Namentliche Trauerspende ohne direkten Bezug zum Verstorbenen?
Ein Kollege meines Partners hat sich vor 10 Tagen - für das Umfeld sehr überraschend - das Leben genommen. Er hinterlässt mehrere Kinder unter 10 Jahren.
In der Traueranzeige der Familie wird als "anstatt Blumen" eine Trauerspende-Möglichkeit an eine auf Familien mit Kindern spezialisierte Trauerbegleitung genannt - was ich zuerst nicht gut fand, da es vordergründig nichts mit dem Verstorbenen zu tun hat.
Die Organisation berechnet den Klienten im Normalfall Gebühren, aber möchte mit Spenden das Angebot auch mittelosen Familien zur Verfügung stellen.
Neben dem anfänglichen Entsetzen und einem tiefen Mitgefühl für jemanden, der am Leben so verzweifelte, dass er diesen Weg einschlagen musste, schlich sich etwas anderes lange Vergessenes herein: Die Erinnerung an meine beste Schulfreundin und deren Bruder, die ähnliches als Jugendliche erleben mussten und die keine Begleitung hatten, die lange bei sich und der Mutter die Schuld suchten und deren Verhältnis zur Mutter bis heute distanziert ist. Vor 40 Jahren gab es keine solchen Organisationen und sie hätten diese ganz sicher gebraucht.
Lange Rede...:
Mein Partner spendet grundätzlich nichts, weshalb ich da gar nicht kommen muss und sowas immer an mir liegen bleibt.
Ist es angemessen der Organisation Geld zu spenden (so oder so: natürlich ist es das!), aber bei der Anmerkung - wie auf der Traueranzeige genannt - den Namen des Verstorbenen zu nennen und somit auf Listen zu landen, die eventuell den Angehörigen übergeben werden, auch wenn man die Person primär durch Erzählungen kannte? Ich bin ein wenig verunsichert udn möchte mich nicht als Eindringling fühlen.
Die Person ist namentlich regional durchaus nicht völlig unbekannt gewesen, wenn man sich für das lokale Zeitgeschehen interessiert hat - ich denke deshalb, es wird auch andere geben.
Ich schreibe hier Inkognito aus Persönlichkeitsschutz der Betroffenen.
3 Antworten
Wenn es für dich wichtig ist und wenn du spenden möchtest, dann spende. Es wird ganz sicher nicht als "hineindrängen" aufgefasst werden.
Danke für die Antwort.
Ich möchte nichts unterstellen aber es könnte genauso ein Scam sein.
Sonst könnte man es auch offiziel machen
Das kann gut möglich sein.. und es kann alles Wahr sein was du sagst.
Dann wünsche ich dir auch viel Kraft dabei🙌
Dennoch würde ein Scamer das jetzt auch im Schein der Anonymität sagen
Wir arbeiten - laut deinem Profil - offenbar beide in Branchen, in denen es auch um Vertraulichkeit, Datenschutz und vielleicht auch um Persönlichkeitsschutz geht.
Ich bin lange genug hier dabei um zu wissen, dass die Welt ein Dorf ist...
Ich weiss auch ehrlich gesagt nicht, was man bei meiner Frage scammen könnte - ich bitte ja nicht um Geld, sondern möchte nur einen Rat.
OK ich öese mir alles nochmal durch und eventuell gibt es ein Tip/Rat oder einen Kniff..
Deal🤝
Also ich habs mir paar mal durchgelesen und mir kommen Fragen auf im Allgemeinen.. ist aber auch egal.
Wenn ich es richtig verstehe dann möchtest du und dein Partner nicht Namentlich erwähnt werden.
Anonym schicken wäre möglich..
Etwas über eine Firma was schon getan wird.
Bei Geldinsituten anfragen ob anonyme Überweisungen möglich sind.
Ich hoffe ihr findet eine Lösung🫶
Es ist ziemlich verbreitet einfach Bargeld mit einer Trauerkarte zu schicken. Für den Fall, dass du die Adresse der Person kennst.
Da kann man ja einfach reinschreiben, dass du die Zeitungsannonce gesehen hast. Dann kann die Familie selbst entscheiden, was sie mit dem Geld macht.
Meine Frage ist kein SCAM - die Todesursache ist wahrscheinlich nicht allgemein bekannt, wenn man anhand meines Profils weiss, wo ich etwa lebe, würde man mit ein bisschen Recherche vielleicht den Zusammenhang erstellen können.
Das möchte ich nicht.