Muslime, warum habt ihr Christliche oder Jüdische Freunde?
Wir lesen in Sure al-Maida Vers 51:
"O die ihr glaubt, nehmt nicht die Juden und die Christen zu Schutzherren! Sie sind einer des anderen Schutzherren. Und wer von euch sie zu Schutzherren nimmt, der gehört zu ihnen. Gewiss, Allah leitet das ungerechte Volk nicht recht."
Dies wird bestätigt durch den Tafsir von Ibn Kathīr:
"Allah verbietet seinen gläubigen Dienern, Juden und Christen als Freunde zu haben, weil sie Feinde des Islam und seines Volkes sind, möge Allah sie verfluchen."
Ich frage euch also, was ist das bitte für eine Religion? Gott verflucht die Ungläubigen?Warum nehmen sich soviel Muslime in Europa Ungläubige zu freunden?
Ich bin gespannt auf eure Antworten.
4 Antworten
Warum benutzt du ein Wort, das du nicht verstehst? Verwende stattdessen ein zeitgemäßes Wort wie "Verbündete", das zu deinem Sprachgebrauch passt.
Im Jahr 628 n. Chr. wurde der Vers offenbart: „Verbindet euch nicht mit den Christen und den Juden.“
Warum? Weil wir uns im Krieg mit ihnen befinden. Genauer gesagt, weil sie uns den Krieg erklärt haben. Was ist passiert? Sie verbündeten sich mit Mekka, das damals von Polytheisten beherrscht wurde.
Aber was genau haben sie getan? Sie gingen Allianzen mit den Feinden der Muslime ein, unterstützten die Mekkaner sowohl politisch als auch militärisch und bedrohten damit unsere Gemeinschaft sowohl von innen als auch von außen.
Banu Qaynuqa: Dieser Stamm brach das Abkommen mit den Muslimen und wurde nach der Schlacht von Badr (624 n. Chr.) aus Medina vertrieben, nachdem es zu Spannungen und Konflikten gekommen war.
Banu Nadir: Dieser Stamm plante ein Attentat auf den Propheten Mohammad und verbündete sich später mit den Mekkanern und deren Verbündeten. Sie wurden nach der Schlacht von Uhud (625 n. Chr.) aus Medina verbannt. (Juden die sich mit Polytheisten vereinten)
Banu Qurayza: Während der Belagerung Medinas durch die Mekkaner (Schlacht des Grabens, 627 n. Chr.) begingen die Banu Qurayza Verrat, indem sie heimlich mit den Mekkanern kooperierten und planten, die Muslime von innen heraus anzugreifen.
Daraufhin: Im Jahr 628 n. Chr. wurde der Vers offenbart, der den Muslimen untersagte, Juden und Christen in Kriegszeiten als Verbündete zu nehmen.
Aber warum auch die Christen? Die Juden und Christen standen damals als Verbündete zusammen. Ursprünglich waren Muslime, Juden und Christen Teil eines gemeinsamen Abkommens, doch einige brachen dieses Bündnis, indem sie die Polytheisten in Mekka unterstützten und Verrat begingen. Dadurch verloren sie ihren Status als Verbündete und wurden zu Feinden des Islams, da sie sich gegen die Gemeinschaft der Gottergebenen (Muslime) stellten.
Jahr 628 n. Chr. bis 630 n Chr.
Vers 60:8: Allah verbietet euch nicht, freundlich und gerecht gegenüber denen zu sein, die nicht gegen euch im Glauben kämpfen und euch nicht aus euren Häusern vertreiben. Gewiss, Allah liebt die Gerechten.
Und jetzt pass auf:
Vers 60:9: Er verbietet euch nur, diejenigen, die gegen euch der Religion wegen gekämpft und euch aus euren Wohnstätten vertrieben und zu eurer Vertreibung Beistand geleistet haben, zu Schutzherren zu nehmen. Diejenigen, die sie zu Schutzherren nehmen, das sind die Ungerechten.
Es bezieht sich nicht auf Freundschaften, sondern auf den Kontext des Verrates von einigen in Medina, um weiteren Verrat zu verhindern.
Ich hoffe, ich konnte dir den Kontext näherbringen.
Klar, wenn man da keinen Punkt trifft, springt man halt spontan zu etwas anderem. Irgendwann trifft man bestimmt. Oder zumindest den Anschein gebracht, dass Muslime es verboten wurde, Christen und Juden als Freunde zu haben :)
Du scheinst einfach nur Verse herauszupicken und dann zu behaupten, dass sie sich nicht so anhören, wie du es gerne hättest.
