möchte gerne eine Umschulung zur Erzieherin machen.... Beste schnellste weg? TIPPS

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Hallo MissAtomic,

ich bin selber Erzieherin und betreue in unsere Einrichtung die Praktikannten und Schüler. Ich kann dir nur für Sachesen die Info geben, wie es in den anderen Bundesländern aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis. Erzieherin kann man in der ersten Berufswahl nicht werden, das geht nur als zweite Ausbildung. Was du im ersten Job gelernt hast ist völlig unerheblich, vom Friseur bis zum Fleischer war schon alles dabei. Die meisten gehen aber den Weg über den Sozialassistentn, welcher bei uns inSachsen aber so überhaupt nichts wert ist. Aber um zu sehen, ob der Job mit den Kinder wirklich was für einen ist, ist es sehr gut, viele Sozialassistenten haben mir nach dem 2. Praktikum gesagt, dass es gut war, aber sie dennoch in ihrem Leben etwas anderes machen werden. In den westlichen Bundesländern hat der Sozialassistent einen wesentlich höheren Stellenwert als bei uns. In vielen Kitas werden sie als Zweiterzieher eingesetz, mit weniger Gehalt als eine ausgebildete Erzieherin, aber sie haben wenigstens einen Job, ich kenne hier keine Kita die einen Sozialassistenten eingestellt hat, lasse mich aber sehr gern vom Gegenteil überzeugen. Die Dauer der Ausbildung zum Sozialassistenten richtet sich nach deinen Vorkenntnissen, mit Abi 1 Jahr, Abschluss 10. Klasse 2 Jahre und ohne 10. Klasse 3 Jahre mit integriertem Abschluss der 10. Klasse. Du hast danach einen staatlich anerkannten Berufschulabschluss in der Hand und kannst arbeiten gehen, oder bewirbst dich zur Ausbildung als Erzieherin. Und die sieht in vielen Bundesländern unterschiedlich aus. In Sachsen dauert sie noch einmal 3 Jahre Vollzeit mit integrierten Praktika. Danach bist du staatlich anerkannte Erzieherin und verdienst, ebenfalls wieder stark bundeslandabhängig, von S6-S8 bzw. E6 - E8 im Einstieg. Was das gebnau in € bedeutet hängt dann noch von Familienstand und Kindern ab, aber im Netz sind die einschägigen TVöD oder sonstigen Tabellen ein zu sehen. Davon abweichend gibt es die großen Organisationen und kleinen Träger die alle so ihre eigenen Tarif-und Hausverträge unter dem des öffentlichen Dienstes haben. Wenn du beides gleichzeitig willst, gibt es noch Variante 3, die berufsbegleitende Umschulung. Du brauchst einen Verein/Träger der dich als Umschüler einstellt (und wenn das AA die Maßnahme bezahlen würde sollte es auch da überhaupt keine Schwierigkeiten geben). Die berufsbegleitende Umschulung dauert in Sachsen 4 Jahre und du bekommst gleich von Anfang an Gehalt, weniger als eine Erzieherin aber ich denke mehr als eine Sozialassistentin (dafür lege ich aber meine Hand nicht ins Feuer). In Sachsen gehst du dann pro Woche 1 1/2 Tage zur Schule (da gibt es unterschiedliche Modelle, ein Wochentag + Samstag oder ein ganzer und ein halber Tag innerhalb Mo-Fr, kommt auf die Schule an) und die andere Zeit arbeitetst du gleich mit den Kinder zusammen in der Gruppe. Das ist am Anfang etwas schwer weil dir die Theorie fehlt, aber ich finde es gut, weil du dann in der Schule gleich aus der Praxis erzählen kannst und sich somit Theorie und Praxis herrlich verzahnen und die Lernfelder sich gut erschließen. Zwischendurch musst du dann auch mal auf ein zusemmenhängendes Praktikum in eine andere Arbeitsstelle wechseln, um die Vielfältigkeit des Berufsbildes kenn zu lernen, Erzieher/Innen gibt es ja nicht bloß im Kindergarten. Also, die Entscheidung liegt bei dir, hast du schon eine berufliche Ausbildung und willst du den wunderschönsten aber auch sehr sehr stressigen Job lernen und ausüben, mach die Ausbildung zur Erzieherin. Soll es schnell gehen, dann in Vollzeit und an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Ersatzschule, da ist die Ausbildung kostenfrei. Es gibt auch Privatschulen wo du allerdings auch ein monatliches Schulgeld entrichten musst für den gleichen Abschluss. Hast du Zeit und willst gleichzeitig Geld verdienen, geh den Weg über die berufsbegleitende Ausbildung. In Sachsen gibt es ein Programm wonach die Umschüler gefördert werden, wir brauchen in Deutschland dringend ausgebildete Erzieher, sprich mit Beratungsstellen in der Berufs- oder Arbeitsamtberatung. Und wenn du noch nicht ganz genau weisst, ob es der richtige Job für dich ist, in einigen Bundesländern muss man vor der Ausbildung schon ein Praktikum nachweisen/absolviert haben, mach davon unabhängig eins. So 1 - 2 Wochen, da merkst du schon, ob es was ist oder nicht, vor allem was den Lärmpegel betrifft, und der ist nicht unerheblich - Kopfschmerzen in der Regel vorprogrammiert. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen und wünsch dir für die Zukunft alles Gute.

Klassische Umschulungen in dem Bereich gibt es meines Wissens gar nicht.

Wie das jeweils abläuft hängt vom Bundesland ab, in dem du das machen möchtest. In Berlin gibt es dazu z.B. nur den Weg über die Nichtschülerprüfung. D.h. du wirst an einer Erzieherschule mit geprüft, mußt dir das Wissen dazu aber selber erarbeiten. Das kann man entweder wirklich alleine tun, oder man besucht einen der Vorbereitungskurse zur Nichtschülerprüfung als Erzieherin, die wie schulische Ausbildungen von Bildungsanbietern angeboten werden.

das kommt auf deinen Schulabschluss und/oder auf berufliche Ausbildung an.

Erkundige dich bei der Arbeitsargentur oder bei einem Vertrauten von DRK, DIAKONIE, CARITAS, PARI in eurer Gemeinde

Aber bedenke: Erzieherberuf ist hoch anspruchsvoll und Kinder sind sehr wichtige Persönlichkeiten, mit großen und berechtigten Ansprüchen an Bildung und Erziehung....