Muss immer einer nachgeben?

10 Antworten

Hallo,

deine Frage sollte in Bezugnahme auf unterschiedliche Faktoren allgemein beantwortet werden, denn das kann von Situation zu Situation total unterscheidlich wahrgenommen und dargestellt sein/werden.

Zum einen sollte gewusst sein das eine Beziehung eine Art der Arbeit ist, die einen entweder mit dem Partner zusammen aufbaut oder einem schadet.

Wenn sie schadest ist es egal ob man dem Partner nachgibt oder Druck auf ihn ausübt, denn so oder so ist man unglücklich und nach Abwägungen ist diese Beziehung dann sogar eher zum Scheitern verurteilt.

Wenn so wie in fast allen Beziehungen ein Streitpunkt gegeben ist und die Grundfaktoren wie z.B. Vertrauen und Liebe noch gegeben sind, so sollte eine Problematik in jedem Fall ausdiskutiert werden.

Ganz klar muss jeder in der Beziehung für sich auch seine Fehler zugeben können, ansonsten entsteht eine Art machtkampf um die Richtigkeit einer Meinung. Dies würde in keinstem Fall zu einem Posititven Verlauf eines Problems führen, sondern eine negative Athmospehere nach und nach aufbauen.

Kompromissbereitschaft ist z.B. in Sachen Zukunftsplanung und Zeitmangement in jedem Fall wichtig und von nöten, da es wohl kaum Paare gibt die komplett 100% einer Meinung sein werden.

Um auf die Begriffe Macht und Schwäche nochmal einzugehen sollte gesagt sein, das kein Partnerteil eine solche erfahrung machen sollte. Zum einen sollte eine beziehung imemr fair dem gegenüber verlaufen und zum anderen würde es sich nicht mehr um eine gelungene und glückliche Beziehung handeln, bei dem beide Beziehungsteile sich gegenseitig achten.

Ja, wenn man weiß, dass man sich falsch verhalten hat, ist es sinnvoll, hinzugehen und sich dafür zu entschuldigen. Und zwar ohne eine Entschuldigung zurück zu erwarten.

Im Idealfall kommt es aber gar nicht erst zu so einer Situation, in der "nachgegeben" werden muss. Richtige Kommunikation mit dem Partner ist wichtig.

Ich finde,der ,der nachgibt,ist stärker! Er springt über Seinen Schatten und stellt sein Ego in den Hintergrund! Einer muss ja nachgeben,sonst käme man nicht mehr zusammen! Und nachher,gehört sich natürlich alles ausgeredet! Miteinander reden ist sehr wichtig,nicht den beleidigten spielen,das kann jeder,auf den anderen zugehen,das zeugt von Charakter und Stärke! Aber nur,wenn es sich lohnt,wenn ich dadurch viel verlieren würde,nämlich das,was ich ja eigentlich liebe!

HannaElisa1999 
Fragesteller
 02.03.2017, 20:58

Es fühlt sich an, als ob ich in ein offenes Messer springe, aber ich weiß warum es dazu gekommen ist.
Und weil ich weiß, dass er nicht auf mich zukommen würde, ich ihn aber liebe, würde ich nachgeben. Weil viel zu verlieren hat man schließlich nicht mehr. An verlorene Ehre beim Scheitern denke ich nicht, das ist in meinen Augen Schwachsinn.  

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silberwind58  02.03.2017, 21:03
@HannaElisa1999

Meine Ehre und meinen Stolz schmeiss ich aber auch nicht so schnell weg! Überleg Dir genau,wie Du handelst und was Du tust !

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HannaElisa1999 
Fragesteller
 02.03.2017, 21:12

Wenn man aber weiß, dass es ein Fehler war und man weiß, dass man nur so etwas retten kann. Ist es verlorene Ehre?
Ich kann nicht erwarten, dass er sich entschuldigt, obwohl er aus meiner Sicht jeden Grund dazu hätte. Ich weiß aber was falsch gelaufen ist, und möchte ihm das zeigen! Weil ich es auch wirklich bereue

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  • Selbstverständlich sollte man eigene Fehler zugeben und sich entschuldigen. Das ist ein Zeichen von Stärke und keineswegs von Schwäche. Das erkennt man schon daran, dass besonders selbstbewusste, souveräne und kompetente Menschen kein Problem damit haben, Fehler einzuräumen. 
  • Gleichwohl ist es auch in Ordnung, dem Partner Fehler zu verzeihen, obwohl er es nicht fertig bringt, sich dafür zu entschuldigen. Auch zum Verzeihen gehört Größe und Selbstachtung.
  • Das Wesen einer Partnerschaft besteht doch gerade darin, aus Liebe und Zuneigung Dinge zu verzeihen und Kompromisse einzugehen, weil das Zusammensein eine höhere Priorität hat als die Nickeligkeiten des Alltags in Form normaler Fehler und Schwächen.
  • Auf der anderen Seite sollte man eben auch nur solche Fehler verzeihen, die man innerlich wirklich abhaken kann und die der Partnerschaft nicht entgegenstehen. Eine Partnerschaft beruht auf gegenseitigem Vertrauen und eben jenes sollte nicht zerstört, missbraucht oder missachtet werden.
  • Noch ein Wort zum Begriff "Macht": Natürlich gibt es auch in einer Beziehung ein gewisses Machtgefälle. 100%ige Gleichheit wird nie existieren und meistens gleicht sich das Machtgefälle in intakten Beziehungen dadurch aus, dass es in verschiedenen Bereichen unterschiedlich ist, z.B. bezüglich Finanzen, Kindeserziehung, Hauswirtschaft und so weiter. Dennoch ist ein "Machtanspruch" und das Denken in "wer gewinnt wodurch Macht" grundsätzlich einer echten Partnerschaft entgegenstehend und sollte nicht verfolgt werden. In Partnerschaften sollte es um gemeinsame Werte und Ziele gehen, nicht um Macht.

Wenn Du die Frage so formulierst kann ich die nur mit "Ja" beantworten. Ständig ungelöste Konflikte sind nicht gut für eine Beziehung.

Die viel spannendere Frage ist, WER nachgeben sollte.

Ich bin der Meinung, derjenige, der Unrecht oder der bewusst verletzt hat... das Problem ist: Diese Vorgehensweise ist in den meisten Fällen sozial unverträglich. Personen in emotionalen Zuständen sind diese Logik in den meisten Fällen nicht sehr zugänglich. Man muss eventuell auch noch berücksichtigen, dass beide falsch liegen.

Es hängt aus meiner Sicht von den Kommunikationsfähigkeiten, der Lernbereitschaft, der Selbstreflektion und der Empathie ab, Konflikte sozialverträglich analysieren und lösen zu können. Insofern wäre die Person auf jeden Fall als erstes gefordert, die die genannten Fähigkeiten eher hat, auf den Partner zuzugehen OHNE gleich nachgeben zu müssen.

Die Kunst ist es, dass der andere sein Fehlverhalten einsieht, ohne sich schlecht zu fühlen.