Mein Pferd kürz immer im galopp ab!

7 Antworten

Hier stimmt das Zusammenspiel der Hilfen dann nicht, Nur das innere Bein andrücken alleine macht noch keine Hilfe aus, z.B. sollte das innere Bein nicht mit Dauerlast ans Pferd pressen, sondern hin schwingen und wieder weg, dass das Pferd einen Impuls bekommt. Dann sollte Dein Trainer den Sitz überprüfen, wo ist Dein Schwerpunkt, wie ist Deine Beckenachse gedreht, wie Deine Schulterachse, was treiben Deine Hände ... Ich vermute ein bisschen, die Schulter ist etwas nach innen eingedreht, damit lenkt man die Pferdeschulter auch zum eindrehen nach innen, Du kannst es selbst mal ausprobieren, indem Du kurz vor der Stelle, wo die Abkürzung erfolgt, Deine innere Schulter etwas bewusst nach vorne führst (nicht im Rücken verspannen, weshalb ich nicht die äußere zurück bitte, sondern die innere vor), aber nicht in Vorlage fällst. Bleib sitzen und schau arrogant über den ganzen schmutzigen Hallenboden (so ein bisschen "Arroganz" hält Dich aufrecht ohne dass Du im Rücken irgendwas festmachst, weil Du meinst, es damit steuern zu müssen / können). Dann achte drauf, dass Deine äußere Hand im Galopp in der zähen Parade bleibt, also geschlossen am anstehenden Zügel. Die innere darf immer dann nachgeben, wenn die Stellung ok ist, und knetet mit kurzen Paraden das Pferd wieder in die Stellung, wenn es sie verlässt, aber darauf würde ich an Deiner Stelle nun nicht achten, bis die Geschichte mit dem Abkürzen behoben ist. Dein inneres Bein gegen das Abkürzen hilft Dir auch dann nichts, wenn Du nicht vermehrt am inneren Sitzbein sitzt, denn dann knickst Du in der Hüfte und Dein Schwerpunkt diktiert dem Pferd was anderes als Du willst. Um den Knick zu vermeiden, rutsche zum Galopp immer nach vorne innen, anfangs bewusst mit richtig rumrutschen, später kannst das immer kleiner ausfallen lassen. Eigentlich das, was die Galopphilfe ausmacht, einfach beibehalten, so sitzen bleiben, nicht im Lauf der langen Seite zurück rutschen in die Mitte.

Was vergessen? Ist immer so schwer, wenn man das Bild nicht vor Augen hat, sondern stattdessen Buchstaben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
Wolpertinger  15.12.2011, 23:02

wenn ich deine Antworten lesen, wird mir immer bewußt wie schwer reiten ist und was ich noch alles zu lernen habe...

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Baroque  15.12.2011, 23:11
@Wolpertinger

Ach Du, das erledigen die Zeit und offene Augen und Ohren und es bringt auch die Anforderung mit sich. Ich lerne prinzipiell eher schwer, in der Schule hatte ich schon Probleme bei Fächern, die man lernen musste, die sich nicht einfach erklärten und auch bei den Pferdchen schlage ich Dinge hundertfach nach, weil ich Hirn hab, wie Sieb. Aber irgendwann (nach 30 Jahren mit Pferden nun), muss man nicht mehr so viel nachschlagen, vieles hat man dann einfach so im Hirn. Als mein Freund zu reiten anfiel, merkte ich erst, wieviele Bewegungsabläufe mir kein bisschen bewusst waren, einfach so eingeprägt, aber nicht in Worte zu fassen. Als er anfing, mich um Tipps zu bitten, fing ich an, formulierungen für das zu suchen, was immer so selbstverständlich war. Früher habe ich sogar "mitunterrichtet", weil bei meinem alten Lehrer immer ein erfahrener Reiter "Mentor" eines unerfahreneren war. So lange also die Anforderung nicht da war, das Wissen zu formulieren, gingen die Formulierungen verloren und dann muss man sie sich wieder zusammensuchen. Hilft nix. Aber ich werte es als Freizeit, Entspannung, beispielsweise die Dressurstudien immer zu lesen, auch wenn ich die meisten Themen kenne und auch die verschiedenen Sichtweisen, aber irgendwas entdeckt man doch immer wieder neu oder man entdeckt wirklich neues.

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Versuchs vielleicht zuerst mal im Trab und so dass du die ecken richtig schön ausreitest und dann mit einem langsamen Galoppp anfangen und versuchen auf dem Hufschlag zu bleiben. Galoppiere auch mal in der ersten ecke der kurzen Seite an, dann wirst du die 2. Ecke eher schaffen. Und dann durchparieren, zur nächsten kurzen Seite traben und kurz vor der ersten ecke der anderen kurzen Seite wieder angaloppieren, dann tust du dir sicher schonmal leichter sie draußen zu halten. Das übst du dann einige Male, bis ihr sicher durch die kurzen Seiten kommt, dann kannst du es mal probieren mit weitergaloppieren.

Freut mich falls ich dir helfen konnte :)

Sag mal wie lang reitest du und wie alt ist dein pferd? Ist das pferd jung kanns auch einfach daran liegen dass es unausbalanciert ist, reitest du einfach noch nicht lang genaug liegts einfach am hilfenspiel wie schon gesagt wurde. das ist ein laaaaaaaaaaaaaanger weg bis man das alles richtig koordiniert bekommt und glaub man eins...der weg is nie ganz zuende ;) aber es wird besser mit der zeit.

Manchmal hilft es auch, wenn man die Hilfen zum nicht abkürzen schon einen Tick vorher gibt. Also wenn das immer die selben Stellen sind, wo sie abkürzt, dann sei schneller als das Pferd und gib die richtigen Hilfen eine Sekunde vorher. Dann braucht sie gar nicht über den Unfug nachdenken. Das mach konsequent. Funktioniert eigentlich immer!!!

da musst du an der richtigen hilfegebung arbeiten! am besten redest du mal mit deinem reitlehrer das er dir tipps gibt