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Da scheint noch etwas im Unklaren zu sein, ich lasse mich zu einer etwas ausführlicheren Erklärung hinreissen:

Die Oktettregel besagt, dass alle Elemente einen Zustand anstreben, in dem sie acht Aussenelektronen haben (ausgenommen sind Wasserstoff und Helium mit zwei Aussenelektronen sowie die Übergangsmetalle). Metalle geben Elektronen ab, um das zu erreichen, Nichtmetalle nehmen sie auf. Wenn jetzt Nichtmetall auf Nichtmetall trifft, teilen sie Elektronen und haben so beide irgendwie aufgenommen, wenn man die Bindungselektronen für beide Bindungspartner rechnet.

Am Beispiel Chlorwasserstoff HCl: Das H strebt ja die Edelgaskonfiguration von He, also zwei Aussenelektronen, an. Es hat eines, es macht also genau eine Bindung, um das zu erreichen. Chlor hat sieben Aussenelektronen, es fehlt ihm genau eines, um die Edelgaskonf. von Neon zu erreichen. Wenn sich die beiden jetzt verbinden, klammert sich das Cl an das Elektron vom H und das H an ein Elektron vom Cl. Es entsteht ein sogenanntes Bindungsorbital, das man beiden Bindungspartnern anrechnet.

Und jetzt sind die beiden Atome zufrieden: Fürs H zählt man nur das Bindungsorbital, das zwei Elektronen hat. Edelgaskonf. erreicht, zufrieden. Für Cl zählt man alle seine nichtbindenden Elektronenpaare (2 x 3 = 6 Elektronen) sowie das Bindungsorbital, das ergibt acht Elektronen und erfüllt die Oktettregel.

viagrow 
Fragesteller
 22.08.2011, 20:40

Vielen Dank. ;-)

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1) Das H-Atom besitzt nun mal nur 1 positive Kernladung und kann deshalb nur ein 1 Elektron mit seiner neg. Ladung an sich binden. Ihm fehlt zum Erreichen seiner vollen Schale noch ein weiteres ELektron von einem anderen Atom.

2) Das Cl benötigt zum Erreichen er 8er-Schale noch ein weiteres Elektron, das es vom H zur Verfügung gestellt bekommt und umgkehrt. Die beiden teilen sich also ein (bindendes) Elektronenpaar, haben damit ihre Außenschalen gesätigt und beide zufrieden.