Mutter schreit wegen unnötigen Dingen rum, Problematisches Verhalten?
Ich habe das Problem, dass sie mich ständig wegen jeder Kleinigkeit anschreit. Ein Beispiel: ich habe die letzten Tage nach der Arbeit die ganze Wäsche sortiert, gewaschen, getrocknet, aufgehängt, angehängt, zusammengelegt und aufgeräumt. Da ich nach der Arbeit immer müde bin, ist mir passiert, dass ein Pulli und ein Rock, welche nicht in den Trockner gehören ausversehen mit reingemschmissen habe. Plötzlich fing sie mich an anzuschreien, dass ich beide Kleidungsstücke kaputtgemacht hätte (1 Teil war leicht verknittert, das andere sah so aus wie vorher) und hat mich die ganze Zeit deswegen fertig gemacht, mir direkt ins Gesicht geschrien, mir ein Kleidungsstück in Gesicht geschleudert und dann, weils sie es wahrscheinlich so geil findet mir eins reinzuwürgen, das Kleidungsstück, das ich in dem Moment aufgehängt habe, wegzureißen und auf den Boden zu werfen. Anscheinend sei ich ja auch so dumm und würde nichts auf die Reihe bekommen, es wundert mich, dass ich nicht angefangen habe zu weinen, was es schlimmer gemacht hätte.
Das lustige dann: Sie ruft ihre beste Freundin an und heult sich bei der aus, was sie ja für ein Opfer ist und hat ihr erzählt, was ich so falsch gemacht habe und wie blöd ich doch bin. Von dieser sogenannten besten Freundin halte ich aufgrund ihrer Art, wie sie ihre eigenen Kinder erzieht, nichts. Zum Beispiel hat sie ihrem Sohn, als er ein Baby war, immer auf den Hunterkopf geschlagen, wenn es zB nicht essen wollte oder geschrien hat. Jetzt ist er 17 und mental nicht sehr viel weiter als mein 12 jähriger Bruder.
Das regt so auf die heult sich bei der besten Freundin da immer aus, dass ich ja immer alles falsch mache und nix zu Hause mache den ganzen Tag außer rumzuliegen. Dabei arbeite ich um die 40 Stunden in der Woche und sie so ca 20-25 Stunden, wo dann klar ist, dass ich zB nicht immer kochen kann, weil ich dann auf der Arbeit bin. Und Stichwort ausheulen: Jedesmal wenn sie mich anschreit wie in dieser Situation geht sie davon aus, ich würde all meinen Freunden Lügen über sie erzählen und was für eine schlechte Mutter sie doch sei...weil ich mich meiner Freundin geschrieben habe, als ich hyperventiliert habe, um mich abzulenken. Eine Situation, die mir sehr in Erinnerung geblieben ist, war als ich um 17 Uhr von der Schule heim bin, danach gelernt habe und dann einmal aus dem Zimmer gekommen bin, hat sie mich ohne Grund hasserfüllt angeguckt, mich angeschrien, dass ich ausziehen soll und mir eine Arbeit suchen soll, WÄHREND sie mit dieser besten Freundin telefoniert hat.
Das wollte ich einfach irgendwo mal rauslassen und nicht meine Freunde oder den Menschen denen ich mich anvertraue auch so runterzuziehen. Ich frage mich ob das besser wird.
3 Antworten
Joa ... also allein aus deinen Schilderungen ist wohl relativ deutlich herauszulesen, dass deine Mutter mindestens ein mentales Problem hat. Und ich fürchte da wird man ihr auch nicht helfen können, solange sie sich nicht in ärztliche oder psychologische Behandlung gibt.
Jetzt die Frage aller Fragen: KÖNNTEST du ausziehen? Wenn ja, würde ich an deiner Stelle zusehen, dass ich das so zackig wie möglich auf die Kette bekomme.
Leider habe ich solche Geschichten schon häufiger gelesen und auch gehört. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass der Umgang mit Menschen, die eine solche Impulskontrollstörung haben und sich immer in der Opferrolle sehen, tunlichst zu meiden ist, da sie das Talent beherrschen, die Menschen, mit denen sie zusammenleben, niederzumachen und ihren Selbstwert, sowie auch ihr Selbstbewusstsein zu zerstören vermögen.
Abstand ist das das Beste, was man tun kann und, dass das bei der eigenen Mutter schwierig ist, bezweifelt absolut niemand oder... zumindest ich bezweifle das nicht.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hast du KEINE - KEINE - Chance, gegen sie anzukommen oder sie in irgendeiner Form zur Vernunft zu bringen, sodass sie wenigstens in der Lage wäre, sich selbst, bzw. ihr Verhalten, zu hinterfragen. Und solange das nicht möglich ist, wird sich so jemand auch nicht ändern.
Edit: tu das, was für DEINE psychische und körperliche Gesundheit das Beste ist! Denk an dich und kümmere dich um dich, sogut es geht.
Dir selbst Hilfe zu holen ist natürlich auch nicht verkehrt.
Weiterhin könnte ich noch dazu raten, mal bei der Nummer gegen Kummer (kostenlos) anzurufen und dem dann mit dir sprechenden Mitarbeiter zu erläutern, was bei dir zu hause abgeht. Die Leute dort sind entsprechend geschult und kompetent und können dir ggf. Ratschläge oder Hilfestellungen geben, z.B. auch bezüglich deiner Möglichkeiten, dauerhaft aus dieser Wohnung herauszukommen. Ich bin mir absolut sicher, dass es auch für Leute in deiner Situation Chancen gibt, selbst wenn du nicht das nötige Geld hast. Zur Not kann ggf. das Jobcenter helfen aber da will ich nichts versprechen, da du Student bist und für die gelten da nochmal andere Voraussetzungen.
