Notarzt auf Rettungshubschrauber werden

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Schulabschluss: Abitur (Ich denke 1,2 Schnitt kommt hin) Studium: mindestens 12 Semester Medizin, anschließend 18 Monate Praxis in einem Krankenhaus, dann ein halbes Jahr auf der Intensivstation. Zusatzausbildung: ein Fortbildungskurs in Notfallmedizin und zehn Einsätze gemeinsam mit einem erfahrenen Notarzt.

Also, hier bei uns kommen die von den Betreibern und einer hatte immer ein kleines Büchlein dabei und darin hat er in der Zeit des Anfluges nachgelesen, war er gleich zu tun hat. Auch eine Lösung, oder? Und der ADAC hat damit doch nichts am Hut, hier bei uns ist es jedenfalls so.

Hallo Maxzz,

in der Regel wird der Notarzt für den Hubschrauber von der Klinik bereitgestellt, an welcher der Hubschrauber stationiert ist. Alternativ stammen die Ärzte aus einer kooperierenden Klinik aus der nähren Umgebung des Hubschrauberstandortes. Aus welcher Abteilung der Klinik der Notarzt stammt, ist von Standort zu Standort unterschiedlich geregelt. Häufig handelt es sich um die Anästhesie oder Unfallchirurgie, aber auch andere chirurgische Fachrichtungen oder Internisten kommen in Frage. Teilweise stammen die Ärzte auch aus einem Pool verschiedener Fachrichtungen. Häufig wird Facharztstandard gefordert, dh. der Arzt muss zusätzlich zu seiner Qualifikation als Notarzt seine Facharztausbildung zum Anästhesisten, Chirurgen oder Internisten abgeschlossen haben. Weiterhin soll der Notarzt bereits im bodengebundenen Rettungsdienst erfahren sein.

Um Notarzt auf einem Rettungshubschrauber zu werden, muss man nach abgeschlossenen Medizinstudium nach frühestens zweijähriger Tätigkeit in einer Klinik (während welcher man bestimmte Stationen durchwandert haben muss) die Weiterbildung zum Notarzt machen (80 Stunden Kurs, 50 Einsätze als Praktikant, Prüfung) und dann eben in der Abteilung einer Klinik arbeiten, welche für einen Standort den Hubschraubernotarzt stellt. Ist Facharztstandard gefordert muss nach dem Medizinstudium noch die mindestens fünf- (Anäshtesist) bzw. sechsjährige (Chirurg/ Internist) Facharztausbildung abgeschlossen werden.

Hubschraubernotarzt ist in der Regel kein Hauptberuf sondern wird neben der "gewöhnlichen" Tätigkeit in der Klinik für ein paar Schichten im Monat übernommen und/oder nur für einen bestimmten Zeitraum der "Arztkarriere" ausgeführt. Von daher ist beim "Berufsziel" Notarzt auf dem Hubschrauber zu bedenken, dass man dies nur als i-Tüpfelchen des Berufes sehen darf. Die allermeiste Zeit wird man mit anderen Aufgaben beschäftigt sein. Von daher sollte man dieses Ziel auch nur in Angriff nehmen, wenn man sich vorstellen kann, in einem medizinischen Fachgebiet auch ohne Notarzttätigkeit glücklich zu werden.

Du machst dein Abitur, studiert Humanmedizin und wählst als Berufsrichtung am besten Anästhesie (zumindest kommen die meisten Notärzte aus diesem Bereich). Danach kommt noch der "Fachkundenachweis Rettungsdienst".

Wo du dich dann bewirbst hängt von den Strukturen vor Ort ab. An vielen Standorten werden die Notärzte aus den Kliniken rekrutiert, an denen die Schraube stationiert ist. Andernorts arbeiten diese direkt beim Leistungserbringer wie ADAC, DRF, Johanniter oder Bundeswehr.

Studium der Medizin -> Facharzt -> Fachkundenachweis Rettungsdienst (14-tägige Fortbildung).

Ca 80% der NA sollen Anästhesisten sein. Aber welchen Facharzt Du hast, ist nicht entscheidend.  

Notärzte stellen i.d.R. Kliniken, die mit den Rettungsdienst-Trägern kooperieren. Oder manchenort die Feuerwehr. Ganz selten werden von den Rettungsdiensten Ärzte direkt angestellt.

Die nicht-medizinischen Träger der Hubschrauber kooperieren wiederum mit Rettungsdienst-Trägern.