Praktikum super langweilig?
Hi, ich absolviere derzeit ein Praktikum in einer Anwalzskanzlei, heute ist zwar erst der erste Tag, aber ich fühle mich super unwohl.
Ich treffe offen auf alle ein und lächeö immer. Ich bin engagiert, Aufgaben zu bekommen aber es passiert nichts!
Ich sollte gestern um 10-17 Uhr da sein, um 14 Uhr durfte ich nachhause weil es nichts zu tun gab, heute habe ich den Chef und drei weitere Anwälte gefragt, was ich tun kann, der Chef meinte, ich könnte ja beim Post öffnen helfen, das war eine Sache von 1 min. Heute bin ich von 9-17 Uhr da, ich durfte kurz mit einer Anwältin reden und einem weiteren Anwalt. Jetzt wurde ich wieder in einen Raum gesetzt, alleine, ohne jegliche Aufgaben.
Ich habe bereits gestern mehrmals nach Aufgaben gefragt, da kamen Aussagen wie „Ich verstehe nicht wieso hier Praktikanten angekommen werden, da alle wie du nie etwas machen dürfen“, heisst es ist keine Ausnahme bei mir. Ich habe jetzt noch diese und nächste Woche ein Praktikum.
Ich weiss, ein Praktikum ist zum lernen, aber ich habe noch keine Akte lesen dürfen oder sonst was.
Gestern durfte ich für eine Anwaltskanzlei Seife bestellen und 2 Akten ins Archiv bringen der Rest bestand aus neben Anwälten sitzten und nichts erklärt bekommen.
Trotzdem sind alle super lieb und wenn ich Fragen habe, beantworten sie diese auch. Trotzdem gibt mir das Fragenstellen keinen schönen Einblick auf den Alltag.
Was könnte ich tun??
5 Antworten
Es ist ein Schülerpraktikum, keine Ausbildung.
Du sollst in einem Schülerpraktikum den Alltag kennenlernen, aber nicht selbstständig arbeiten. Es ist sehr schwierig Aufgaben an jemanden ohne fundierte Kenntnisse zu delegieren, auf den man sich nicht verlassen kann bzw darf.
Ein Auszubildender zum Beispiel wird angelernt und erwirbt durch die Berufsschule Fähigkeiten und Kenntnisse die er dann umsetzen kann. Bei einem Schüler kann man sich aber einfach nicht darauf verlassen, dass Aufgaben richtig ausgeführt werden, dementsprechend gibt es wenig, was delegiert werden kann und darf.
Dass es für dich keine schöne Situation ist, kann ich gut verstehen aber leider geht es den meisten so im Schülerpraktikum. Ich war damals als Oberstufenschüler in der Grundschule. Dort habe ich zwei Tage hospitiert und habe anschließend selbst eine Klasse für drei Tage übernommen aufgrund des massiven Lehrermangels. Arbeitsblätter und gemeinsame Aufgaben wurden mir von den Lehrkräften ausgehändigt und ich habe sie an die Kinder verteilt, ihnen bei Fragen geholfen und aufgepasst, dass sich niemand umbringt. Das ist aber bei weitem nicht der Regelfall und es hat sich sehr komisch angefühlt mit 17 ohne Berufserfahrung so viel Verantwortung zu bekommen.
Hi, ja klar kann man dieses Betriebspraktikum in keinster Weise mit einer Ausbildung vergleichen. Allerdings, auch wenn heute erst der zweite Tag ist, habe ich bereits des öfteren den Chef und Mitarbeiter gefragt, ob ich etwas machen darf etc. Darauf hiess es hilf beim öffnen der Post. Ich wäre dankbar gewesen, hätte ich wenigstens bei einem Anwalt dabei dürfen sein, nur zuschauen, allerdings wurde ich ja des öfteren in einen Raum gesetzt, mit der bitte da kurz zu warten bis jemand kommt, dann kommt niemand, ich frage nochmal, dann heisst es zurzeit wäre nichts zu erledigen… da weiss ich wirklich nicht, wieso ich von 9-17 Uhr da sein soll, wenn ich wirklich wenns hoch kommt 2 Stunden beschäftigt bin.
