Nach welchen Kriterien vergibt ein Makler/Eigentümer eine Eigentumswohnung?
Hallo,
am Wochenende glaubten wir endlich die geeignete Wohnung für unsere Tochter gefunden zu haben. Kaufpreis war fest ausgeschrieben. Der Kontakt zum Makler war sehr angenehm. Wir erhielten kurzfristig einen Besichtigungstermin ( Mittwoch Telefonat geführt, Samstag Besichtigungstermin). Schon am Besichtigungstermin machten wir deutlich, dass wir die Wohnung kaufen möchten. Der Makler sagte uns, dass er die Reaktionen bis Sonntagabend sammelt, und dann dem Eigentümer vorlegt. Direkt am Samstagmittag schrieb ich dem Makler die E-mail mit unserer Kaufabsicht und dass ein kurzfristiger Notartermin möglich ist. Die Bestätigung der Bank könnten wir ihm am Montag vorlegen. Dennoch erhielten wir dann Montagvormittag vom Makler die Absage. Er habe 4 Kaufangebote gehabt, diese dem Eigentümer vorgelegt und dieser habe sich dann für einen anderen Interessenten entschieden.
Nach welchen Kriterien, ausser Zahlungsfähigkeit, vergibt der Makler die Immobilien? Was können wir beim nächsten Mal besser machen? Einen höheren Kaufpreis bieten , war keine Option, da die Wohnung stark renovierungsbedürftig war und den Wert überstiegen hätte.
Sehr, sehr ärgerlich .... nach der langen Suche.
8 Antworten
der makler vergibt nicht, der eigentümer vergibt
weiß ich nicht, was ich tun würde, wenn ich 4 interessenten hätte
den, der mir den besten eindruck macht, wenn alle das gleiche bezahlen
ansonsten natürlich immer den, der am meisten zahlt
bei kauf ist das eigentlich relativ wumpe, wenn alle x bezahlen, wäre mir egal, wer das bekommt
bei miete ist es etwas anderes, aber den käufer sehe ich nie wieder
Der Makler entscheidet nicht, die Entscheidung obliegt grundsätzlich dem Eigentümer. Woran der seine Entscheidung festgemacht hat ist allein seine Sache. Aber es ist zur Zeit so, das man Immobilien wie warme Semmeln verkaufen kann,der Markt ist restlos leer gefegt. Ich habe in den letzten Jahren 4-5 Immobilien je Quartal gekauft, aber seit einiger Zeit ist kaum noch was bekommen.... und wenn dann nur noch zu überteuerten Preisen. Wenn ich da keine Renditechancen mehr sehe, oder mir ein Fass ohne Boden in den Bestand hole, dann lass ich es lieber gleich bleiben.
Vermutlich wird es aber so gewesen sein dass ein Mitbewerber eine höhere summe geboten hat.
Grundsätzlich wird die Wohnung/ das Haus nach den Vorgaben des Eigentümers vergeben.
Der angebotene Kaufpreis spielt dabei eine entscheidende Rolle, schließlich kann es zum einen dem Eigentümer vollkommen egal sein, wer da einzieht und zum anderen bemisst sich für den Makler die Höhe seiner Provision am Kaufpreis. Wenn jemand etwas verkauft, will er natürlich den besten Preis erzielen.
Bei einer Vermietung sieht das ganz anders aus.
Wir mussten kürzlich ein Mehrfamilienhaus meiner Mutter verkaufen, um die Heimunterbringung langfristig zu sicher. Wegen ihrer Demenz hat sie einen Berufsbetreuer und das Gericht musste dem Kauf zustimmen. Da waren auch mehrere ernsthafte Kaufinteressenten, aber der mit dem höchsten Gebot musste zwingend genommen werden. Das tat mir für die langjährigen und guten Mieter leid, denn ich hätte lieber sympathischere Käufer mit sozialem Gewissen genommen...
Auch bei festen Preisen wird noch nachverhandelt oder überboten.
denn ich hätte lieber sympathischere Käufer mit sozialem Gewissen genommen...
Wenn du lieber an Person x als y verkaufen willst, dann gibt man dem einen Tip "leg noch 2.000 Euro drauf dann darf ich an dich verkaufen"
Es ging da um deutlich mehr als 2000 und die Finanzierung musste auch für die Summe felsenfest stehen...ich konnte nur Vorschläge machen, aber nichts entscheiden...
Da ist man dann in der Zwickmühle, deshalb sollte man solche Dinge möglichst vorher klären, bevor írgend eine höhere Instanz ein Mitspracherecht bekommen könnte. Leider ist das aber auch nicht immer möglich. Beruht oft auf Sturheit, oder wie bei meinem Elternhaus, wo es zu lange auf die lange Bank geschoben wurde. Meine Mutter ist an dem Tag ins kh gekommen als ich mit dem Notar einen Termin machen wollte. 14 Tage später war sie Tod. Ich hatte mich bereit erklärt auf meinen Anteil zu verzichten, hätte ich gewusst welchen Streit ich damit auslöse hätte ich anders agiert.
wahre Worte. Ich habe das Pech, noch Geschwister zu haben, darunter eine, die nach jahrelanger von ihr gewollter Kontaktlosigkeit zur Mutter sie kurz vor der Demenz wieder besuchte...und natürlich das Betreuungsverfahren durch seltsame Schreiben an das Gericht in die Länge zog und uns andere Geschwister davon abhielt, selber die Betreuung zu übernehmen....und natürlich war meine Mutter auch zu stur, irgendwas bezüglich Vollmachten im Vorfeld zu klären....
Ihr habt alles richtig gemacht, andere eben auch...
also weitersuchend und nicht aufgeben ... viel Glück 🍀
Wahrscheinlich hast du Recht.Auch wenn der Kaufpreisr fest ausgeschrieben war ,also nicht VB