Nicht gut in Mathe - trotzdem aufs Gymnasium?
Hallo zusammen! Meine Tochter geht in die 3. Klasse. Natürlich müssen wir uns erst in der 4. Klasse entscheiden, auf welche weiterführende Schule sie geht. Aber trotzdem mache ich mir schon so meine Gedanken. Sie ist sehr gut bis gut in HSU und Deutsch. In Mathe bringt sie - je nachdem, welche Rechenart gerade dran ist - Noten zwischen 1 und 4. Sie kann Mathe nicht ausstehen und läßt sich auch kaum motivieren, zu hause zu üben. Sie blockiert sofort, wenn ich mit ihr üben will. Es geht mir jetzt weniger darum, ob ein Gymnasium sie annehmen würde. Vielmehr frage ich mich, ob wir ihr einen Gefallen täten, wenn wir sie aufs Gymnasium schicken. Gerade bei uns in Bayern sind die Anforderungen doch sehr hoch. Wenn sie jetzt schon Schwierigkeiten hat, hat sie dann überhaupt eine Chance, das Gymnasium zu schaffen? Ich war selbst am Gymnasium und war eine Null in Mathe. Aber in der Grundschule fiel es mir noch leicht. Probleme hatte ich erst ab der 6.Klasse. Und damals mußte man auch noch keine Abiturprüfung in Mathe machen. Das hätte ich auch niemals geschafft. Heute kommt man um Mathe im Abi nicht mehr herum. Ist es denn überhaupt zu schaffen, wenn man mit einem der Hauptfächer Probleme hat?
17 Antworten
Nun, das Gymnasium ist nicht der einzige Weg. Ich bin auch in Bayern auf die Realschule, danach FOS und habe dann studiert.
Es kann gut sein, dass Deine Tochter ein "Spätzünder" ist und es besser für sie sein wird, erstmal nicht aufs Gymnasium zu gehen. Das Schulsystem ist sehr offen, ein Wechsel ist immer möglich.
freundliche Grüße
Martin
Also erstens man kann Abi immernoch nachholen, wenn ihr eurem Kind eine Freizeit-betonte Jugend gönnen wollt. Ansonsten: man hat ca 10 Fächer. Wegen einer Schwäche ist noch keiner durchgefallen. Aber auf dem Gymnasium gilt eigentlich die Regel "da wo Schwächen erkannt werden, muss mehr getan werden" und da deine Tochter dieses Bewusstsein noch nicht hat und blockiert wären für sie "Erfolgserlebnisse" auf der Realschule natürlich leichter. Nachher blockiert sie überall, wo's mal kurz schlecht läuft....
Chill mal. Ich habe auch Abi gemacht und war jeden Tag um 15 Uhr zu Hause. Kenne aber auch genug Freunde, die noch nachmittags Unterricht hatten und ihre Hobbies aufgeben mussten. Eine Bekannte von mir hat nur das Bundesland gewechselt und ist von 4en auf 1er. So kann's gehen.
Es ist zwar schön dass du dir Gedanken machst, aber meiner Meinung nach ist es ein bisschen früh. Klar, kann man schonmal schauen für welche Schule das Kind geeignet wäre, aber dass wird sich noch ergeben. Mach dir keine Gedanken. Auf jeden Fall braucht man für ein gutes Gymnasium ie Noten: -alles 1 und 2, in den Nebenfächern vielleicht höchstens eine drei. Ansonsten kommt es natürlich auf die Endnote an. Das ist das wichtigste. Viel Glück und Spaß!
Habt ihr mal mit der Lehrerin gesprochen, was genau ihre Probleme sind? Also versteht sie grundsätzlich die Aufgaben nicht oder macht sie Flüchtigkietsfehler? Im letzteren Fall ist sie evtl auch unterfordert.
Ich denke, Rechentechniken, wie Multiplizieren, Dividieren, aber später auch Bruchrechnen sind im Wesentlichen Übungssache. Das sollte notfalls mit etwas Nachhilfe machbar sein. Vorrausgesetzt sie ist in den andern Fächern wirklich so gut und kann das auch halten. Sonst wird es irgendwann zu viel Nachhilfe.
Wichtiger würde ich das grundsätzliche Verständnis einstufen. Versteht sie zum Beispiel Textaufgaben? Weiß sie, wie man einen Text in eine Rechnung umsetzt? Viele Schüler machen wohl den Fehler und wenden einfach Schema F auf die Zahlen an ohne zu verstehen was sie tun. (Beispiel: "Ein Ei braucht 10 Minuten im kochenden Wasser bis es hartgekocht ist, wie lange brauchen 2 Eier?" Da kommt für viele dann 20 Minuten raus). Das ist aus meiner Sicht etwas, was sich wesentlich schwieriger üben lässt und was sich bis zum Abi durchzieht, auch wenn die Texte später mathematischer klingen.
Kinder wollen oft nicht mit ihren Eltern üben. Vielleicht stellt sie ja weniger auf stur, wenn sie mit jemand anderem üben kann?
In Bayern ist der Druck immens. Ich finde es schlimm, wenn schon die Grundschulkinder unter einem solchen Druck stehen, dass bei diesen Kleinen schon aussortiert wird. Schrecklich!
Aber du kannst sie erst mal in der Realschule anmelden und später kann sie immer noch, wenn sie es schafft, das Abitur nach holen. Sei es auf einem Gymnasium, sei es auf einer FOS. Es stehen einem alle Möglichkeiten offen, selbst Hauptschüler können sich so weiter fortbilden.
Du kannst auch deine Kleine für ein Jahr in die Hauptschule geben und dann in einen Gymnasium oder Realschule (da müsste sie das Jahr wiederholen), aber zumindest ist sie ein Jahr älter und vielleicht auch gefestigter.
Ich würde die Kleine nicht unter Druck setzen, sondern darauf achten, dass die Schule Spaß macht, dass sie gerne lernt. Und wichtig ist es auch, dass Eltern aufhören, ihren Ehrgeiz über die Kinder zu kompensieren.
Alles Gute!
Freizeit betonte Jugend?????????
Wenn ich sowas lese frage ich mich warum alle so eine Angst vor dem Gymnasium haben..wirklich....
ICH VERSTEHE DAS NICHT !!!!
Ihr tut ja alle so, als müsste man auf dem Gymnasium nur lernen...
ICH HABE NIE HAUSAUFGABEN GEMACHT, NIE GELERNT, IMMER NUR FREIZEIT GEHABT UND MEIN ABI TROTZDEM LOCKER GESCHAFFT !
Hört auf vor dem Gymnasium Angst zu haben, es ist lächerlich! Wenn die Eltern ihre Ängste auf das Kind übertragen, dann sind Probleme vorprogrammiert...