Mittelalter-sprache?

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Die Sprache wandelt sich dermaßen, dass sie nach ein paar hundert Jahren nicht mehr verständlich ist. Meine Großmutter sprach von "Gefrorenem", wenn sie Speiseeis meinte und "Falott" war ein Krimineller. Das Vaterunser im MA: Fater unser, thu thar bist in himile, si giheiliagot thin namo...  Da muss man schon studiert haben...

OnkelBerni  19.04.2011, 00:46

Richtig mit der Angabe ein paar hundert Jahre.  Ich habe mal den gesamten Schriftwechsel  Mozarts (der noch da ist )  gelesen.  Und das ist so ca. 200 Jahre her.  Das kann man noch allerbestens verstehen und auch mit bißchen Übung nach paar Tagen wahrsch. selbst schreiben und sprechen.  Aber Mittelalter ist echt der Knaller.  Das können z.T. nur noch Sprachwissenschaftler.

DH  !!

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Sie haben einfach nur "edler" gesprochen. Aber immer noch Deutsch.

Beispiel:

Gott zum Gruße, hohe Dame. Euer Gatte muss ein reicher Mann sein, dem es nicht an Silberlingen mangelt, um Euch all die vielen  Köstlichkeiten auf die Tafel zu stellen die es Euch ermöglichen Eure Haut aufs Äußerste zu spannen.

Im deutschen Raum sprach man größtenteils Althochdeutsch.

Es wurde Deutsch gesprochen,  zumindest in Deutschland.  Es gab nur etliche  Begriffe, die heute nicht mehr verwendet werden. (Oheim für Onkel, Muhme für  die Tante,  Eidam für den Schwiegersohn, Vetter für den Cousin, der Bürgermeister war der Schulze usw.).

Und die Schreibweise  war stark abweichend zur heutigen. (z. B.  Tor mit "h" =Thor)

u.a. hat man Mittelhochdeutsch gesprochen. Es gibt sogar Bands die es noch Singen. Wenn ich mich nicht irre "in extremo"