Mein Pc läuft nicht und die debug led der Cpu und die des Rams leuchtet?

2 Antworten

Hallo

Wenn ich jetzt mal voraussetze, das du bei zusammenbauen nichts kaputt gemacht hast und das alles korrekt angeschlossen ist, dann könnte es sein, das für den Ryzen 5 7500F Prozessor ein BIOS/UEFI update notwendig ist.

https://www.msi.com/Motherboard/PRO-B650-S-WIFI/support#cpu

https://www.msi.com/Motherboard/PRO-B650-S-WIFI/support#bios

Das Update kannst du mit dem Flash BIOS Button machen, der sich hinten am I/O Panel des Mainboards befindet.

Siehe Handbuch Seite 108 bzw. 53 im deutschsprachigen Kapitel:

https://download.msi.com/archive/mnu_exe/mb/PROB650-SWIFI.pdf

Aktualisierung des BIOS mit Flash BIOS Taste

1. Laden Sie bitte die neueste BIOS Version, die das Modell des Motherboards
entspricht, von der offiziellen MSI® Website.
2. Benennen die BIOS-Datei im MSI.ROM um und speichern Sie die Datei im Root-
Verzeichnis des USB 2.0-Speichermedien.
3. Verbinden Sie die Stromversorgung an dem CPU_PWR1 und ATX_PWR1-Stecker.
(Sie benötigen keine CPU und keinen Speicher zu installieren)
4. Stecken Sie das USB-Speichergerät, das die MSI.ROM-Datei enthält, in dem
Anschluss des Flash BIOS auf der Rückseite E/A des Panels ein.
5. Drücken Sie die Taste Flash BIOS, um das BIOS zu flashen, nun beginnt die Flash
BIOS LED zu blinken.
6. Nachdem das Flashen des BIOS vollständig ist, erlischt die Flash BIOS

Nach dem Download das Zip Archiv entpacken und nur die BIOS/UEFI Update Datei umbenennen und auf den USB Stick kopieren. Der USB Stick sollte eine einzelne maximal 32GB große und FAT32 formatierte, Partition enthalten. Das Mainboard wird zum flashen mit angestecktem USB Stick, durch drücken der Flash BIOS Taste, eingeschaltet.

Wenn der PC dann nicht startet, dann ist entweder doch etwas defekt oder nicht korrekt angeschlossen. Die Grafikkarte und die RAM Module nochmal auf korrekten Sitz überprüfen und ggf. nochmal erneut einsetzen. Auch den Prozessor auf korrekten Sitz überprüfen und den CPU Sockel auf Beschädigungen. Danach muss aber die Wärmeleitpaste auf dem CPU Kühler erneuert werden.

Außerdem prüfen:

  • 20+4 poliger ATX PSU Stecker vom Netzteil auf dem Mainboard
  • 4(+4) poluge 12V EPS CPU Power Stecker vom Netzteil auf dem Mainboard
  • 6(+2) polige PCIe Stecker vom Netzteil ander Grafikkarte, wobei alle PCIe Stromanschlüsse an der Grafikkarte vollständig belegt sein müssen

Wenn es Probleme geben sollte, nach dem aktivieren des XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI, dann gibt es möglicherweise auch noch ein Problem mit zu hohem MEM overclocking.

Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt heute nicht mehr allein vom Mainboard und den RAM Modulen ab, so wie früher mal, sondern auch vom Prozessor und zwar vorrangig von diesem.

Die Angaben in den Mainboard Spezifikationen sind, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird, keine garantiert erreichbaren Speichergeschwindigkeiten, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI am Speichercontroller eingestellt werden können, dann steht da noch ab wann es für den Speichercontroller overclocking ist [ (OC), (O.C.), (A-XMP OC MODE) (EXPO) ] und bis zu welcher maximalen Speichergeschwindigkeit via overclocking eingestellt werden kann, mehr steht da erst mal nicht.

Deshalb bedeuten die Angaben in den Mainboard Spezifikationen auch nicht, das der Speichercontroller wie selbstverständlich mit allen einstellbaren Speichergeschwindigkeiten laufen muss, vor allem nicht mit den Speichergeschwindigkeiten, die nur via overclocking erreichbar sind. Übertaktet wird dabei aber nix auf dem Mainboard, sondern der Speichercontroller wird dafür übertaktet und der steckt im Prozessor.

