Meinst du wirklich, dass deine Generation harte Arbeit kennt?

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Ja, sogar sehr harte. Einer meiner Freunde arbeitet aufm Bau, der andere ackert als Systemadministrator, der anderer reist durch Deutschland als Sanitäter, ein Syrer. Deine Vorurteile kannst du gleich in einen Koffer packen und in das Weltall schießen. Ich übrigens arbeite an Videospielen und pendle dafür mit der kack Bahn.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die härte die ihr in den Jobs erlebt ist anders, als die der vorherigen Generationen, wo es noch keine Handys und PCs gab.

Man konnte an seiner Arbeit bleiben, sich darin vertiefen und wurde nicht ständig durch Nachfragen gestört. Sondern lieferte ab, wenn es fertig war.

Es ist einfach anders hart.

Auf meiner Tour konnte man mich nur auf dem Festnetz eines Kunden erreichen, der mir dann, wenn ich da bin ausrichtete, dass ich zurück rufen soll.

Das passierte wirklich nur in ausgesprochenen Notfällen, da es ja, denn ich musste ja das Telefon des Kunden benutzen und den wollte man tunlichst nicht mit Fehlern der Firma, die passierten belasten.

Eigentlich geht heute alles viel langsamer für den Kunden aber stressiger für den Arbeitnehmer zu und her.

Man schaffte das dann ab, dass der Kunde genau sein Paket auf der Reise quasi begleiten konnte....denn der kapierte natürlich nicht, seine Bestellung fährt grad mal eben 100 m an ihm vorbei und entfernt sich auf 100 km....

Dann sieht er, es schrammt ihn grad nochmals, diesmal auf der Feinverteilung, wovon er nichts weiss und dann hängt der am Telefon und man muss ihm erklären, warum es logisch ist, dass man die Tour so eingeteilt hat und dann allerdings recht exakt sagen kann, um 17:00 werden sie es erhalten.

Als das so lief, war ich ein fahrendes Auskunftsbüro und ja das stresste schon....eben ich begann ohne Handy und Navi....aber ehrlich gesagt war ich schneller...

Man hatte Karten und Stadtpläne im Wagen, teilte sich die Tour ein und dann lief dies rund. Der Kunde wusste nur, es wird am 22.5 ausgeliefert...keine Uhrzeit nix, nur es wird an dem Tag angeliefert. Was ja klappte und immer einfach war.

Auch in Gemeinden, wo man keine Ortspläne im Wagen hatte, so fand man die auf der Gemeinde oder dem Bahnhof und dann guckte man dort oder fragte sich kurz durch, wenn Strassen nicht durchnummeriert sind...

Smile, vorzugsweise bei einem Postboten, den man zufällig sieht.

Na ja, mir wurde mit Handy das Stückgut zu stressig und ich wechselte die Stelle, wo ich nur noch Firmen, Gefängnisse und Werkstätten anzufahren hatte.

Es fehlt heute die Ruhe und Geduld, die es eben in meiner Generation noch gab.

Fazit...meine Generation musste vermutlich körperlich mehr an die Substanz,...hatten es aber dafür ruhiger...Rom wurde schliesslich auch nicht an einem Tag gebaut.

Ihr habt psychischen Stress, nicht mehr die Ruhe, die wir hatten und es auch genau darum kaum Leute mit einem Burnout gab...obwohl der Job auch hart war.

Von daher hatten wir es wohl leichter, würde ich nun mal sagen.

Bin Jahrgang 1990 - und der Meinung, dass viele noch harte Arbeit kennen, gerade wenn man auf dem Land oder (wie ich) in der Vorstadt groß wurde. Viele gingen damals noch auf die Hauptschule und lernten danach im Handwerk - da musste man zupacken, nicht selten waren die Ausbilder und Kollegen noch aus der Nachkriegsgeneration oder Ende des Zweiten Weltkriegs geboren wurden und ließen es uns Kiddies der 2000er deutlich spüren, was Arbeit bedeutet. Auch waren Samstagsarbeit sowie stupide Hiwi-Ferienjobs am Fließband in meiner Generation Teil vieler Ferientage, um Geld zu sparen etwa für den Führerschein oder ein Mofa. Von daher, generell ja, aber es ist eine Frage des Umfelds, in dem man groß wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ja, kennt sie

nur ich halt nicht

Ich denke dass nicht jeder harte Arbeit kennt. Ich aber zum Beispiel gehe seit über 2 Jahren neben der Schule noch zusätzlich arbeiten was ich als anstrengend/hart erachte

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung