Neue Gasheizung durch Wärmepumpe ersetzen?

7 Antworten

Das muss berechnet werden. Du kannst nicht eine x beliebige Wärmepumpe anschließen. Bei einer Wärmepumpe brauchst du eine Fußbodenheizung oder sehr große Heizkörper und mindestens ein Kfw 85 Haus oder besser.

Außerdem kann es sein, das der Gaspreis wieder zurück geht, wenn jetzt die Nachfrage sinkt, weil viele davon wegkommen wollen.

satpeter  15.08.2022, 07:15

Beim Eigentümer keine Probleme sich eine Luftwärmepumpe anzuschaffen.Diese können auch Kühlen und Entfeuchten ähnlich wie Klima Split Anlagen.

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Ehrlich gesagt macht das noch keinen all zu großen Sinn. moderne Gasbrennwertheizungen sind sehr energieeffizient.

Wenn der Umstieg auf eine Wärmepumpe ansteht, dann solltet ihr euch, ins besondere wenn ihr euch, was wohl der meistporpagierte Weg sein dürfte, für eine Luftwärmepumpe entscheidet, vorher GENAU durchrechnen lassen, was am sinnvollsten ist.

Für einen Altbau, ohne flächenheizungen z.B. wären auf Grund der niedrigen benötigten Betriebstemperaturen Luft/Luft geräte eine Überlegung. Das Ganze sind im Prinzip Splitklimaanlagen die mit einem geregelten Inverter betrieben werden. Das hat den Vorteil, die Anlage muss auf maximal 26 Grad oder so verdichten, um genügend warme Luft breit zu stellen, um die Luft in den Räumen zu erwämen. Außerdem kann im Sommer auf Kühlbetrieb umgeschaltet werden.

Eine weitere Möglichkeit, wenn keine Flächenheizungen vorhanden sind, wäre das überdimensionieren der Heizkörper, so dass man mit maximal 40 Grad vorlauftemperatur die Räume auch ordentlich warm kriegt.

Je nach Warmwasserbedarf, also wenn nicht (viel) gebadet wird z.B. kann es duchaus effizienter sein, das warme Wasser anstatt mit der Wärmepumpe mit elektronisch geregelten Duchlauferhitzern, die nahe der Zapfstellen montiert werden zu bewerkstelligen.

Das mag angesichts der Tatsache, dass die hersteller der Wärmepumpen versprechen, dass aus einer Kilowattstunde Strom BIS ZU 4½ kWh an Wärmeenergie entstehen erst mal etwas komisch klingen, aber es gibt zwei Faktoren, die dem entgegen stehen. zum einen die Speicherverluste, die du bei den Duchlauferhitzern nicht hast. zum anderen ist es schlicht so, dass so eine Wärmepumpe für die Verdoppelung der Temperaturdifferenz zwischen Außen- und Vorlauftemperatur die vierfache Energiemenge benötigt. Oft kommt sie so wie so beim Warmwassebreiten ans Limit und heizt mit einer Patrone also rein elektrisch zu.

Es gibt noch eine weitere intressante Alternative. eine solarthermische Anlage, kombiniert mit elektronisch gesteuerten Durchlauferhitzern. Ein Kollege von mir, sein Sohn ist übrigens Gas- und Wasserinstallateur, hat das bei sich auch gemacht.

der Durchlauferhitzer erhält sein warmes Wasser aus dem Speicher der Solarthermie. Ist das Wasser (zu) kalt, wärmt der Duchlauferhitzer entsprechend nach. ist es warm genug, läuft das Wasser einfach durch das Gerät. Die Heizung des Gerätes springt garnicht an.

Wie gesagt, die Gebäudestruktur, die Größe des Gebäudes, die Anzahl der dort lebenden personen und auch eben die Frage nach deren Warmwasserbedarf alles das und noch mehr muss in die Planung einer vernünftigen Beheizung eingeplant werden.

lg, Anna

Es wurde im Deutschlandfunk die Wärmepumpe als die optimale Zukunftslösung vorgestellt:
https://www.deutschlandfunk.de/audiothek?drsearch%3AsearchText=W%C3%A4rmepumpe&drsearch%3Afrom-date=2021-04-02&drsearch%3Astations=4f8db02a-35ae-4b78-9cd0-86b177726ec0

Text:

Wärmepumpen sind eine aufstrebende Technologie. Sie ziehen Energie aus ihrer Umwelt, aus der Luft, dem Erdreich oder dem Wasser. Im Grunde funktionieren sie wie ein umgekehrter Kühlschrank. Martin Sabel vom Bundesverband Wärmepumpe:„In der Wärmepumpe zirkuliert ein Kältemittel. Dieses Kältemittel verdampft schon bei sehr geringen Temperaturen. Auch bei Minusgraden bringt die Temperatur in der Umgebung dieses Kältemittel zum Verdampfen und nimmt Energie auf. Die Energie wird regelrecht aufgesogen und dann von dem Strom, der in der Wärmepumpe den Kompressor betreibt, verdichtet, sodass wir ein Temperatur-Niveau erreichen, welches für Heizzwecke verfügbar ist. 35 Grad, es können auch 55 Grad sein.“ Wärmepumpen laufen also mit Strom statt mit Öl oder Gas. Ihre Effizienz: beträchtlich. „Man kann davon ausgehen, dass mit einer Kilowattstunde Strom eine Wärmepumpe ungefähr drei bis vier Kilowattstunden Wärme erzeugt.“ Wärmepumpen arbeiten umso effektiver, je geringer die Temperaturen sind, die sie erreichen müssen. Am besten funktionieren sie mit Fußbodenheizungen und großen Flachheizkörpern. Die nämlich kommen mit Temperaturen so um die 35 Grad aus.

Nadelwald75  02.04.2022, 15:11

Hinweis: Vorher ist eine Energieberatung zweckmäßig. Die wird von dubiosen Firmen angeboten - also vorsicht.

Eine korrekte kostenfreie Energieberatung kann man z.B. über die Provinzial-Versicherung bekommen.

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Wenn man es sich leisten kann, nur zu. Die Betriebe sind auf Monate ausgelastet. Wenn ihr im Winter 22 auf 23 damit heizen wollt, würde ich bald in die Pötte kommen.