Eine Anwaltskanzlei ist wirklich nicht gut geeignet für ein Schülerpraktikum.
Deshalb ist es tatsächlich unverständlich, warum die überhaupt Schülerpraktikanten nehmen.
Und du hattest sicherlich auch ganz falsche Vorstellungen.
Aus Datenschutzgründen darfst du keine Akten lesen und für die interessanteren Aufgaben sind (ahnungslose) Schüler nicht geeignet.
Dazu kommt sicherlich, dass die Mitarbeiter viel zu tun haben und keiner viel Zeit übrig hat, um den "Babysitter" für einen Schülerpraktikanten zu spielen.
Schade für dich, aber da wäre ein Praktikum in einer anderen Branche sicherlich sinnvoller gewesen.
Hi, ja an die Datenschutzgründe etc habe ich nicht gedacht. Und du hast sicher recht, dass ein Praktikum an einer Anwaltskanzlei sicherlich unvorteilhaft ist. Aber wenn die hier schon wissen, dass es hier nicht gibt, hätte man das kommunizieren können, ich sass den Tag wirklich alleine in einem Raum, manchmal kommen Anwälte rein um zu kopieren und gehen wieder.
Ich habe jetzt meine Lehrerin angeschrieben, ob es möglich wäre das Praktikum zu wechseln, da ich keinen Sinn sehe, hier 8 Stunden am Tag nichts zu machen..
da kamen Aussagen wie „Ich verstehe nicht wieso hier Praktikanten angekommen werden, da alle wie du nie etwas machen dürfen“, heisst es ist keine Ausnahme bei mir. Ich habe jetzt noch diese und nächste Woche ein Praktikum.
Ich weiss, ein Praktikum ist zum lernen, aber ich habe noch keine Akte lesen dürfen oder sonst was.
Ja, in einem Praktikum soll man lernen. Du verwechselst aber etwas: in einem Schülerpraktikum sollst du den Beruf kennenlernen, nicht die Materie dahinter. Akteneinsicht ist immer reguliert und aus gewissen Datenschutz- und anderen Gründen kannst du nicht einfach mal so alle Akten einsehen.
Dass du dort nicht betreut wirst im Sinne von vernünftige Einblicke in die Tätigkeiten ist schade, aber das ist in den meisten Schülerpraktikas der Fall.
Hi, ja das mit dem Akten lesen, da habe ich nicht so dran gedacht, da mir gestern aber gesagt wurde, dass die letzte Praktikantin eine Akte hingelegt bekommen hat, dachte ich, vll kommt da noch was.
Ich finds jetzt einfach nur bisschen ärgerlich, dass ich wirklich keinen Einblick bekomme, wie gesagt durfte ich einen angehenden Anwalt eine Stunde über das Jura Studium ausfragen, mehr nicht.
Mein Chef scheint bereits jetzt genervt, da ich insgesamt erst 9 Stunden da war und mindestens 4 mal nach Aufgaben gefragt habe..
Klingt definitiv spannend für Praktikanten. In einer Anwaltskanzlei stelle ich es mir aber auch schwierig vor, die Praktikanten selbstständig irgendwas machen zu lassen. Da muss mehr betreut werden. Und wenn da Kapazitäten fehlen, ist das problematisch.
naja Akteneinblicke dürften wegen des datenschutzes auch schwierig werden.
Maximal aber da müssten auch die Klienten zustimmen könntest du mal anfragen ob du ggf bei öffentlichen Sitzungen die Anwälte und Klienten zum Gericht begleiten dürftest
Frag doch mal nach ob es nicht irgendwelche Gerichtstermine gibt oder Mandantengepräche bei denen du dabei sein kannst.
Bei uns nicht :-) Wer möchte kann am PC seine ganze Wohnung zeichnen, mit dem Chef auf Baustellen gehen, Kopieren, Falten usw. und zum Schluss für die ganze Mannschaft die Pizzabestellung organisieren :-)
Da kann ich Mellysrn schon gut verstehen. Etwas mehr gibt es mit Sicherheit zu tun.
Wem hier langweilig ist, der ist selber schuld.