Optimistischer Nihilismus, was haltet ihr davon?

5 Antworten

halte ich für einen Widerspruch. Nihilismus müsste die neutrale Mitte zwischen allen Bewältigungsmechanismen sein, weil man sich ja sonst vom Kern der Philosophie (der allumfassenden Bedeutungslosigkeit) entfernt. Ich glaube Nihilismus ist allenfalls eine Idee, die aber in unserer Realität keinen Nutzen findet und damit wohl eher nicht so "gesund" (im Sinne von hilfreich) ist. Sich einen gesunden Zweifel gegenüber allem zu bewahren, heißt auch, sich nicht zu tief in den Gedanken der Sinnlosigkeit des Daseins zu stürzen.

BANSPIDAKI  31.08.2020, 21:12
eine Idee, die aber in unserer Realität keinen Nutzen findet und damit wohl eher nicht so "gesund"

Das ist der Leitgedanke vom Optimistischer Nihilismus, dieser versucht die negative Freiheit von einem nihilistischen Weltbild in den Vordergrund zu heben und somit die ganzen Möglichkeiten als Nihlist auf zu zeigen.

0
BANSPIDAKI  31.08.2020, 22:10
@caged

Als Nihilist muss man sich nicht der Gesellschaft oder einem Verhaltenskodex unterwerfen. Möglichkeiten sind also Grenzenlos oder nicht da. LOL

Bin selbst nicht wirklich Vertreter der Idee, aber ON versucht mehr die Dinge, die man lässt weil man wegen dem Nihilismus Handlungsunfähig geworden ist herauszustellen und einen Selbst zu beruhigen. Mehr als die Binsenweisheit Lebe dein Leben, weil es kurz ist und dein Gehirne dir gute Gefühl gibt, wenn du etwas machst habe ich auch nicht gelesen.

0

Ein Nihililst sieht das Leben nicht als Belastung, wie es für andere wirkt, viel mehr sehen diese Personen es mehr als Sinnlos, also komplett neutral aus deren Standpunkt. In anderen werte System ist dies nicht gegeben und darum kommt es zu dem Missverständnis.

Zum Optimistischer Nihilismus, das tolles coping ist und nichts dafür oder dagegen spricht wie bei so vielen Dingen. :^)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Nicht existent

Damit kann ich mich nicht identifizieren, aber ich kann verstehen, wenn andere Menschen so leben und es als befreiend ansehen, diese Denkweise zu verfolgen.

Aber nur weil ich sterblich bin, sind meine Probleme doch nicht weniger belastend oder relevant. Im besten Fall lebe ich noch x Jahre und wenn ich die einigermaßen gut verbringen will, dann sollte ich mir im Falle von physischen oder mentalen Sorgen / Problemen die notwendigen Gedanken machen und mich drum kümmern. Wenn ich die Anzeichen für eine Blutvergiftung (zum Beispiel) sehe, dann sag ich doch auch nicht "ach naja, ich sterbe ja eh irgendwann."

Darüber hinaus denke ich nicht, dass das Bestehen der Bäume und der Tiere sinnlos ist. Alles besteht in einem empfindlichen Gleichgewicht. Wenn man ein Tier aus der Gleichung entfernt, hat das gesamte Ökosystem ein Problem. Das gilt natürlich nicht für den Menschen...

Ich gestehe aber durchaus ein, dass sich die meisten Menschen heute zu viele Sorgen um zu viele Kleinigkeiten machen und das über Dauer Gift ist.

Ansichtssache, aber meiner Meinung nach kann so eine positiv gesinnte nihilistische Denkweise nicht schaden. Heutzutage machen sich die meisten Menschen einen viel zu großen Stress wegen Dingen oder Situationen, die letztenendes total egal sind und schauen nur darauf, was Andere machen.

Solange man nicht übertreibt und einem alles egal wird, ist alles gut :)

Ein wenig Nihilismus kann nie schaden, wobei ich selbst nicht unbedingt an die Sinnlosigkeit von allem, sondern viel mehr an gar nichts glaube.. zumindest glaube ich das ^^

Deine beschriebene Weltanschauung nennt sich übrigens Absurdismus.