Mental illness, selbst Diagnosen adhs. Was tun?
Das konnte etwas länger werden.
Hallo. Ich bin 18. Weiblich. Ich habe wieder mal einen Break down, und muss jetzt einfach mal ganz viel loswerden. Ich habe diagnostiziertes ADHS.) Hatte mein Leben damit zu kämpfen, habe nie Tabletten dagegen genommen. Meine Eltern kamen nie mit mir klar, was in viel falscher Erziehung, Gewalt, gaslighting und Trauma führte. Mit ungefähr 14 war ich auch mal im Therapie und er hat Depressionen vermutet (habe diese nie diagnostiziert bekommen, da meine Mutter nicht an sowas glaubt und mich nie mehr zur Therapie gebracht hat) Im selben alter ca. Habe ich das erste mal zufällig ein Buch in die Finger gekriegt, in welchem einer der Haupt Charaktere BPD hatte, welches erst am Ende „revealed“ wurde, und das ganze Buch über, habe ich mich SO SEHR VERTRAUT mit diesem character gefühlt. Also begann ich mich über BPD zu informieren. Vieles trifft zu. Ich wollte mich aber nie selber diagnostizieren, weil ich sowas einfach nicht gut finde.
Ich habe jedoch noch mehr Angst davor, zum Arzt zu gehen um eine Diagnose zu bekommen. Oder ehe gesagt, ich habe Angst KEINE Diagnose zu bekommen. Ich habe Angst, dass alles was mir schlimmes passier ist, all die schlimmen Gefühle die ich habe, all das Trauma was ich erlebt habe.. nicht real ist? Ich habe Angst mir selber eingestehen zu müssen ich würde alles nur spielen. Ich rede mir oft ein, ich würde alles nur spielen, um mich rauszureden, um Begründungen zu haben für mein Verhalten. Ich gaslighted mich selber. Ich fühle mich so beschissen, und habe angst, dass all diese Gefühle.. nicht gerechtfertigt sind?
ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich bin momentan in einer Beziehung, und ich versuche mich daher nicht selber zu verletzen (zumindest das Ritzen habe ich gelassen) aber ich bekomme regelmäßig trigger dadurch, dass meine Narben verschwinden.
meine Eltern sind kein Ort für mich, wie gesagt, Trauma, Verlustängste, u.s.w.
Ich weiß nichtmals was genau ich von den Leuten die das lesen hören möchte. Ich habe das Gefühl, ich bin rein physikalisch nicht dazu in der Lage, auszudrücken, was ich habe. Als würde so viel Information in meinem Gehirn liegen, welche den Menschen um mich herum erklären könnte, was in mir vorgeht, ich diese Worte aber nicht aussprechen kann. Als wäre dies nicht möglich in Worte zu fassen.
Ich hoffe das ist nicht zu viel Text. Ich musste einfach mal ein wenig rauslassen. Falls irgendwer weiß, was mit mir los ist, bitte sagt es mir.
5 Antworten
Nun, ganz offensichtlich geht es dir psychisch überhaupt nicht gut und du leidest. Ganz egal, was die Gründe dafür sind: Deine Gefühle sind real und verdienen es, ernst genommen zu werden.
BPD ist, wie der Name schon sagt, eine Persönlichkeitsstörung und sitzt damit sehr tief. Ob du das hast, kann nur ein guter Therapeut feststellen. Allerdings scheuen sich viele Therapeuten auch davor, diese Diagnose zu stellen, weil man damit auch schnell stigmatisiert wird. Aber selbst wenn nicht ausreichend Kriterien erfüllt sind, macht das dein Leiden weniger wichtig. Eine entsprechende Therapie (DBT) kann in jedem Fall trotzdem sehr viel bewirken.
Es wäre auf jeden Fall gut, wenn du dich an deinen Hausarzt wendest und möglichst konkret schilderst, was dir Probleme oder Sorgen bereitet. Wenn du dich ritzt oder zumindest einen starken Drang danach hast, zeigt das ja schon, wie groß dein Leid eigentlich ist. Kein Arzt wird sagen, dass deine Gefühle nicht gerechtfertigt seien.
In einer Therapie mit einem Psychologen, dem du vertraust, kannst du lernen, deine Gedanken zu sortieren und zu äußern. Und du kannst lernen, Strategien zu entwickeln, wie du gut damit umgehen kannst.
Alles Liebe 🌸
Du solltest Mal aufschreiben was dich bewegt und dich an deinen Hausarzt wenden. Er wird dir helfen. Du bist volljährig und niemand kann dir vorschreiben was du tun darfst.
Ist zwar schon lange her. Aber du weisst nicht wie sehr du mir grade geholfen hast. Es mag scheisse klingen aber es beruhigt mich das andere in der selben lage sind wie ich. Du beschreibst wirklich 1:1 mein leben.
Hast du vielleicht mittlerweile irgendwie ne lösung aus der situation?
Erstmal ist normal den Gedanken zu haben man hätte gar nichts. ADHS habe ich auch als Kind diagnostiziert bekommen. Wenn du mal in Foren oder sonst was schaust geht es vielen so, dass sie Angst haben sie hätten es gar nicht und wären nur faul, dumm was auch sonst.
Das du dich nicht selber diagnostizieren willst ist gut. Aber bei Verdacht auf irgendwas kann man schon sehr wohl zum Arzt gehen. Und wenn du dich in der Vergangenheit selber verletzt hast ist das auch ganz sicher sinnvoll vielleicht zumindest mal ne Therapie anzustreben.
Ich war vor kurzem selber wieder bei einem Arzt wegen ADHS, möchte jetzt nicht auf meinen konkreten Fall zusehr eingehen aber hat sich gelohnt hin zu gehen.
Suche dir einen Facharzt und lasse deine diagnose bestätigen oder wiederlegen.