Mit Sozialer Phobie und rezidivierenden Depressionen eine Ausbildung noch mit 21 Jahren beginnen - Welche Alternativen würde es geben?
Die immer wiederkehrenden Depressionen und die Sozialphobie habe ich nun schon seit vielen Jahren und habe deswegen auch meinen Schulabschluss ziemlich schlecht abgeschnitten. Meinen Abschluss habe ich nun schon seitdem ich 16 bin, gleich danach habe ich eine Ausbildung begonnen, aber musste diese dann nach ein paar Wochen abbrechen.
Eigentlich habe ich nach dem Schulabschluss nur Leerlauf, da man abgebrochene und gescheitere Sachen nicht mit reinschreiben sollte. Zwischendrin habe ich dann auch noch an einer Maßnahme zur Wiedereingliederung teilgenommen. Diese Maßnahme wurde abgebrochen weil ich das nicht geschafft habe.
Das Jobcenter hat mir jetzt nur noch die Alternativen geboten, entweder in eine Behindertenwerkstatt zu gehen, oder in die normale Vermittlung zu gehen. In so einer Werkstatt wäre es nicht schlimm, wenn ich mal mehrere Wochen fehle, oder zwischendrin 2-3 Tage pro Woche krank bin. Ob ich es in der normalen Vermittlung aushalten würde, bezweifle ich, denn es würde dann versucht werden, mich in eine Ausbildung zu vermitteln.
Ich würde gerne wissen, wie ich es schaffen kann mit sozialer Phobie und Depressionen eine 3-jährige Ausbildung zu schaffen. Es ist auch fraglich, ob mich überhaupt noch jemand einstellen würde mit 21 und einem so langen Leerlauf.
2 Antworten
Hallo Dez2017, das finde ich einen lustigen Nicknamen... ;-)
Tja, also generell ist es nie zu spät, eine Ausbildung anzufangen. Allerdings stehen Deine Depressionen und Sozialphobie sicherlich stark im Weg.... :-( Wenn, dann empfehle ich Dir einen Beruf, wo Du eher "allein für Dich" arbeiten kannst.
Der Vorteil in einer Behindertenwerkstatt ist, dass Du dort "sicher aufgehoben" bist, auch wenn Du öfters krank bist, oder mal Stress mit anderen hast - die Betreuer dort sind mit allen Problemen vertraut.
Der Nachteil einer Behindertenwerkstatt ist, dass man nur "relativ einfache" Arbeiten ausführt, das ist jetzt die Frage, ob Dich das langweilen würde, oder Dir sogar entgegen kommt? Auch vom Verdienst ist es relativ gering natürlich - aber besser als nur Harz4 ... und man kommt unter Menschen.
Ich hoffe aber, dass Du wenigstens in Psychologischer Behandlung bist? Sicherlich war Deine Kindheit sehr schwierig, dass Du solche psychischen Schwierigkeiten Entwickelt hast ... :-(
Vielleicht schaffst Du es ja noch in Zukunft, dass es Dir besser geht, und Du dann eines Tages doch noch in der "offenen Wirtschaft" eine Ausbildung machen, und einen Beruf ausüben kannst.
Wenn es Dir psychisch besser geht, empfehle ich Dir auf jeden Fall eine Ausbildung zu versuchen, selbst wenn Du 30-40 wärst. Man kann dann immer sagen: "Dass man eine schwere Zeit hatte, und dass es Dir jetzt aber richtig gut geht, und Du jetzt eine "gesunde Herausforderung" suchst. Außerdem hast Du ja als 30-40 Jährige viel Lebenserfahrung und bist zudem sehr motiviert".
Mit solchen Sätzen kann man viele Ausbilder überzeugen. :-)
Aber wenn es Dir im Moment noch so schlecht geht, ... vielleicht klappt es wenn Du einen kleinen Betrieb findest wo Du eher familiär "gut aufgefangen" bist?
Ich wünsche Dir, dass Du einen Weg findest, mit dem Du zufrieden bist! :-)
Liebe Grüße,
Bernd
Am sinnvollsten wäre es wohl, beides erst ein Mal so gut wie möglich zu therapieren, beides sind ja Erkrankungen die durchaus erfolgreich behandelt werden können, erste Anlaufstelle neben dem Hausarzt kann z.B. der Sozialpsychiatrischer Dienst sein.
Eine weitere Ausbildung so krank anzufangen ergibt wenig Sinn, wenn du die möglicherweise nach ein paar Wochen/Monaten wieder abbrichst.