Was du generell schilderst, erinnert mich stark an das, was meine Partnerin durchgemacht hat - ebenfalls mit ihrer Mutter. Sie wurde schon im Jugendalter depressiv und selbstverletzend und kämpfte mit Suizidgedanken (hatte auch mehrere Aufenthalte in gewissen Kliniken) - es war echt schlimm. Leider glaubte sie, dass SIE das Problem wäre, da ihre Mutter ihr das von Kleinauf gekonnt eingeredet hatte.
Mit ca. 19 Jahren - sie war derzeit ebenfalls mitten im Studium und hatte zu dem Zeitpunkt schon mehrere verschiedene Therapien ausprobiert - traf sie auf einen Traumatherapeuten, der sie erstmals dazu befragte, wie es bei ihr zuhause so ist. Naja und nachdem sie ihm von dem ganzen Stress mit ihrer Mutter erzählte, wobei sie auch ins Detail ging, sagte der Therapeut etwas, das ihr (wie sie sagte) den Boden unter den Füßen wegzog: "wären Sie nicht schon 19 Jahre alt, müsste ich nun das Jugendamt wegen akuter Kindeswohlgefährdung einschalten".
Während dieser Therapie schaffte sie es zuhause auszuziehen und bei einer Freundin unterzukommen. Vielleicht kannst du auch irgendwie schauen, dass du bei wem unterkommst. Notfalls vielleicht nach einer WG suchen, die dich aufnehmen kann für wenig Geld. Hauptsache weg von deiner Mutter, sodass du Zeit hast, um dich auf dich zu konzentrieren ohne, dass du diese ständige, zermürbende Anspannung im Nacken sitzen hast.
Ja, ich habe mir auch so oft selbst die Schuld gegeben und daran gedacht, es einfach zu beenden. Das hat mir immer Leid getan, dass ich vor allem unter Stress und Müdigkeit vergesslicher bin und es mal passiert, dass mal vergesse das Bad sauber zumachen oder ich versehentlich etwas falsch mache und dann werde ich mit Wutanfällen, Vorwürfen, Beleidigungen, Drohungen mich oder sich selbst umzubringen etc von meiner Mutter gestraft. Und, da ich ein duales Studium ab nächstes Jahr anfange und teils aufgrund des Betriebs daheim bin, weils einfach in der Nähe ist, werde ich wohl oder übel mit ihr leben müssen, aber ich werde dann eh mit Arbeit beschäftigt sein und gehe 2-3 mal die Woche zum Training und treffe mich mit Leuten ggf zum Lernen, sodass ich nicht sehr viel mit ihr zu tun haben werde.
Objektiv betrachtet, musst du nicht mit ihr leben. Das ist nur die, im Moment, für dich einfachste Lösung, die dir aber garantiert, weiterhin Probleme bescheren und dein Leben nicht einfacher machen wird. Oder zumindest nicht die Zeit deines Lebens, die du mit ihr unter einem Dach lebst.
Du solltest versuchen dein eigenes Leben aufzubauen sprich : eigene Wohnung oder WG oder was auch immer. Aber raus aus dem Elternhaus! Das Verhalten deiner Mutter ist echt krankhaft und du trägst keinerlei Schuld! Lass dir nicht deinen Selbstwert zerstören und deine Würde!!!!anhand deiner anderen Beiträge liest man heraus, dass deine Mutter nicht zu dir zu stehen scheint, was sehr traurig ist
Irgendwas stimmt mit Deiner Mutter nicht, ein entsprechend geschulter Mediziner könnte das herausfinden. Aber das solltest Du ihr nicht sagen, auf den Trichter muss sie von alleine kommen.
Was Du machen kannst: Möglichst schnell Land gewinnen und da wegkommen. Oder Deiner Mutter den Mittelfinger zeigen und grob assoziales Verhalten an den Tag legen, bis Du endlich wegkommst.
Ja.. würde ich mich sowieso nicht trauen, ihr das zu sagen. Und das mit dem groben verhalten... das stelle ich mir immer so im kopf vor, aber würde es mich nicht trauen, weil ich weiß wie sie tickt bzw ihre Reaktion sogar unterschätzen könnte, zB hätte ich Angst, dass sie mich wie früher wieder schlägt.
Dann schlag zurück. Oder suche das Jugendamt auf. Provokantes Verhalten von Kindern ist kein Grund für Schläge.
Leider hast du in vielen Dingen nicht ganz Unrecht. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich in meinem Leben je selbstbewusst gefühlt habe (Hatte wie sie mit Übergewicht zu kämpfen und selbst jetzt mit Normalgewicht neige ich zu gestörtem Essen). Zudem geht es mir psychisch tatsächlich schon länger auch nicht mehr so gut (Angststörung, evtl Depression) und ich überlege mir in Zukunft professionelle Hilfe zu holen. Leider ziehe ich erst nächstes Jahr im Oktober für mein Studium aus, bin jedoch nach einem halben Jahr für einige Monate wieder zu Hause - das ist das Programm für die nächsten 3-5 Jahre. Tatsächlich kann man sie echt nicht zur "Vernunft" bringen, weil ein Annäherungsversuch im Geschrei und Rumwerfen von Gegenständen endet.