Mit 25 die erste Ausbildung? Bin ich zu verzweifelt?
Hallo Leute,
ich habe ein Problem, ich habe mit 17 Jahren die Realschule beendet und danach eine Schreinerausbildung angefangen, die ich aber abgebrochen habe, da ich keine Freude bei der Arbeit empfand. Ich habe danach mein Abitur nachgeholt und nachdem ich dieses beendet habe war ich schließlich 21 und wusste, dass ich Erzieher werden wollte. Also habe ich zur Vorbereitung ein BFD in einer Kita gemacht und danach habe ich die Ausbildung zum Erzieher angefangen. Leider wurde ich nach drei Monaten Ausbildung gekündigt und versank in einer tiefen Depression. Ich kam auf die dumme Idee zu studieren, da ich auch den Wunsch hatte eines Tages Lehrer zu werden, habe aber schlussendlich auch das Studium abgebrochen, da ich unter dem Lerndruck fast zerbrochen wäre. Ich habe das gesamte halbe Jahr damit verbracht mich bei Kindergärten zu bewerben und bin zu Vorstellungsgesprächen gegangen, doch bekam jedes Mal eine Absage. Ich werde nun erneut ein BFD machen und mich dann für 2022 wieder zur Ausbildung zum Erzieher bewerben, mein Problem ist jedoch, dass ich dann schon 25 Jahre alt bin und mich einfach zu alt fühle um eine Ausbildung zu beginnen. Wenn ich die Ausbildung beendet habe, bin ich 28. Freunde von mir haben in diesem Alter schon eine Frau, Haus und Kinder und ich habe dann gerade erst meine Ausbildung beendet. Ich fühle mich dabei mega scheiße, unwohl und minderwertig und habe das Gefühl, dass ich die letzten Jahre meines Lebens einfach verschwendet habe, weil ich zu dumm war um zu wissen was ich wollte.
Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen und hat einen Rat für mich.
Vielen Dank.
2 Antworten
Kenne ich sehr gut. Aber es gibt viele die sogar in den Dreißigern noch studieren oder eine Ausbildung machen. Heutzutage ist es völlig normal länger zu brauchen.
In jungen Jahren weiß man oft noch nicht so genau, was man machen möchte, wie man sein Arbeitsleben verbringen möchte. Umwege sind da an der Tagesordnung. (zwar wird das von potentiellen Arbeitgebern nicht so gerne gesehen, aber es ist durchaus existent). Du kannst die umwege hinterher nichtmehr ungeschehen machen, aber Du hast sicher Gründe, weshalb die einzelnen Wege so geeendet haben.
Mach (d)eine Ausbildung und starte dann in das aktive Berufsleben. Mit der Zeit wirst Du merken, dass es auch da gerade Wege und Quereinsteiger gibt. Das ist etwas ganz Normales, dass nicht alles "aus einem Guss" ist. Klar, dieser "eine Guss" ist gerne gesehen, macht vielleicht auch etwas mehr Karriere, aber das ist dann individuell.
Durch die verschiedenen Stationen in Deinem Leben hast Du ebenso ein breites Erfahrungsspekrum gesammelt, was nicht jeder vorweisen kann, der keine Umweg gegangen ist. Inwieweit diese Erfahrungen später nützlihc sind, steht auf einem anderen Blatt...
Un dzum Thema Frau, Haus, Kind... lass Dich da nich tvon Deiner Umwelt unter Druck setzen. Kommt Zeit, kommt Frau, kommt Kind... ..brauchst Haus :-D