Warum leiten Nervenzellen ohne Hüllzellen langsamer als mit Hüllzellen?

2 Antworten

Die Auslösung eines neuen APs erfordert eine bestimmte Depolarisation an dieser Stelle. Der el. Strom, der dies besorgen soll, wandert längs des Axons. Er wandert aber nicht mit Lichtgeschwindigkeit, sondern erheblich langsamer.

Auf seinem Weg gibt es durch die Membran Verluste, die das Erreichen der Schwelle verzögern nämlich Ionenströme und Verluste durch die ziemlich hohe Kapazität der dünnen Membran.

Die Hüllzellen vermindern beide Verlustarten, so daß die Schwelle an einer weiter entfernten Stelle schneller erreicht wird. So spart sich die Nervenzelle Energie für die Ionenpumpe und Material (Axon ist dünner).

Es ist bei der marklosen Faser nicht die kontinuierliche Auslösung des APs, das die Leitung verzögert, denn die Längsausbreitung wird durch die Querströme des APs (durch Membran) nicht verzögert, sondern unterstützt (sonst käme das AP nur wenige Millimeter weit).

Hi,

Welche Erkälurng gibt es dafür?

"Umhüllte", sprich markhaltige Nervenfasern, sind elektrisch besser isoliert - die Erregung springt in diesem Fall von Ranvier-Schnürring zu Schnürring, eine Auslösung des Aktionspotentials findet nur dort statt. Das nennt man saltatorische Erregungsleitung.

Bei nicht umhüllten, marklosen Nervenfasern "wandert" das Aktionspotential am Axon entlang (kontinuierliche Erregungsleitung) und muss ständig neu ausgelöst werden - dies ist zeitraubend und sorgt für den zeitlichen Unterschied.

LG