Motorrad im Winter fahren?
Ich würde gerne auch im Winter Motorrad fahren, und mal abgesehen davon, dass es kalt ist wollte ich wissen inwiefern das schädlich für die Maschine ist.
Ein großer Punkt soll das gestreute Salz sein, aber warum genau?
Fahre eine 125er Supermoto falls das wichtig wäre.
7 Antworten
Solange es trocken ist liegt das Salz nur so rum und greift dein Motorrad nicht an.
Wird die Straße nass, dann beginnt das Salz seine teuflische Arbeit. Aluminium korrodiert zu weißem Mehl, Stahl gammelt auch und irgendwann kannst du deine Maschine mit dem Staubsauger entfernen.
Ich fahre auch im Winter, aber nur bei trockenen Straßenverhältnissen.
Danach wische ich möglichen "Salzstaub" von den Metallteilen. Aktuell scheint das gut zu funktionieren.
Ich trage einen Fleecepullover und drüber eine normale Motorradjacke und darüber eine Arbeitsjacke mit Membran. Das ist ausreichend warm.
Eine Jogginghose und darüber eine Motorradhose.
Stiefel und luftdurchlässige Motorradhandschuhe. (meine Hände schwitzen auch im Winter)
Das Kälteste, was ich gefahren bin, war 3°C nachts.
Natürlich muss man etwas vorsichtig sein, da die Reifen kalt sind und auch bleiben.
Das mit dem "Salz" das ist aus dem grossen Buch der Ausreden.
Als Biker ist man natürlich der härteste Kerl der Welt und selbstverständlich gibt es für alles die passenden Klamoten. Und also solcher Typ käme man niemals auf die Idee zu behaupten das es draussen einfach zu kalt ist.
Wie gerne würde man selbst bei 3 Grad noch draussen fahren, wenn das böse böse Salz draussen nicht liegt.
Also habe mal spasseshalber im Winter die Fahrbahn abgelenkt, also salzig war es nicht. Das ganze wird sowieso über die Diffusion von der Fahrbahn gefegt.
Im Winter fahren ist alles andere als angenehm. Gerade die Finger- und Fußspitzen werden sehr schnell sehr kalt. Hinzu kommt die erhöhte Unfallgefahr, da der Grip niedriger und die Sichtverhältnisse tw. schlechter sind. Außerdem rechnen Autofahrer im Winter nicht mit Zweiradfahrern und sind entsprechend unaufmerksam.
Auch das Salz ist ein nicht unerheblicher Faktor. Alu-, Chrom- und Edelstahlteile sehen sehr schnell sehr unschön aus.
Wenn du diese Statistik jetzt noch durch eine ergänzt, die das Verkehrsaufkommen z.B. am Feldberg, einer beliebten Motorradstrecke, berücksichtigt, könnte man deine Aussage ernst nehmen.
Natürlich hinterlässt das Salz mehr Spuren als wenn man ein Schönwetter-Garagenfahrzeug hat. Aber da muss das Moped eben durch, die Welt ist kein Wunschkonzert. Etwas mehr Kette schmieren wäre nicht verkehrt. Ansonsten geht das. Musste als Azubi auch zur Arbeit und BS fahren. Habs überlebt, Moped auch :)
Abgesehen vom Salzproblem:
Bei niedrigen Temperaturen haben die Reifen viel weniger Grip als bei normalen oder gar sommerlichen Temperaturen.
Was bedeutet, Vorsicht bei Schräglagen und beim bremsen! Und Abstand halten!
Ansonsten, bei entsprechender Bekleidung und nicht zu langen Strecken ist es kein Problem. Und die Reifen sollten ausreichend Profil haben.
Bei Schnee/Matsch/nasser Fahrbahn (Glatteisgefahr) würde ich aber das Motorrad stehen lassen....
Mhh seltsamerweise passieren im Februar die wenigsten tödlichen Verkehrsunfälle.
Aber schönes Wetter im Sommer da fährt bei uns der Rettungswagen Sonderschiichten am Feldberg.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/161724/umfrage/verkehrstote-in-deutschland-monatszahlen/