Metapher umschreiben wie?
Wie kann ich ,,schrecklich glühendes Rad'' umschreiben bzw was bedeutet diese Metapher überhaupt? Es ist ein Zitat vo Gedicht der Aufruf von Frederike Mayröcker. Danke im Voraus
2 Antworten
Wichtig ist noch die Zeile danach mit dem Abhang. Das Rad bewegt sich und ist durch den Abhang und das Feuer nicht aufzuhalten. Vorher war Ruhe.
Jetzt gibt es einen rapiden Wechsel. Z.B. fängt das Berufsleben an, oder ein Kind kommt. Man will wieder selbst Kind sein, als alles von den Eltern geregelt wurde. Oder man zieht vom entspannten Dorfleben in die Stadt. Man weiß nicht was kommt, ob man sich freuen darf oder Angst haben muss. Vielleicht hat man auch einen geliebten Menschen verloren, mit dem man sein Leben teilen konnte, und nun muss man alles selbst entscheiden.
Nur eins ist sicher. Ein zurück gibt es nicht. Das Rad ist zu heiß, um es anzufassen, und der Abhang zu steil, um es wenigstens abbremsen zu können.
Das ist keine Metapher! Das ist ein Vergleich, ganz einfach zu erkennen durch das "wie..." ( "...drehe mich wie ein schrecklich glühendes Rad einen steilen Abhang hinunter")
Ein "wie" zeigt immer einen Vergleich an - und das war 's in der Fragenach dem "schrecklich glühendes Rad"
Eine Metapher liegt im "ich drehe mich ... ".
Den Unterschied zwischen Vergleich und Metapher ausschließlich am "wie" aufzuhängen (wie das auch Gottfried Benn getan hat), ist zu kurz gegriffen. Rilke hat fast alle seine Bilder mit einem wie in seinen Gedichten verwendet, trotzdem sind es oft eindeutige Metaphern.
Z.B.
"Deine Stille ist die eines Steines,
über die der Bach sein Murmeln zieht".
Das ist doch deutlich metaphorischer als ein simpler Vergleich.