Mein Freund kifft - was kann ich tun?
Hallo alle miteinander. Ich versuche mich kurz zu fassen.
Ich bin nun seit mehr als 6 Jahren mit meinem Freund zusammen, wir sind mittlerweile verlobt und wollen nächstes Jahr heiraten. Er hat nun dieses Problem seit er 16 Jahre alt ist, jetzt wird er demnächst 26. Mit 19 war er für ca. 3 Monate in der Türkei, da hat er es tatsächlich geschafft davon wegzukommen, aber nur für 4 Jahre. Seit 2 Jahren hat es wieder angefangen, anfangs habe ich es nicht gemerkt, habe zwar gespürt das etwas nicht stimmt, aber ans Kiffens hab ich nie gedacht. Bis ich ihn in die Enge getrieben habe und er mir alles gestanden hat. Seit dem verspricht er mir alle 1-2 Monate das er aufhört, was er auch tut aber nur für 2 Wochen oder so. Diesen Juli waren wir gemeinsam für 2 Wochen in der Türkei, er hat mir hoch und heilig versprochen das es diesmal endgültig vorbei wäre. Letzte Woche habe ich leider wieder erfahren das es nicht so war. Seit dem streiten wir täglich, er ist agressiv lässt nicht mit sich reden, schreit mich und seine Familie ohne Grund an. Ich habe oft mit ihm gestritten (was nichts gebracht hat, hat alles nur noch schlimmer gemacht), aber ich habe auch Gespräche mit ihm geführt ihm klargemacht das ich trotz allem hinter ihm stehe und ihn bei allem unterstützen werde. Vor 2 Tagen hat er noch bevor ich das Thema angesprochen habe gesagt, das er damit endgültig aufhören möchte, das es ihm reicht. Und gestern sagt er wieder was ganz anderes, das wir ihn in Ruhe lassen sollen, das wir ihm alle völlig egal sind, das er erst aufhört wenn er es will und es aber gar nicht möchte. Er sagt immer wieder das wir ihn nerven, behauptet sogar wir würden ihn nicht lieben und ihn nicht akzeptieren, gegen ihn sein. Aber ich kenne ihn einfach zu gut, ich weiss das er mit sich selbst kämpft das er so ein Leben nicht will. Ich habe ihm auch eine Therapie vorgeschlagen, aber die hat er abgelehnt, er meint wenn er will schafft er es alleine. Er ist so anders geworden, ich habe Angst um ihn und um unsere Beziehung. Was kann ich tun, bitte um eure Ratschläge, Erfahrúngen
8 Antworten
Das Thema "Drogen" ist eine sehr schwierige, macht Menschen und Beziehungen, Familien kaputt, und das nicht erst seit kurzem. Mit dem Betroffenen, schwachen, unwilligen Abhängigen ist es nicht ratsam zu streiten, da diese sich umso mehr ge- und verstärkt sich in ihre Sucht zurückziehen, sich in Selbstmitleid gefallen und wälzen, lang und hingebungsvoll, wollen dadrin irgendwie bewundert und bemitleidet werden. Das ist eine große Belastung für Euch, Freunde und Angehörige eines solchen Menschen. Wenn diese Abhänigkeit so lange andauert, ist es schwierig deinen Freund da herauszulotsen - es gibt Therapiemöglichkeiten mit Reflexzonenreizung - am Ohr gibt es bestimmte Punkte, eine Behandlung des auf diese Art Einwirkungen empfindlichen Zentrums mit kolloidalem Gold, aber das alles setzt das Mitmachen deines Freundes voraus. Es solte ihm klar sein, klargemacht werden, daß ihr zwar zu ihm steht, aber seinem eigenhändigen "sich-zu-Grunde-richtens" nicht tatenlos zuschauen wollt und werdet. Ich kenne die Tiefe eurer Beziehung, Freundschaft nicht, aber die Tatsache, daß ihr so lange zusammen seid, an Familiengründung denkt, sagt schon viel darüber aus. Ich kann nur empfehlen, setze dich trotz allem ruhig hin und erkläre es ihm klar und deutlich, nüchter und sachlich aber ruhig, daß er durch sein Kiffen in erster Linie sich selbst schadet, weil er sich von einem Leben mit sehr guten Aussichten zugunsten eines kleinen, stinkiges Stengelchen verabschiedet, euch, seinen Lieben Leuten unnötigerweise viel Kummer und Schmerz verursacht. Vielleicht ist sein Einfühlvermögen noch nicht den Bach runter... In eine MKlinik einweisen lassen ist nicht ganz so erfolgreich, wie diese Kliniken sagen, weil ich im Bekanntenkreis mehrere solche Fälle erlebt habe, die entweder abgehauen sind, oder fleißig mitgemacht haben, nach der Entlassung aber genau dort angefangen haben, wo sie vor dem Klinikaufenthalt aufgehört haben... Viel Erfolg, die Liebe ist eine sehr große Macht, hoffentlich wird sie euch ebenfalls helfen. Kopf hoch, ihr braucht Ausdauer. LG.
Ich habe hier schon stark den Eindruck, dass du mit deiner anscheinend staendigen Draengelei erheblich zu dem Problem beitraegst. Du scheinst die Sache mit dem Kiffen unnoetig zu dramatisieren und damit voellig ueberfluessigen Druck auf ihn aufzubauen.
Lass ihn doch einfach kiffen und mach deswegen nicht so ein Theater. Was ist denn schon dabei? Millionen Menschen kiffen mehr oder weniger regelmaessig und die meisten davon "funktionieren" dennoch wunderbar. Wenn's ihm also Spass macht, lass ihn einfach und meckere deswegen nicht dauernd rum. Entweder er laesst es irgendwann von selbst (z.B. weil es ihm - wie vor vielen, vielen Jahren auch mir - keinen Spass mehr macht oder er kifft halt. Wo ist das Problem?
