Meine 14-jährige Tochter hasst die Schule und ist extrem gestresst, wenn sie in die Schule geht.?
Meine Tochter wurde von der ersten bis zur vierten Klasse der Grundschule ständig von ihren Mitschülern gemobbt. Jetzt ist sie traumatisiert und hasst die Schule. Sie regt sich total auf, wenn der Name der Schule fällt. Was soll ich tun?
Wie ist es auf der momentanen Schule?
Leider versucht meine Tochter jedes Mal, mit verschiedenen Ausreden, wie etwa Bauchschmerzen oder einem schmerzenden Bein, der Schule aus dem Weg zu gehen.
Warum wechselt sie die Schule dann nicht? Sie hat ja offensichtlich immer noch Probleme dort
Wir können nicht auf eine andere Schule gehen, da es dort, wo ich wohne, nur eine Schule gibt und ich nicht in andere Städte ziehen kann.
Mit 14 kann man auch mit dem Bus in die nächste Stadt fahren
Ja, das stimmt, aber andere Schulen haben ihn nicht angemeldet und gesagt, sie müsse an seiner Wohnortschule lernen und könne nicht die Schule wechseln.
Lebt ihr in Deutschland? In Österreich sind die Gesetze etwas anders, deshalb frage ich.
Wir leben in Deutschland in NRW.
3 Antworten
Hatte mein Sohn genau so erlebt, Du bist damit absolut nicht allein, es geht heute vielen so. Ich habe um ein Gespräch mit der Klassenlehrerin und der Vertrauenslehrerin gebeten, und mein Sohn sollte auch mit dabei sein und mitreden können, wir alle haben dann zusammen gesessen und geredet, und dann kamen langsam erst mal die eigentlichen Ursachen heraus. Es sind immer nur einzelne Mobber, die die anderen mitziehen, und denen müssen auch die Lehrer den Wind aus den Segeln nehmen, dafür sind sie ausgebildet und es ist ihre Pflicht für einen ordnungsgemäßen Schulalltag aller SchülerInnen zu sorgen.
Am Ende hat mein Sohn den Hauptschulabschluss bekommen und ist jetzt der beste Auszubildende in seinem Betrieb, es lohnt sich für unsere Kinder zu kämpfen und nicht immer gleich klein bei zu geben, ja auch bei manchen LehrerInnen ist es schwierig das durchzubekommen, aber wir lassen uns nicht kleinkriegen.
Leider habe ich alles versucht, aber es hat nichts genützt. Ich habe sogar Hilfe von einer Pflegekraft bekommen, und meine Tochter hatte drei Jahre lang eine Pflegekraft.
Schulpflicht existiert, da gibt's nichts zu diskutieren oder zu deuteln. Wenn das Mobbing tiefe Spuren hinterlassen hat, wäre ein Besuch beim Kinder- und Jugendpsychiater eventuell eine gute Idee, um zu schauen, ob eine Therapie zur Verarbeitung des Erlebten sinnvoll sein könnte.
Nun, Therapie ist nicht die OP, wo der Blinddarm rausgeschnitten wird und alles innerhalb weniger Stunden bis Tage wieder top ist. Therapie ist da mehr wie die Physiotherapie bei Rückenschmerzen. Damit sich ein Erfolg einstellt, kommt es ganz zentral darauf an, sowohl bei der Therapie an sich als auch abseits davon im normalen Alltag aktiv mitzuarbeiten, heilen zu wollen und die in der Therapie erlernten Übungen regelmäßig zu machen! Und hier wäre es bei Kindern und Jugendlichen wiederum auch Aufgabe der Eltern, die Kids dabei zu unterstützen und sie dazu anzuhalten.
Die Aufgabe von Eltern ist es nicht, die besten Freunde ihrer Kinder zu sein.
Für deine Tochter könnte eine Privatschule, z.B. eine Montessori-Schule die Lösung sein. Wenn es keine Privatschule in der Nähe gibt und ihr euch die Zusatzkosten leisten könntet, dann wäre vielleicht auch ein Internat geeignet.
Meine Tochter ist seit drei Jahren in Therapie bei einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, hat aber nichts gebracht.