Meint ihr, man sollte die mündliche Note abschaffen (sie also sinnlos ist)?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Nein, weil 58%
Ja, weil 32%
Sonstiges 11%

13 Antworten

Nein, weil

Man kann am Tag der schriftlichen Prüfung mal Pech gehabt haben (aus welchen Gründen auch immer).

Eine zusätzliche mündliche Prüfung beinhaltet die Chance, das ausgleichen zu können — teilweise jedenfalls. Kein Lehrer wird sie zu Deinem Nachteil verwenden.

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Ich wünschte, ich hätte in meinem Leben mehr als nur 2 mündliche Prüfungen gehabt. Die jeweils daraus gewonnenen Erfahrungen hätten mir geholfen, die letzte und wichtigste, besser zu bestehen.

Magicdreamer  12.11.2022, 14:35

Es ging in der Frage allerdings nicht um mündliche Prüfungen, sondern um die allgemeinen mündlichen Noten aus dem Unterricht (Mitarbeitsnoten).

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grtgrt  12.11.2022, 14:37
@Magicdreamer

Auch hierfür gilt: Sie helfen dem Lehrer, Dich gerecht zu benoten.

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Magicdreamer  12.11.2022, 14:46
@grtgrt

Das sehe ich nicht so.

Es gibt keinerlei Beweis, wer welche Leistung erbracht hat und baut für viele einen enormen Druck auf, der dann zu Blockierungen führt.

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grtgrt  12.11.2022, 15:07
@Magicdreamer

Merkwürdig: Ich selbst habe das nie als Druck empfunden. Ich kann mich sogar an eine Situation erinnern, in der ich sehr stolz darauf war, dass meine Lehrerin sich in Reaktion auf meine mündliche Arbeit auf eine ihrer Fragen an uns Schüler sofort eine Notiz machte.

Mein Eindruck war immer, dass Lehrer sich wirklich freuen, ihre Schüler fördern zu können.

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Ja, weil

Noten sollen Vergleichbarkeit schaffen. Ich bin für Prüfungen in allen Fächern, die weder vom Lehrer gestellt noch kontrolliert werden.

Ja, weil

Mündliche Noten sind subjektiv. Bei einer schriftlichen Prüfung kann man im Zweifel eine zweite, unabhängige Korrektur machen lassen, bei der mündlichen Mitarbeit wohl kaum.

Auch gibt es Menschen, die einfach nicht gerne vor der Klasse reden oder ihre Worte so schnell sortieren können, wie manche Lehrer entscheiden. Ich kenne und kannte etliche Lehrer, die ihre Frage kaum ausformuliert hatten und bereits jemanden ausgewählt hatten, ohne der restlichen Klasse noch eine Chance zu geben, sich überhaupt zu melden.

Das Hauptproblem ist einfach, dass es keinen Beweis gibt, wer welche Leistung erbracht hat. Dann meldet sich der Hans, der nie etwas sagt ein einziges Mal und kommt gar nicht dran oder sagt nur Schwachsinn und bekommt trotzdem die zwei, weil er sich ja wenigstens mal beteiligt hat, während der Peter jede Stunde vernünftig mitarbeitet und trotzdem nur eine zwei bekommt, weil der Lehrer von ihm mehr erwartet hat.

Vor allem für ruhigere Schüler sind die Noten problematisch, weil sich dann nicht selten der Druck aufbaut „Ich muss etwas sagen, sonst bin ich schlecht in der Schule“ und dann klappt das Gabze alleine deshalb schon nicht mehr.

Sonstiges

Grundsätzlich sollte diese erhalten bleiben, nur die Art und Weise, wie die Note zustande kommt, ist selten transparent. Hier greift eher die Willkür der Lehrkraft. Ich kann mir zudem vorstellen, dass Sympathie der jeweiligen Schüler auch eine Rolle spielt. Brüllkinder, die viel reinrufen oder sich immer melden, werden bevorzugt behandelt. Schüler, die weiter hinten sitzen, werden eventuell seltener dran genommen, da diese schlechter zu sehen sind.

Ich finde das System der mündlichen Note fragwürdig. Hier müsste man anders ansetzen, z. B. müssten die Lehrer nach einem geregelten Muster jeden Schüler bei Fragestellungen und Themen mit einbeziehen und anhand der Antworten bzw. Redseligkeit der Schüler die Note vergeben.

AlexausBue  10.11.2022, 14:21
 z. B. müssten die Lehrer nach einem geregelten Muster jeden Schüler bei Fragestellungen und Themen mit einbeziehen und anhand der Antworten bzw. Redseligkeit der Schüler die Note vergeben.

Aber auch dann bleibt es eine subjektive Bewertung.

Selbst wenn ein Lehrer die Fragen der Reihe nach stellen würde oder den Kevin immer nur Mittwochs, am Ende wird immer gemeckert: "Die Frage vom Jonas hätte ich auch gewusst! Warum zählt das bei mir nicht?"

Mündliche Noten sind und bleiben immer subjektiv.

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broti0790  10.11.2022, 14:22
@AlexausBue

Fakt bleibt, die Benotung ist subjektiv. Und das ist ein Aspekt, der geändert werden muss. Aber das Bildungssystem in Deutschland ist ja grundsätzlich überarbeitungswürdig.

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AlexausBue  10.11.2022, 14:25
@broti0790

Das wirst Du nie ändern können. Au0er Du hast für jeden Schüler eine Stoppuhr und ein Gerät, das die Fehlerquote der gegebenen Antworten ermittelt und mit dem Schwierigkeitsgrad der Frage multipliziert.

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Nein, weil

Wichtig um den Unterricht voranzubringen. Finde die schriftliche Note eher schlecht.

Man kann einen Blackout bekommen und dann ist alles dahin. Nervosität kann ja auch schon die Note beeinflussen.

LG dein Finger

Magicdreamer  12.11.2022, 14:48
Man kann einen Blackout bekommen und dann ist alles dahin. Nervosität kann ja auch schon die Note beeinflussen.

Ebenso (und deutlich häufiger) bei der mündlichen Note.

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