Das Wort "Auliya“ bedeutet in diesem Kontext weiterhin "Verbündete“. "Verbündete“ bezieht sich immer auf Partner in Kriegen. Nicht auf Mitmenschen oder Nachbarn. Ist dir das nicht logisch genug? Ein Beispiel: Es ist uns Muslimen nicht MEHR gestattet, gemeinsam mit Christen und Juden gegen Polytheisten in den Krieg zu ziehen. Es gibt jedoch Ausnahmen, insbesondere wenn Muslime bedroht werden. Und selbst wenn du das nicht verstanden hast, ändert das nichts an der Bedeutung der Verse 60:8 bis 60:9, die nach 5:51 offenbart wurden.
Sure 60:8-9 hebt das auch nicht auf, weil es nur den Umgang mit friedlichen Nichtmuslimen regelt, nicht aber die Loyalitätsfrage.
Du bist lustig. Wie sollte deiner Meinung nach der Umgang mit nicht-friedlichen Nicht-Muslimen sein, die dem Islam feindselig gegenüberstehen und den Krieg erklärt hatten? Und welche Loyalitätfrage genau meinst du, und in welchem Zusammenhang?
Ibn Kathir, Al-Tabari und andere Gelehrte verstehen 5:51 als allgemeine Regel, nicht nur auf militärische Allianzen. Wenn der Vers nur auf Krieg bezogen wäre, müsste das explizit drinstehen genau wie in 60:8-9, die das klarstellen. Aber 5:51 macht das nicht. Außerdem Christen und Juden waren keine Polytheisten, also warum gilt das Verbot gegen sie, wenn es angeblich nur um politische Kriegsallianzen ging? Der Islam sieht sie als Dhimmis, die unter muslimischer Herrschaft stehen müssen. Würde dein Argument stimmen, dann gäbe es keinen systematischen Status für Nicht-Muslime in islamischen Staaten. Dein Versuch, den Kontext umzudeuten, widerspricht den islamischen Quellen selbst
Eine spannende Frage!
Ich habe es dazumal wie folgt erklärt bekommen: Die Frage nach den Freundschaften zwischen Muslimen und Anhängern anderer Religionen ist alles andere als einfach. Sure al-Maida 51 wird oft zitiert, um eine strikte Grenze zu ziehen, aber viele übersehen, dass diese Verse im historischen Kontext verstanden werden müssen (also beachtet werden muss zu welchem Zeitpunkt die Sure per se niedergesandz wurde; meist hat dies einen bestimmten Kontext). Es geht nicht darum, persönliche Beziehungen zu verbieten (wäre total abwegig; schliesslich hatte prophet Mohammed auch eine jüdischstämmige Ehefrau), sondern um politische Loyalität und den Schutz der Gemeinschaft.
Der Islam ist mehr grundsätzlich mehr als nur ein Regelwerk; er ist eine Lebenseinstellung, die Mitgefühl und Respekt betont. Freundschaften mit Christen oder Juden werden Stärke gesehen, denn sie bauen Brücken in einer Zeit, in der Vorurteile und Spaltung wachsen. In einer globalisierten Welt sind wir miteinander verbunden, und das Ignorieren dieser Realität wäre mehr als kurzsichtig. Leider passiert es aber schon viel zu oft, da wir den Dialog nicht mehr suchen.
Es ist sinnvoll, gerade in einem Umfeld, das oft von Feindbildern geprägt ist, Freundschaften zu schliessen, die auf gemeinsamen Werten basieren. Diese Beziehungen sind kein Widerspruch zu unserem Glauben, sondern ein Zeichen von Verständnis und Menschlichkeit. .
Dir noch einen schönen Abend 🥰❤️
"behandelt eure Nachbarn wie eure eigenen Brüder" Gibt es nicht nur im Christentum freundchen :)
Auch im Islam ist es ein muss jede Religion so zu akzeptieren wie sie ist
"Hätte Allah es gewollt, hätte er euch zu einem Volk gemacht"
Die suren die du eben genannt hast, waren dafür gedacht, das man anders Gläubige nicht zu 100% vertrauen sollte. Einige spielen mit dem Hirn einem und setzen ihn Sachen rein. So wie "Der .... Ist die richtige religion, komm und konventiere" und/oder "Warum glaubst du an einem nicht existierenden Gott? Er würde sich doch zeigen, wenn es ihn geben würde?"
Deswegen hat uns Allah swt. davor gewarnt. Er hat uns aber nicht verboten mit ihnen befreundet zu sein. Hoffe konnte einiger Maßen erklären :)
Die suren die du eben genannt hast, waren dafür gedacht, das man anders Gläubige nicht zu 100% vertrauen sollte.
Was ist deine Quelle für diese Auslegung?
"behandelt eure Nachbarn wie eure eigenen Brüder"
Die friedlichen Verse im Quran wurden Abrogiert.
