Nach Todesfall Angst?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Weiß nicht wie ich mich jetzt ausdrücken soll aber es tut mir wirklich sehr leid für dich!

Ich glaube, dass es einfach auch damit zusammenhängt, dasss dein Vater sicher eine tragende Rolle in deinem Leben gespielt hat, dich geprägt hat und für dich auch irgendwie ein Vorbild war. Ich denke für Kinder ist es immer ein großer Schock, wenn eines ihrer Elternteile endgültig aus ihrem Leben verschwinden, auch wenn das Kind es vielleicht sogar wusste. Damit geht irgendwie ein Teil deines Lebens zuende, in dem du dich letztendlich immernoch an deine Eltern hattest wenden können. Das hinterlässt dann vielleicht so eine Art Trauma, das wahrscheinlich auch noch für eine Weile anhalten wird. Ich für meinen Teil denke mir es wäre gut, deinen Vater immer in Gedanken zu behalten, jeden morgen einmal an ihn zu denken, an eure schöne Momente um ihn in deinen Erinnerungen lebendig zu halten - es ist aber auch wichtig ihn gehen zu lasen, ihm erlauben weiterzugehen, auch wenn es ohne dich sein wird.

Hoffe du verstehst, was ich meine...

Alles Gute!!!

Hallo Dakaria2704,

es tut mir sehr leid, dass Du schon in Deinen jungen Jahren so etwas Schreckliches durchmachen musst! Mein herzliches Beileid!

Es gibt sicher kaum etwas Schlimmeres, als seinen Vater oder seine Mutter durch den Tod zu verlieren. So hat der Verlust Deines Vaters ganz sicher ein riesiges Loch in Deinem Leben entstehen lassen und Du weißt nicht, wie Du mit dem daraus entstehenden Gefühlschaos umgehen kannst.

Viele Trauernde haben die Feststellung gemacht, dass ihnen Weinen Erleichterung gibt. Wenn Du daher das Gefühl hast, weinen zu müssen, dann lasse Deinen Tränen einfach feien Lauf! Andererseits kann es jedoch auch sein, dass Du im Moment gar nicht weinen kannst. Das ist nicht unnormal und Du solltest nicht denken, dass Du Dich zum Weinen zwingen musst.

Um die Trauer besser zu verarbeiten, wäre auch das Führen eines Tagebuchs von Vorteil. Darin könntest Du z. B. einige schöne Erinnerungen an Deinen Vater festhalten oder notieren, was Du ihm noch gern gesagt hättest. Oder schreib zwei oder drei Fragen auf, die Du ihm noch gern gestellt hättest und versuche mit Deiner Mutter darüber zu sprechen.

Manchen jungen Leuten ergeht es so, dass sie von Schuldgefühlen geplagt werden. Da sie möglicherweise glauben, etwas zu tun versäumt zu haben, fühlen sie sich mitschuldig am Tod des Verstorbenen. Solche Gefühle können durchaus auftreten. Dennoch sind sie eigentlich fehl am Platz. Wenn der Betreffende gewusst hätte, was passieren wird, hätte er wahrscheinlich das eine oder andere anders gemacht.

Ein guter Rat ist auch, mit jemanden, dem Du vertraust, über Deine Gefühle zu sprechen. Allein schon mit jemandem über seine inneren Empfindungen sprechen zu können, kann zu großer Erleichterung führen.

Und falls Du an Gott glaubst, dann vergiss nicht, dass Du Dich jederzeit an ihn im Gebet wenden kannst. In der Bibel findest Du die Aufforderung: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten. Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht" (Psalm 62:8).

Der größte Trost für viele Trauernde ist jedoch das Versprechen Gottes, die Toten eines Tages wieder zum Leben zu erwecken. Jesus Christus erklärte seinen Jüngern einmal: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung " (Johannes 5:28, 29). Kannst Du Dir die Freude vorstellen, Deinen Vater dann wieder in die Arme schließen zu können?

So schmerzlich der Tod eines lieben Angehörigen auch ist, er wird durch dieses Versprechen ganz sicher abgemildert. Ich wünsche Dir für die Zeit der Trauer viel Kraft und Menschen an Deiner Seite, die Dir reichlich Trost spenden!

LG Philipp

Dakaria2704 
Fragesteller
 08.01.2020, 10:50

Danke für deine lieben Worte. Im Glauben kann ich allerdings keinen Trost finden, da ich überzeugter Atheist bin genauso wie es auch mein Vater war. Weinen kann ich wie du schon sagtest im Moment nicht. Aber die Trauer wird von Tag zu Tag spürbarer

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Erstmal herzliches Beileid!

Ich kann das gut nachvollziehen mit den Ängsten. Mein Vater war schwerkrank und die Ärzte meinten, das geht noch ein paar Wochen. Ich bin dann für ein paar Tag weggefahren, weil ich arbeiten musste und wollte Freitags wiederkommen. Er starb Mittwochs.

Ich hatte jahrelang noch Angst, wenn ich verreist bin, dass in der Zeit jemand stirbt. Das ist ganz normal und legt sich auch wieder. Du bist gerade extrem sensibilisiert für Verluste. Akzeptier es als Teil des Trauerprozess.

Alles Gute!

Kann ich ein wenig nachvollziehen wie es dir geht, meine uhroma ist vorletztes Jahr gestorben zwar nicht vergleichbar mit deinem vater zu dem zu bestimmt eine starke bindung gehabt hast. Aber ich hab da auch seit dem Angst und gucke mal an und zu nachts ob mir wichtige personen noch atmen oder schaue wann sie online waren, damit ich mich etwas beruhigen kann. Und hab seit dem so eklige Träume über Leichen. Denke das legt sich irgendwann wieder. Aber du bist nicht alleine.

Hallo,

Trauer ist bei Menschen verschieden. Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge. Auch kannst Du zu einem Psychologen gehen.

Ich bin Christ. Der Glaube hilft vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Alles Gute

Dakaria2704 
Fragesteller
 07.01.2020, 21:03

Ich bin überzeugter Atheist. Nicht könnte mich dazu bringen an Gott zu glauben aber danke. Wenn Gott existieren würde und mich lieben würde hätte er mich nicht so früh meinen Vater genommen.

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