Pädagogik - Beispiele für Verdrängung

5 Antworten

Es geht bei Verdrängung nicht nur um unmoralische oder schlechte Handlungen, wie Du schreibst, es geht viel häufiger um Erlebnisse, denen jemand nicht "ins Auge schauen" kann. Es geht auch nicht in erster Linie um den Grund des Handelns, der wäre ja dem Handelnden wohl bewusst; das Verdrängte wird dagegen (krampfhaft) im Unbewussten gehalten. Das heißt auch, dass die "eigentliche Absicht" für den Verdrängenden nicht (bewusst) existiert und auch folglich nicht vertuscht werden kann. Aus der Pädagogik fällt mir z.B. ein, dass es Kinder gibt, die wahnsinnige Angst davor haben zu schwimmen; möglich wäre da ein frühes, verdrängtes (also nicht erinnertes) Erlebnis, dass sie ins Wasser gefallen sind oder gar gestoßen wurden und sich nicht selbst retten konnten. Oder ein Kind kann nicht schreiben und macht trotz eifriger Bemühungen keine Fortschritte; es könnte erlebt haben, dass jemand durch ein geschriebene Blatt oder eine Unterschrift, in eine sehr schwierige Lage geriet, und das vergessen oder verdrängt haben. Oder es hat eine Person ein Geschwisterchen verloren durch einen Unfall, bei dem die Person beteiligt war; sie könnte Schuldgefühle entwickeln; und diese können so schlimm sein, dass die Person glaubt, sie verdrängen zu müssen, damit sie selbst weiterleben kann. Auch das tut sie natürlich nicht absichtlich sondern unbewusst. Wenn man es schafft, die verdrängten Inhalte ins Bewusstsein zu heben, -was sehr schmerzhaft sein kann - gewinnt man viel Lebensfreude und Energie. Viel Erfolg beim weiteren Nachdenken...

In der psychoanalytischen Theorie gilt Verdrängung als wichtigster Abwehrmechanismus, mit dessen Hilfe Gedanken, Gefühle und Erinnerungen, die Angst auslösen, aus dem Bewusstsein gedrängt werden, wobei alle anderen Formen der Abwehr mehr oder minder auf diesem Mechanismus beruhen. Bei einer Verdrängung handelt es sich also um die unbewusste Unterdrückung eines Triebbedürfnisses (z. B. Sexualtrieb, Aggressionstrieb) oder eines irgendwie belastenden Impulses aus dem Es (z. B. Minderwertigkeits-, Schuld-, Scham- oder Angstgefühle). Eine Verdrängung steht folglich im Gegensatz zu einem entschlossenen, bewussten Triebverzicht und ermöglicht dadurch das Ausweichen vor einer bewussten Entscheidung.

Quelle: http://lexikon.stangl.eu/657/verdraengung/

Das typische Verhalten der Eltern, beim Kind alles anders zu machen. Aber der Erziehungsstil geht in die gleiche Richtung, weil man persönliche Erlebnisse verdrängt, sie aber trotzdem hervortreten.

-fang doch gleich mal bei Dir an: WARUM FALLEN DIR KEINE BEISPIEL EIN ?!

Du gabst auch schon selber die Antwort....! (nicht nur "unfreundliche", sondern auch "unerfreuliche" Themen werden verdrängt....).

Beispiel : Trennung, der verlassene Partner idealisiert die Beziehung. Die Schwierigkeiten in der Beziehung werden verdrängt. Alles war soooo perfekt....