Mehrfamilienhaus nervt mich. Kennt das jemand?
Hallo,
also ich wohne seit 3 Jahren in dem Mehrfamilienhaus zusammen mit meiner Verlobten. Mit den Nachbarn haben wir wenig bis gar keinen Kontakt. Ich habe dem Nachbarn (ca. Anfang 40) auch schon geholfen und auch Smalltalk gehalten, aber mehr ist da auch nicht.
Meine Verlobte und ich kriegen da einfach nicht so den Draht zu. Wir beide sind, aber nicht um iwie überheblich zu klingen, der Meinung, dass das einfach zu wenig gleiche Interessen und Lebenslagen vorhanden sind. Wenn wir uns die Sinus-Milieus anschauen, dann ist das ein ganz anders Milieu, welches hier wohnt. Wir sind eher sozial-ökologisch/liberal-intellektuelles Milieu und die meisten im Haus Bürgerliche Mitte, Hedonistisches Milieu.
Wir beide sind in großen Einfamilienhäusern aufgewachsen, mich nervt es z. B. wenn ich dabei beobachtet werde, wie ich mein Auto aussauge, die Wäsche aufhänge etc.
Kennt das jemand? Ich bin gerne unter Menschen, ich habe auch einen sozialen Beruf, aber Zuhause brauch ich auch mein "Reich".
1 Antwort
Hallo Johanmiller!
Wenn man zu wenige Überschneidungspunkte hat, kommt es nicht zu intensiveren Kontakten, aber nicht in jedem Fall in Abhängigkeit von irgendeinem angenommenen Milieu.
Davon verschieden ist das Gefühl, in Frieden leben zu können, ohne sich beobachtet zu fühlen. Wer wie du diese Erfahrung erst neu macht, dass sich Nachbarn und Nachbarinnen selbstredend ein Bild von den anderen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern machen, hat nachvollziehbar Probleme damit, gelassen seinen Stiefel zu machen trotz unerwünschtem Interesse der Hausbewohner und Hausbewohnerinnen.
Ich hatte nie das Vergnügen, allein für mich zu wohnen, kann es aber nachempfinden.
LG
gufrastella