. Selbstverständlich ist die Wissenschaft 'irgendwie' auch philosophisch hinterfüttert, aber dennoch muss man dann wenn es um Kreationismus geht eng beim Thema der Naturgeschichte und der Paläontologie und Evolutionsbiologie im besonderen bleiben. Denn darum geht es konkret. Hier können wir gerne Argumente austauschen.

...aber nicht bezüglich Naturalismus vs Alternativen, den benötigt man dafür nicht. Ich bin selber kein Naturalist im engeren Sinne, ich halte die Fragen die in diesem philosophischen Themengebiet aufgeworfen werden für Missverständnisse. Ich würde sagen ich verhalte mich ignostisch gegenüber der Naturalismusfrage- ich glaube die Probleme liegen in den Begrifflichkeiten selber, wie etwa Natur und Übernatur. Streng genommen verstehe ich nicht was das sein soll und bezweifle ob es überhaupt - eine gewisse intellektuelle Redlichkeit vorausgesetzt- verständlich sein kann.

Ich würde aber insofern dem Naturalismus nahestehen als ich sagen würde äh in Abwandlung eines bekannten Diktums "ex miraculo quodlibet" - der Rekurs auf übernatürliches Eingreifen ist eine ad hoc Denkfigur die quasi nichts bringt und keine Erkenntnis hervorbringen kann, dafür aber alles beliebige rechtfertigen kann.