Ortswechsel in Bewerbung angeben?

4 Antworten

Das würde ich unbedingt herein schreiben, dass du zu deinem Freund ziehen willst. Ich selber habe die Erfahrung gemacht, das heut zutage die Bewerbe aus der Region bevorzugt werden. Ich wurde zwar auch ab und an mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wo ich auch umziehen musste. Wurde jedoch letzt Endes immer abgelehnt, mit der Begründung, wir haben jemanden gefunden der direkt dort wohnt. Ich habe zwei Stellen nur deshalb bekommen, weil ich in meiner Bewerbung meinen Freund erwähnt habe, der dort in der Region wohnt und ich deswegen gerne dort hin ziehen möchte, sonst wäre ich nicht mal eingeladen worden. Ich wurde auch zu Vorstellungsgesprächen eingeladen mit der Begründung wir haben Sie eingeladen, da sie eh aus Herzogenaurach kommen.

Es zählt zum einen die Qualifikation und zum einen wo du wohnst. Berufsanfänger werden aus meiner Erfahrung sehr ungern eingestellt und Bewerber die nicht aus der Region kommen. Die meisten haben eher die Befürchtung, dass du nicht lange bleibst und nach kurzer Zeit wieder in deiner Heimadstadt zurück möchtest. Anders sieht es aus wenn man einen Freund hat. ( Gefahr ist weniger gegeben, dass der Bewerber wieder nach so kurzer Zeit kündigt)

und wenn du wirklich mal genommen wirst obwohl du von weiter her kommst, dann warnen bei mir die Stellen meistens Katastrophal, wo keiner so gerne Arbeiten möchte. Hinterher wusste ich warum sich die Einheimischen nicht auf diese Stelle beworben haben.

Du solltest rein schreiben, dass du aus privaten Gründen in die Region ziehen willst und dich deshalb dort bewirbst. Ansonsten werden die sich schon fragen, wieso.

Ich würde schreiben, dass du aus privaten Gründen umziehen möchtest. Dann braucht der Arbeitgeber sich weniger Sorgen zu machen, dass du innerhalb der Probezeit den Job kündigst, wei du dich nicht eingewöhnen kannst oder wieder zurückziehst, wenn du eine Stelle in der Nähe deines alten Wohnortes findest.

Viel Erfolg!

Kommt auf den Beruf an, den Du ausübst. Für hochwertige, beispielsweise akademische Berufe ist es durchaus üblich, auch räumlich weitgreifende Umzüge in Kauf zu nehmen. Dies liegt daran, dass die Jobs in einer bestimmten geografischen Region nicht sehr häufig sind. In dem Fall solltest Du garnichts über die private Motivation schreiben, sondern eher darüber, was Dich an dem Unternehmen und der neuen Position reizt. Das Private zu erwähnen wäre sogar eher negativ. Was passiert, wenn Du Dich in einem oder zwei Jahren in jemand anderes verliebst der irgendwo anders wohnt? Das oder Ähnliches wird der Personalchef denken.

Für einfachere Tätigkeiten, z.B. im Einzelhandel oder in der Gastronomie (ist jetzt keine Wertung, soll nur Unterschiede aufzeigen), wäre es recht ungewöhnlich, wegen eines neuen Jobs hunderte von Kilometern umzuziehen. Wenn es solche Jobs zu wahrscheinlich Dutzenden in Deiner Umgebung gibt, dann will der Arbeitgeber wissen, ob Du auch wirklich zum Umzug bereit bist. Wenn ihm vielleicht schon ein- oder zweimal passiert ist, dass er die Kosten für eine lange Anreise zum Vorstellungsgespräch gezahlt hat, einen Arbeitsvertrag erstellt hat und der Bewerber aus der Ferne sagt dann doch kurzfristig ab, weil er einen vergleichbaren Job in der Nähe gefunden hat, dann wird ein Personalchef das nicht mehr tun. Dann wäre die private Motivation vorteilhaft zu erwähnen.