Ökologie - was meint dieser Satz?

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Und was meint man mit „gleichwarmen“ Tierarten?

Homoiotherm oder gleichwarm bedeutet, dass die Körpertemperatur eines Tieres immer gleich ist. Als Synonym wird oft auch das Wort warmblütig genutzt. Das Gegenteil von Homoiothermie ist Poikilothermie, damit sind wechselwarme Tiere gemeint, deren Körpertemperatur sehr stark schwanken kann.

Als gleichwarm gelten die Säuger und die Vögel, während Fische, Amphibien und Kriechtiere als wechselwarm gelten. Das ist aber nicht ganz richtig. In der Tiefsee z. B. sind die Temperaturen stets konstant, deshalb hat auch ein eigentlich wechselwarmer Fisch dort immer die gleiche Körpertemperatur, ist also gleichwarm. Umgekehrt müssen Säuger und Vögel nicht immer die gleiche Temperatur haben. Tiere, die Winterschlaf halten, senken z. B. ihre Temperatur stark ab, teilweise sogar unter den Gefrierpunkt. Andere Tiere senken jede Nacht ihre Stoffwechselaktivität herab, z. B. Kolibris und Mausmakis, sie fallen in einen Torpor. Auch unsere Körpertemperatur sinkt nachts beim Schlafen um wenige Grad ab.

Es ist deshalb besser, nicht nach der Art der Temperaturkonstanz zu unterscheiden, sondern nach der Art und Weise, woher die Körperwärme kommt und wie sie reguliert wird. Dabei kann man differenzieren zwischen Endothermie und Ektothermie. Endotherme Tiere wie Säuger und Vögel ("Warmblüter") erzeugen ihre Körperwärme durch ihren eigenen Stoffwechsel von innen heraus. Sie halten ihre Temperatur meist (Ausnahmen s. o.) innerhalb eines engen Rahmens konstant. Beim Menschen beträgt sie z. B. unabhängig von den Außentemperaturen zwischen 36 und 37 °C. Bei Vögeln liegt sie meist etwas höher bei 41 bis 42 °C. Wichtig: es geht dabei um die Körperkerntemperatur. Die Temperatur z. B. unserer Hände und Füße kann deutlich schwanken. Ektotherme Tiere beziehen ihre Körperwärme von außen. Ihre Temperatur ist deshalb von der Umgebung abhängig. Wenn sie sich aufheizen wollen, behmen sie z. B. ein Sonnenbad. Zur Abkühlung suchen sie Schattenplätze auf. Manche Tiere können ihre Körpertemperatur auch durch Wechsel der Farbe berinflussen, z. B. Chamäleons. Wollen sie sich aufwärmen, ist ihr Körper kräftiger gefärbt, wollen sie sich weniger aufheizen, werden sie heller. Dunkle Farben absorbieren mehr Sonnenstrahlung, helle reflektieren sie besser - den Ubterschied spürst du, wenn du in der Sonne abwechselnd ein schwarzes und ein weißes T-Shirt trägst.

Die globale Temperatur - Unterschiede haben zu einer morphologischen Angepasstheit von homoiothermen (gleichwarmen) Tierarten geführt.“
Was bedeutet das?

Gleichwarme Tiere halten wie gesagt ihre Körpertemperatur konstant. Sie sind deshalb von der Umgebungstemperatur unabhängig und können ganzjährig aktiv sein. Je nach den klimatischen Bedingungen erfordert das aber verschiedene Anpassungen.

In kalten Klimazonen, z. B. in der Arktis und der Antarktis steht vorwiegend die Minimierung der Wärmeverluste im Vordergrund. Um nicht auszukühlen, schützen sich die Tiere mit einem isolierenden Kleid aus Federn oder Haaren, auch eine dicke Fettschicht unter der Haut wirkt isolierend. Eine Rolle spielen auch die Körpergröße und die Körperform. Tiere in kalten Klimazonen sind meist größer als ihre Verwandten in wärmeren Gefilden (Bergmannsche Regel) und haben kleinere Körperanhänge (Ohren, Gliedmaßen) als tropische Verwandte (Allensche Regel).

Tuere, die in warmen Klimazonen leben, haben oft das gegenteilige Problem. Sie müssen überschüssige Wärme abgeben, anderenfalls droht eine Überhitzung. Die Abgabe überschüssiger Wärme kann durch große Körperanhänge wie z. B. große Ohren (Wüstenfuchs) und kleine Körpergröße verbessert werden (auch hier wieder Bergmannsche und Allensche Regel). Überschüssige Wärme kann auch abgegeben werden durch Verdunstungskälte. Viele Tiere hecheln deshalb, manche wie der Mensch oder Pferde schwitzen, um sich abzukühlen und Känguruhs belecken ihre Pfoten mit Speichel. Auch durch ihr Verhalten können Tiere ihre Körpertemperatur beeinflussen, indem sie Schattenplätze suchen oder kühlende Bäder nehmen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Gleichwarme Tiere sind Tiere, die ihre Körperkerntemperatur unabhängig von der Umwelttemperatur auf einen konstanten Temperaturwert regulieren können. Wir Menschen sind ein Beispiel dafür, aber auch andere Säugetiere und Vögel. Das Gegenteil davon wären wechselwarme Tiere. Deren Körperkerntemperatur kann sich je nach Außentemperatur ordentlich ändern. Das ist zum Beispiel bei Fischen der Fall.

Dein Satz bedeutet, dass gleichwarme Tiere sich an die Temperaturunterschiede auf der Welt angepasst haben. Ich kann dir dafür ein Beispiel geben: Gleichwarme Tiere aus aus kalten Gebieten sind durchschnittlich größer als solche aus warmen Gebieten. Kleinere Tiere haben nämlich (relativ zum Volumen) eine größere Körperoberfläche, und das ist in warmen Gebieten einfach nützlich, da man über die Oberfläche Wärme abgibt. Das wäre wiederum für Tiere in kalten Gebieten sehr schlecht, sie wollen ja keine wertvolle Wärme abgeben - und deswegen sind sie in kalten Gebieten oft größer (dadurch haben sie eine verhältnismäßig kleinere Körperoberfläche).

Das alles betrifft natürlich gleichwarme und nicht wechselwarme Tiere, denn gleichwarme Tiere sind es, die ihre Temperatur konstant halten.

Das bedeutet, dass sich gleichwarme Tiere sich in ihrer äußeren Gestalt an unterschiedliche Temperaturen angepasst haben. Z.B. das sehr dicke, lange weiße Fell mit viel Unterwolle eines Polarfuchses im Gegensatz zu unserem Rotfuchs. Oder Schneehühner, die besonders viele, lange Federn an den Füßen haben, damit sie im Schnee nicht so leicht einsinken.

Gleichwarm (homoiotherm) sind Tiere mit konstanter Körpertemperatur z.B. Hunde, Katzen, Mensch... Wechselwarm (poikilotherm) sind Tiere mit einer Köpertemperatur, die der Außentemperatur entspricht z.B. Insekten, Schlangen, Fische...

Gleichwarme Tiere regulieren ihre Körpertemperatur unabhängig von ihrer Umwelt (Umgebungstemperatur). Das heißt, dass ihre Körperkerntemperatur immer relativ konstant bleibt.

Morphologisch bedeutet, dass die Angepasstheit auf die äußere Gestalt/Form der Tiere beruht. Zum Beispiel haben Hunde in kälteren Regionen dickeres Fell.

So könnte ich mir den Satz zumindest erklären :-)