Panische Angst um meinen Mann?
Der Cousin mütterlicher Seite von meinem Mann ist an einem Hirnaneurysma gestorben. Ich habe jetzt jedes Mal Angst wenn er Kopfschmerzen oder dergleichen hat. Manchmal hat er es auch das seine Pupillen nicht immer ganz genau gleich groß sind aber laut Internet wäre das bei vielen Menschen normal das die Pupillen nicht immer zu 100% gleich sind das hat er eigentlich seit ich ihn kenne. Was soll ich machen wie hoch sind die Chancen das mein Mann das auch hat ??
Ich habe solche Angst ihn zu verlieren und male mir schon die schlimmsten Horrorgeschichten aus gerade wenn er diese Nacht alleine auf der Firma ist, er ist Bäcker und arbeitet nachts und Sonntags ist er dann schonmal alleine.
Ich habe nur noch Panik und weiß nicht wie ich damit umgehen soll vor allen Dingen wenn ich von seiner Seite immer zu hören bekommen er und sein Cousin wären so gleich gewesen..... Ich habe schreckliche Angst vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen.
Vielen Dank !
6 Antworten
Hallo SabMel,
nun ja, man kann natürlich medizinisch etwas abklären lassen. Auch das mit den Pupillen kann Dir ein Arzt wohl besser beschreiben als das Internet. Jetzt sind Aneurysmen auch vererbbar, allerdings ist der Anteil dieser Leute in der Bevölkerung, bei denen dies der Fall ist, sehr gering. Zudem sind die meisten Aneurysmen ziemlich harmlos. Also es kann selbst sein, dass Dein Mann ein Aneurysma bekommt, es aber niemand bemerkt, weil es einfach keine wahrnehmbaren Folgen hat. Daran ändert dann auch der bedauernswerte familiäre Todesfall nichts.
Ich höre bei Deinem Post ein bisschen eine andere Position heraus: Die Angst, ihn zu verlieren. Wenn wir uns nun wirklich weniger mit dem Aneurysma beschäftigen, sondern mit dem, was dich zu Deinem Post motiviert hat, dann ist die interessante Frage wohl: Wird die Angst verschwinden, wenn das mit dem Hirnaneurysma geklärt ist? Denn bestenfalls bekommt Du von der Medizin eine Momentaufnahme. Gesetz dem Fall, die fachliche Auskunft lautet, alles im grünen Bereich ... woher weisst Du, dass es eine Woche später nicht im roten Bereich ist? Dass es jetzt ok ist, heisst ja nicht, dass es in nächster Zukunft auch ok ist. Abgesehen davon, dass es eine Menge anderer Möglichkeiten gibt, Deinen Mann zu verlieren (entschuldige, dass ich so direkt bin, ich schenke aber berufsbedingt meinen Leuten reinen Wein ein): Er könnte von einem Bus überfahren werden. Er könnte sich mit Covid anstecken und aufgrund der nicht verfügbaren Betten nicht ausreichend Behandlung bekommen, wenn es dumm läuft. Er könnte einen Herzinfarkt bekommen, er könnte die Scheidung einreichen ... was auch immer ... .
Was ich sagen will: Deine Angst könnte unabhängig sein von dem Aneurysma-Thema. Es hilft auch nicht, dass Du sagst, all das mit dem Unfall / Herzinfarkt etc., da habe ich keine Angst, denn das halte ich für unwahrscheinlich. Das gleiche könnte dir nämlich erstens auch die medizinische Auskunft bzgl. des Aneurysmas sagen (die Statistik übrigens ebenso, da bräuchtest du nicht mal einen Arzt). Und zweitens wäre das einfach eine Verdrängung der Realität. Denn die kümmert sich nicht darum, was Du für unwahrscheinlich hältst. Tatsächlich besteht immer die Möglichkeit, dass wir die Menschen, die wir lieben, auch verlieren (können). In der Realität ist es ja äusserst selten, dass ein Paar im selben Moment stirbt. Die überwiegende Mehrzahl ist so, dass ein Partner stirbt, und der andere alleine weiterlebt. Oder es passiert wie gesagt eine Scheidung und man ist wieder alleine ...
Ich wünsche das niemanden, Dir sowieso nicht, ich plädiere jetzt nur für einen realistischen Blick und das bedeutet: Du musst Dich Deiner Angst stellen. Niemand wird es Dir abnehmen, keine medizinisches Urteil, keine Beteuerung, kein Zuspruch. es geht um Dich und Deine Angst. Da musst Du ran. Ansonsten ist die Gefahr der Verdrängung groß oder Deine Angst beeinträchtigt vielleicht irgendwann Dein Leben (und damit auch Deine Beziehung). Beides wird der Realität nicht gerecht. Und eine Beziehung, die quer zur Realität liegt, wird holprig. Also: es hilft nichts, es geht um Dich und um Deine Angst. Raff Dich auf und pack es an!
Viel Erfolg!
gutklarkommen. Der freundliche Therapeut aus der Nachbarschaft.
Vielleicht geht ihr mal zum Arzt mit ihm und lässt abklären, ob da etwas sein könnte und wie wahrscheinlich es ist, dass er es auch bekommt.
Mein Vater ist an einem Aneurysma der Bauchschlagader verstorben. Der Arzt in der Klinik meinte, dass sich die Nachkommen (Töchter) auch mal untersuchen lassen sollen. Ich lasse die Ärzte immer mal wieder nachschauen, wenn ich sowieso eine Ultraschalluntersuchung im Bauchraum habe. Bis jetzt war immer alles in Ordnung.
Dein Mann sollte mal bei seinem Hausarzt nachfragen, ob bei ihm ein erhöhtes Risiko besteht (Erbkrankheit). Soviel ich weiß kann Bluthochdruck, Gefäßverkalkung und evtl. Rauchen das Risiko vergrößern. Wenn ihr ganz sicher gehen wollt, fragt doch mal nach einem MRT oder einem CT. Aber ohne Symptome wird der Arzt wahrscheinlich einer solchen Strahlenbelastung nicht zustimmen.
Das kann man mit einem MRT mit Abbildung der Blutgefäße ganz leicht feststellen. Ich glaube nicht dass ein Aneurysma vererbbar ist. Er soll mal zu Arzt gehen und zumindest ein CT machen lassen.
Ein Hirnaneurysma kann leider jeden treffen. Aber das muss nicht heißen dass dein Mann das auch bekommt nur weil der Cousin deines Mannes dies hatte