Die suren die du eben genannt hast, waren dafür gedacht, das man anders Gläubige nicht zu 100% vertrauen sollte.
Ok, ich frage nochmal. Was ist deine Quelle für diese Auslegung?
Du kannst als Muslim die Verse nicht nach belieben auslegen sondern musst auf deine gelehrten hören :
Tafsir von Ibn Kathīr:
"Allah verbietet seinen gläubigen Dienern, Juden und Christen als Freunde zu haben, weil sie Feinde des Islam und seines Volkes sind, möge Allah sie verfluchen."
Ok, ich sag's nochmal. Beschäftige dich mit dem Quran und schön findest du es heraus. Hab's selbst alles im Quran gelesen. Wer alle Seiten bis zur Sure "Al-Maida" und auch danach liest. Wird herausfinden, das der Islam die friedlichste religion ist und weshalb Allah uns vor Andersgläubigen warnt.
Welche Belege hast du für diese Behauptung, dass friedliche Verse abrogiert sind?
Abrogation ist kein schwarz-weißes Konzept, sondern hängt vom Kontext ab.
Sure 60:8 – „Allah verbietet euch nicht, gegen diejenigen, die euch nicht bekämpfen und euch nicht aus euren Häusern vertreiben, gut zu sein.“
Welche Belege hast du für diese Behauptung, dass friedliche Verse abrogiert sind?
Ich dachte du bist so ein Islam Experte? Die Abrogation ist in Islamischer Rechtswissenschaft fundamentalistisches Basis wissen, das kannst du nachforschen und das weiß auch jeder.
Sure 60:8 – „Allah verbietet euch nicht, gegen diejenigen, die euch nicht bekämpfen und euch nicht aus euren Häusern vertreiben, gut zu sein.“
Surah Al-Mumtahanah wurde abrogiert durch آية السيف , laut as-Suyūtī & Ibn Salama.
Beschäftige dich bitte mit deiner Religion bevor du unwissenden vermittelst das es sich dabei um frieden handelt.
Das Kämpfen wurde euch „Gläubigen“ zur Pflicht gemacht, auch wenn es euch nicht gefällt.
Hast du dich wirklich mit der Sure und ihrem historischen Kontext beschäftigt oder nur einen Satz herausgepickt?
Der Islam legt großen Wert auf Gerechtigkeit (5:8) und auf friedliche Beziehungen zu anderen Glaubensgruppen, wenn keine Feindseligkeit vorliegt (60:8). Hast du diesen Vers gelesen?
Ich bin Muslim und versuche, meine Religion zu verstehen und zu leben. Es geht nicht darum, wer recht hat, sondern darum, den Koran und seine Botschaften im Kontext zu betrachten.
Wenn du sachlich darüber diskutieren willst, können wir über die Verse sprechen und Expertenmeinungen einbeziehen. Beleidigungen führen nicht weiter.
Abrogation existierte in der islamischen Rechtswissenschaft, aber nicht alle gelehrten Stimmen darin überein, wie viele Verse betroffen sind und welche Verse überhaupt abrogiert wurden. Selbst unter klassischen Gelehrten ist das ein kontroverses Thema.
Beispiel:
Der Gelehrte al-Suyūtī zählt zwar abrogierte Verse auf, aber viele spätere Gelehrte wie al-Qurtubi und Ibn Kathir halten die Liste für übertrieben. Moderne Gelehrte lehnen pauschale Abrogationen oft ab und betonen, dass der Koran zeitlos ist.
Die Behauptung, dass Aya al-Saif (9:5) alle friedlichen Verse abrogiert, ist keine allgemeingültige Meinung. Viele Gelehrte, darunter auch Ibn Kathir, sagen, dass friedliche Verse wie 60:8 weiterhin gültig sind.
Ich denke der Grund liegt in Vers 41 und 42
Dein Versuch, den Vers zu relativieren, funktioniert nicht. Sure 5:51 gibt eine klare allgemeine Regel: 'Nehmt nicht die Juden und die Christen zu Auliya.' Das ist nicht auf Kriegszeiten beschränkt, sondern ein generelles Gebot. Wenn es nur um Verräter in Medina gegangen wäre, hätte der Vers das klargestellt. Stattdessen sagt er, dass Juden und Christen untereinander Verbündete sind – was historisch nicht mal stimmt, weil sie oft Feinde waren. Deine Argumentation fällt also in sich zusammen. Sure 60:8-9 hebt das auch nicht auf, weil es nur den Umgang mit friedlichen Nichtmuslimen regelt, nicht aber die Loyalitätsfrage. Wenn 5:51 nur für Krieg gelten würde, wäre er anders formuliert. Versuch also nicht, etwas zu beschönigen, das in der islamischen Geschichte genau so verstanden wurde, wie es dort steh