Das Problem ist das ich weiß das er damit nicht glücklich ist. Du sagst lass ihn doch "einfach kiffen", wie soll ich ihn lassen, wenn alles zerstört, wenn aus ihm ein ganz anderer Mensch wird. Es gibt Tage da schaltet er einfach für paar Stunden sein Handy aus oder will mich nach einer halben Stunde schon loshaben.
Ich denke nicht, daß es sich hier um hin und wieder handelt. Ist wie beim Alkohol. Niemand würde sich daran anstoßen, wenn der Partner hin und wieder, abends oder bei einem besonderen Anlass ein oder mehrere Gläser Wein... trinkt. Nur, ist ein geeregelter Alltag mit einem Alkoholiker genauso wenig zu meistern, wie mit einem ständig bekifften....
Auf jeden Fall würde ich nicht weiter drängeln. Wenn er es nur für euch macht, wird er es eh nicht schaffen. Es muss bei ihm selbst Klick machen. Wenn er auch raucht, würde ich mich darauf konzentrieren, nicht auf's kiffen. Da findet man ja auch eher Kurse zur Entwöhnung. Vll kaufst du ihm mal das Buch "Endlich Nichtraucher!" von Allen Carr. Einfach schenken, aber nicht rumnörgeln... wobei ich persönlich ihn zumindest nicht heiraten würde, solange er das Problem hat. Es wäre vll gut, da nicht so einen Stress zu machen - ich kenn das vom rauchen: wenn einer ständig rumnörgelt, habe ich erst recht das Bedürfnis, mich zurückzuziehen und eine nach der anderen zu paffen. Aber wenn es meine Entscheidung ist, kann ich auch stolz darauf sein, wenn ich mal länger als 2 Stunden aushalte.
Was ist eigentlich das Problem am kiffen? Saugt er schon morgens an der Bong? Ist er den ganzen Tag zu? Wenn es nur ein Feierabend-Zug ist, ist das doch nicht schlimm. Natürlich ist er abhängig, aber wie gesagt, da kannst du nicht viel machen. Dann doch lieber kiffen als jem, der jeden Abend sein Bier braucht. Alkohol ist wesentlich gefährlicher.
Das versuche ich ja auch, ich versuch meistens das Thema nicht mal anzusprechen. Aber wenn er dann mal nicht kiffen kann oder konnte, dann ist agressiv und hat nur schlechte Laune, und dabei machen meine Nerven nicht mit...dann kommts wieder zu diesen blöden Streiten.
Liebes, ich kann dir nur einen Rat geben. Trenn dich von deinem Freund. Er wird nie aufhören, denn er will es nicht. Solange der Druck von außen kommt, und er deine Hilfe nicht annehmen will, wir das nix werden. Eine Therapie ist sinnvoll, aber nur, wenn er dahintersteht. Wenn es sein Wunsch und Wille ist. Ansonsten ist er einer von vielen, die eine Therapie abbrechen, weil sie den Druck nicht aushalten.
Wenn du die Beziehung beendest, wird er merken, daß bei dir nicht nur Luftblasen rauskommen, sondern, daß du das was du sagt auch Hand und Fuß hat. Bis jetzt ist dein Verhalten lobenswert, aber er wird immer wieder deine Gutmütigkeit ausnutzen.
Stell dir mal die Frage, ob du mit so einem Mann dein Leben verbringen willst. Wenn ja, dann nimm ihn so wie er ist, ansonsten, lass es sein. Es mag schon sein, daß dein Freund dich liebt, allerdings liebt er sich und seinen Joint mehr. Das ist nich tgenug für einen Ehe. Auf solch eine Basis, lässt sich eine Ehe nicht aufbauen. Lippenbekenntnisse, ne mir wäre das zu wenig. Dir denke ich auch, denn sonst würdest du nicht daran zweifeln. Wünsch dir alles gute, und hoffe, daß du die richtige Entscheidung triffst.
was du beschreibst ist typisch für abhängige. du kannst da leider nicht viel machen wenn er selbst nicht aufhören will.
statt ihn zu unterstützen musst du ihm mit konsequenzen begegnen. stell regeln auf, wenn er sich nicht daran hält, zieh dich zurück und entziehe dich ihm. er muss merken, dass sein verhalten konsequenzen hat und nicht die anderen das problem sind, sondern er selbst.
melde dich mal bei einer drogenberatungsstelle und lass dich beraten wie du dich am besten verhalten kannst. sprecht euch im freundeskreis und in der familie ab. so helft ihr ihm am besten!
alles gute für dich.
schau mal unter diesem link http://www.drugcom.de/haeufig-gestellte-fragen/fragen-zu-cannabis/woran-erkenne-ich-eine-cannabisabhaengigkeit/
Das alles habe ich schon probiert, ich hab ihn sogar vor die Wahl gestellt. Er hat dann immer gesagt das er aufhört und hat es auch wirklich versucht wie gesagt, ging es aber nur 1-2 Wochen gut. Dann kamen die Lügen, dann hat er es heimlich gemacht.
Ich habe mich schon bei einer Beratungsstelle informiert, und habe mir einen Termin geben lassen. Das Problem mit seiner Familie ist, das die Situatuion nicht verstehen, seine Mutter schreit einfach nur rum, sein Vater kümmert sich gar nicht darum und seine 2 Brüder spionieren ihm nach und rufen ihn ständig an. Ich glaub das ich mit seiner Familie nicht viel erreichen kann.