Muss das Jugendamt Anzeige bei vergangenem kindesmissbrauch stellen?

10 Antworten

Nein, das Jugendamt wird keine Anzeige gegen deinen Willen stellen.

Du könntest dich dort einfach mal über ein paar Möglichkeiten informieren. Vielleicht wäre ja eine therapeutische Wohngruppe bis zu deinem 18. Lebensjahr eine Übergangslösung?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sozialer Dienst (Jugendamt)

Heii, ist traurig so etwas zu lesen und es tut mir soo leid für dich, ich spreche jetzt aus meiner Erfahrung und Kindheit, da mir das selbe passiert ist aber meine Mutter hatte sich gott sei dank von ihm getrennt damals (wusste aber nichts von den sexuellen Übergriffen) ich hatte es ihr vor knapp 2 jahren erst erzählt (mehr oder weniger) da einen sowas für immer begleitet, naja wirklich darauf reagiert hatte sie nicht und hat nach wie vor guten Kontakt zu meinem damalieg Stiefvater.

Ich schätze mal, dass deine Mutter einfach nicht weiß wie sie damit umgehen soll oder möchte es nicht wahr haben. Vllt. Sprichst du nocheinmal mit ihr darüber... Ich weiß halt nicht ob sie von dem suizid Versuch bescheid weiß oder genaue Details damit sie sich ein besseres Bild über deine Haltung machen kann. Und wenn es nichts bringt ist die beste Wahl das Jugendamt aber dir muss klar sein, dass das polizeiliche Folgen haben wird. Nichts desto trotz solltest du das melden und nicht still und heimlich mit dir herumschleppen, das wird dich sonst noch mehr belasten durch das tägliche sehen. Egal wie, schau bitte bitte, dass du da raus kommst.

Denke auch an deine Geschwister, vllt. Tut er ihnen nichts aber die Gefahr, dass er es i. Wann auf deine Geschwister absieht ist sehr groß. Ich hoffe trotzdem weiterhin er bleibt clean, trotzdem gehört ihm eine Strafe.

Herz allerliebste grüße

Sari

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich möchte zum Jugendamt aber ich möchte nicht dass mein Vater angezeigt wird weil er seit 3 Jahren nüchtern ist und meine jüngsten Geschwister ihn brauchen.

Er hat dich sexuell missbraucht. Du kannst dir nicht sicher sein, dass er deine Geschwister nicht auch missbraucht. Deine Mutter verschließt die Augen.

Warum möchtest du das nicht anzeigen und dich ans Jugendamt wenden?

Ob er nun ein trockner Alkoholiker ist oder ein nasser Alkoholiker ist völlig irrelevant! Er hat eine Straftat begangen die dich dein Leben lang begleiten wird. Aber wie deine Mutter wird die Vogel-Strauß-Politik betrieben... Das ist leider typisch für Opfer von sexuellem Missbrauch.

Aber glaubst du, dass er wirklich die Hände von den Geschwistern lässt? Und wenn du es schon nicht für dich tun willst, dann mache es für deine Geschwister!

Ab zum Jugendamt und Anzeige erstatten... Deine Mutter scheint ja nicht fähig zu sein ihre Kinder vor einem Sexualstraftäter zu schützen. Auch das ist oft zu beobachten, dass die Frauen solcher Männer lieber schweigen, anstatt tätig zu werden und den Mut aufbringen sich schützend vor ihre Kinder zu stellen.

Wenn du je wieder ein halbwegs vernünftiges Leben führen willst, dann bleibt nur der Gang zum Jugendamt und zur Polizei! Und entweder dein Vater kommt weg oder ihr Kinder kommt weg. Aber zusammen wohnen geht gar nicht!!!

Nur einfach ausziehen mit 16 ist nicht! Und dein Stillschweigen ist vielleicht auch der Grund, warum er sich an den Geschwistern vergeht - falls er es nicht ohnehin macht. Diese Mitschuld wird dich ebenfalls dein Leben lang verfolgen!

Alkohol ist KEINE Entschuldigung und Menschen die sich an Kindern vergehen tun dies auch nüchtern.

Und suche dir einen spezialisierten Therapeuten.

Und deine Mutter? Sie sollte sich in Grund und Boden schämen und es ist zu hoffen, dass man sie ebenfalls belangt. Als Mutter dermaßen zu versagen und lieber um des "scheinbaren" Friedens willen anzusehen wie das eigene Kind leidet ist genauso schlimm wie das Vergehen des Vaters. Schau nicht länger weg!!! Und stelle dir mal bitte vor dein Vater bekommt später die Enkelkinder in die Finger... Alleine die Vorstellung ist schon so widerlich!

Du musst und solltest keine Rücksicht darauf nehmen was deine Mutter nun meint oder einen Gedanken daran verschwenden, dass die Geschwister diesen Vater brauchen. NIEMAND braucht so einen Vater!

Es ist nicht gesagt, dass Dein Vater aufgehört hat, weil er nun trocken ist.

Viel wahrscheinlicher ist, dass Du ihm zu alt wurdest. Das kannst Du überall in der Fachliteratur nachlesen, dass Männer nacheinander alle Töchter missbrauchen bis sie in die Pubertät kommen.

Willst Du das? Jemand der sein eigene Tochter missbraucht (auch wenn er betrunken ist) ist so ziemlich das letzte was so auf Erden rumläuft.

Du darfst ihn nicht schonen. Er wird nie aufhören.


Dahika  23.07.2021, 16:11

so ist es.

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Meines Wissens wirst du mit 16 nicht ausziehen dürfen, jedenfalls nicht dahin, wo du möchtest.

Wenn du deine Geschichte dem Jugendamt erläuterst, wird eine Untersuchung stattfinden, du und deine Geschwister werdet vom Elternhaus weggebracht, in ein Pflegeheim, im Normalfall wird kein Kontakt erlaubt sein in der ersten Zeit zwischen euch und euren Eltern.

Also wenn du es erzählst, wird sich was ändern, und da deine Eltern dein Aufenthaltsbestimmungsrecht haben (und das bis 18 oder einer Ausbildung), wirst du erst wrg dürfen, wenn deine Eltern es dir erlauben, oder das Jugendamt, wenn sie die Rechte deiner Eltern genommen haben.

So ähnlich habe ich es mitbekommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

newcomer  23.07.2021, 15:21

du und deine Geschwister werdet vom Elternhaus weggebracht,

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sehe ich nicht so. Wenn der Vater andere Wohnung nimmt und nur noch unter Betreuung zu den Kindern darf könnten die Kinder bei Mutter bleiben.
Die Mutter hat es zwar verheimlicht aber nicht bei den Taten zugesehen weil ihr das erst später bekannt wurde

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Sherodan690  23.07.2021, 15:34
@newcomer

Zugegeben, bei uns war es auch nicht so, es wurde nur das Kind weggebracht, was das gemeldet hat, die anderen waren noch Zuhause.

Der Vater ist noch daheim geblieben und hatte Zeit, sich dem Jugendamt gut zu zeigen, um es zu überzeugen, dass das Kind wieder nach Hause darf und Sicher ist.

Die anderen Kinder waren noch Zuhause und das Jugendamt hat keines von ihnen gefragt, ob und was sie erlebt haben.

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