Der Speichercontroller steuert dann die Speicherzugriffe mit der eingestellten Geschwindigkeit und der Speichertakt ergibt sich dann aus der Anzahl der Speicherzugriffe pro Sekunde. Ansonsten ist der RAM selbst nicht getaktet und läuft auch nicht selbst mit irgendeiner Geschwindigkeit. Deshalb ist auch die Aussage, das der RAM mit einer bestimmten Geschwindigkeit oder Frequenz läuft, eigentlich nicht korrekt, denn eingestellt wird die Speichergeschwindigkeit am Speichercontroller und dieser ist es dann, der mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit laufen muss. Auf den RAM wird dann lediglich mit der am Speichercontroller eingestellten Speichergeschwindigkeit zugegriffen.

Die RAM Module müssen dann aber selbst auch noch mit der am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit mithalten können. Sie müssen also auch für die am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit ausgelegt sein. Das wird durch die Speicherprofile vorgegeben, welche die RAM Module mitbringen und nach deren Vorgaben der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor vom BIOS/UEFI konfiguriert wird.

Zu diesen Speicherprofilen gehört auch das XMP bzw. EXPO. Das XMP bzw. EXPO wird von XMP bzw. EXPO overclocking RAM Module mitgebracht und kann dann im BIOS/UEFI ausgewählt und aktiviert werden. Diese RAM Module werden dann selbst auch noch, erst via XMP, bzw. EXPO auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet. Die Speichergeschwindigkeit wird aber auch dafür am Speichercontroller im Prozessor eingestellt und nicht an den RAM Modulen selbst.

Der Speichercontroller in dem Ryzen 5 7500F Prozessor ist, genau wie bei allen anderen Ryzen Serie 7000 AM5 Prozessoren auch, für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal.

https://www.amd.com/en/product/13551

Max Memory Speed:
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann auch mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten verringert. Das würde dann Speichercontroller, also den Prozessor und die XMP overclocking RAM Module betreffen. Auf AMD EXPO RAM Module, die mit der AM5 Plattform eingeführt wurden, trifft das Gleiche zu.

Dabei spielt es auch keine Rolle, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller in dem Prozessor, eingestellt werden können und für welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit die RAM Module ausgelegt sind. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor beim MEM overclocking nicht mitspielt, dann wird es damit nix.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, kann auch nicht vorhergesagt werden, denn das ist abhängig von den individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Prozessors, auch aus der gleichen Serie. Der eine kann mehr und der andere halt nicht. Das heißt, das selbst wenn das MEM overclocking bei anderen Funktioniert, das nicht daraus geschlossen werden kann, das es in jedem weiteren Fall genauso sein muss.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Wenn nun, für entsprechend schnelle RAM Module, eine höhere Speichergeschwindigkeit via XMP bzw. EXPO eingestellt wird, als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel des Guten für den Prozessor sind.

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO MEM overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Auch deshalb rate ich von overclocking jeglicher Art ab.

Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, versuchen möchtest, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP bzw. EXPO RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das gerne machen, mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

mfG computertom

Hi, überprüfe zu aller erst alle Kabel und Steckplätze, sitzen die RAM-Riegel richtig, hat es geklickt? Sind sie in der richtigen Konfiguration? Steht meistens direkt neben den RAM-Slots in weißer Schrift oder im Handbuch des Mainboards (1 und 3, oder 2 und 4).

Zur CPU: Bekommt sie Strom, sitzt das 4- bzw. 8-PIN Kabel im Mainboard richtig? Steckt der CPU-Lüfter richtig auf dem CPU-FAN markierten PINS?

Die Lüfter der Grafikkarte laufen nicht? Seltsam, kann aber auch Null-/Zero-Modus sein. Steckt die Grafikkarte im obersten PCIE-Slot? Stecken auch hier alle notwendigen PCIE-Stromkabel? Den Sitz am besten nochmal überprüfen und schauen, dass die Displaykabel auch wirklich an der Grafikkarte, nicht am Mainboard, hängen.

Edit: Im schlimmsten Fall hast du beim Einbau der CPU etwas kaputt gemacht, davon gehe ich aber erstmal nicht aus. Im Zweifelsfall das BIOS 1x resetten (BIOS-Batterie 5-10min ausbauen oder CMOS-Reset über Knopf ausführen, ggf. auch im Handbuch des Mainboards nachlesen).

Lg

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Alles mit IT/Technik!
Christoph397 
Fragesteller
 04.02.2024, 20:59

Die Kabel sitzen alle fest und die Grafikkarte ist im oberen PCI Slot und bekommt Strom über 2 Stromkabel. Bios habe ich schon geflasht und geupdated sowie einmal resettet ich probiere das allerdings gleich noch mal mit der Batterie. Schonmal Danke

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