Nicht selbstbewusst beim Reiten - Angst überwinden?
Ich reite erst seit ca anderthalb Jahren, und habe nun seit ein paar Monaten die RL gewechselt, ich reite dann oft andere Pferde, doch ihr eigenes macht mir total Angst, ich muss es dann manchmal reiten und es verarscht mich total, es geht immer eine andere Richtung als die in die ich will. die RL sagt immer man muss sich am Anfang durchsetzen und zeigen wer der boss ist. Aber ich habe total Angst, dem Pferd weh zu tun und dann das es ausrastet weil es mich dann vlt weniger mag und ich dann runtergeworfen werde. es kommt schon so weit dass ich manchmal denke, ich will lieber aufhören. früher war ich nicht so, aber da hatte ich auch nur ein halb totes pony im kreis geritten und nun sind es jungpferde die ich reite. ich rede auch immer mit der RL, aber sie meint irgendwie muss ich diesen Punkt überwinden und danach kann ich alle Pferde reiten, wenn ich diesen Punkt des Durchsetzens erreicht habe. wie kann ich meine Angst überwinden? Ich brauche Tipps. ich höre auch auf zu Atmen und bin total verkrampft :(
4 Antworten
Zum Teil hat deine RL recht, zum Teil ist die Art, dich zu zwingen, etwas gegen deinen Willen zu tun, pädagogisch nicht gerade wertvoll.
Ängste lassen sich in der Regel nur vermeiden, aktiv dagegen anzugehen. Reitest du weiterhin auf "halb toten" Ponys, dann lernst du definitiv auch nicht reiten.
Was du dir nicht einreden solltest, dass das Pferd "ausrastet", wenn du dich durchsetzt oder dich weniger mag.
Das Pferd hat einfach gemerkt, dass es mit dir da oben machen kann, was es selbst gerne möchte. Also tut es das halt auch. Dagegen musst du durch aktives Reiten halt angehen. Also wenn du ihn diese Richtung willst, dann reitest du auch in diese Richtung und lässt dem Pferd nicht die Entscheidung.
Normalerweise sind Pferde froh, wenn sie nicht die Rolle des Leittieres übernehmen müssen. Weh tun kannst du ihm als kleiner Mensch mit "normalen" Mitteln auch nur bedingt.
Gut wäre halt, wenn dein RL ein wenig mehr auf deine Ängste eingehen würde und du ab und zu mal auf einem Pferd reiten könntest, auf dem du nicht all diese negativen Gedanken hast. Aber erstmal bist du dir mit diesen Überlegungen selbst quasi dein größter Feind.
Überleg doch mal wie die Pferde miteinander umgehen ... da treten sie sich und so und du hast Angst diesem Tier weh zu tun ?!? Klar merkt es den Einsatz von Sporen oder Gerte und auch deinem Schenkel aber Schmerzen hat es dabei nicht. Also mach dir da keinen Kopf und reite und lern dich durchzusetzen. Denn reiten ist Arbeit und da muss man auch mal deutlich werden ... so hart wies klingt wenn du das nicht kannst/magst dann ist es für dich der falsche Sport
mal abgesehen davon, das pferde sich gegenseitig nicht "einfach so" treten. da steckt sinn und verstand hinter. beim reiter mit den üblichen hilfsmitteln nicht. da steckt einfach nur dummheit hinter...
wenn reiten bei dir arbeit ist, ist es wohl eher für dich der falsche sport. du bist das beste beispiel dafür, das menschen denken, pferde würden nichts fühlen. du denkst also, das ein tier, welches eine fliege auf seinem fell spürt, keine schmerzen hat beim einsatz von gerte oder sporen? mal abgesehen davon das die te bei weitem noch nicht so weit ist, mit solchen mitteln zu reiten...
Definitiv nochmal die rl wechseln. Sie soll dir reiten beibringen und dich nicht auf irgendeinem pferd sich selbst überlassen. Wenn du noch unsicher bist, wird dein sitz auch noch etwas haken, von daher, vllt nochmal ein paar longenstunden nehmen, am sitz arbeiten, sicherheit, zügelunabhängigkeit vertiefen. Wenn du dann weist, das du es kannst, kannst du es auch auf dem pferd . aber das dauert halt auch seine zeit.
Also meine RB hat mich auch am Anfang auch total getestet exakt wie du das beschreibst was es auch bei mir. Ich hatte auch Angst mich durchzusetzen weil ich dachte sie schmeißt mich dann runter. Und Gewalt ist da auch keine Lösung. Also bei mir war das Problem das sie manchmal einfach zB umgedreht ist und Richtung Reithallentor gegangen ist dann bin ich einfach eine Volte geritten solange bis sie in die richting ging wie ich wollte. ich hab sie am Anfang noch nicht mal ans antraben gebracht und an galoppieren war garnicht zu denken. Also hab ich einfach ganz viel geübt bin dann zB im Schritt ganz viel bahnfiguren und Viereck vergrößern/verkleinern vorhandwendungen usw geritten und dann hab ich wenn ich versucht hab anzutraben bin ich nur ganze Bahn gegangen und dann nach 3-4 mal reiten hat sie dann verstanden das traben viel unanstrengender ist als schritt und jetzt trabt sie super gut an. Und beim galoppieren hab ich mir am Anfang vom Boden aus von meiner Reitlehrerin helfen lassen mit einer Gerte. Das klappt jetzt nach Ca 2 Monaten auch super gut. Als üben, üben und üben! Ich hoffe ich konnte dir helfen. :) ich hab mir zudem auch immer beim putzen und nach dem reiten viel Zeit gelassen und das Pferd ein bisschen verwöhnt und bodenarbeit hilft auch super.