Macht Wählen überhaupt Sinn?

7 Antworten

Es ist Wagnis. Das wählen vieler Bürger macht dann schon den Unterschied. Jede Stimme soll zählen, wenn die Stimmzettel nicht plötzlich verschwinden, das gab es auch schon Mal.

Deswegen wird das Volk dahingehend manipuliert, dass man die bestimmte Partei wählt, Wahlkampf. Jede Partei ist da aber egoistisch und denkt nur an ihre Ziele, manche sind ähnlich oder deckungsgleich. Diese Ziele stehen ganz grob im Wahlprogramm, dass kaum jemand liest. Ohne Vor- Nachteile, Pro und Contra. Weil es geht ja auch um Außenpolitik oder EU-Recht, da hat ja keiner Ahnung der nicht studiert hat.

Viele denken sehr einfach und haben einen Tunnelblick, fallen auf Propaganda rein und Worthülsen und schwuppst regieren dann die falschen, diese halten dann nicht ihr versprechen und alle regen sich auf. Pech.

Aber man wählt sie dann irgendwie trotzdem, aus Gewohnheit, Faulheit. Zum Beispiel die Altparteien, die ewigen Spitzenreiter der umgedrehten Demographie.

Man muss sich schon ein wenig damit beschäftigen um eine Stimme abzugeben, denn Plakate mit einer Grinsebacke und einem 3-silbigen Wort ist halt oft nicht überzeugend, für manche reicht es aber.

Es gibt immer wieder die gleiche Unschlüssigkeit und dann ein Random Kreuz meist bei der gewohnten Sippschaft. Daher auch das Wort Wahlfleisch so ähnlich wie Weichziele bei der Bundeswehr.

Wir sind das Volk aber eben weiter unten.

Vor der Wahl wird dann in den Medien so Debatten geführt wo jeder dem je anderen widerspricht um die Bürger richtig kirre zu machen.

Und dann kommt der große Tag. Und dann ist er vorbei. Und es wird sich nicht viel ändern, weil man das Wahlprogramm schon wieder vergessen hat und die Parteien dem Bürger nicht erzählen, was sie wie und warum mit welchen vor- und nachteilen beschlossen haben, wie 40 Jahre + lang der Fall.

Also man darf gerne skeptisch sein was wählen betrifft. Aber die Stimme besser nicht verschenken. Pest oder Cholera?

Den Aspekt musst du nicht einmal beachten. Schau dir eher mal die (vermeintliche) Leistung deines Wahlkreuzes an:

Dein Kreuz vermittelt zum einen überhaupt keinen Inhalt; es ist völlig unbekannt, warum und unter welchen Bedingungen du eine Partei wählst. Schreibst du gewünschten Inhalt deiner Stimme auf den Wahlzettel ist dieser ungültig. Des Weiteren unterliegt am Ende immer den Parteien was sie wie machen, da, wie im Grundgesetz schon steht, jene in Amt und Würden ausschließlich ihrem Willen untergeordnet sind - nicht dem Willen der Menschen.

Zum anderen ist gerade das wichtigste an der Wahl, was überhaupt nicht zur Wahl steht: Dieser Staat, die Marktwirtschaft usw. - die Alternativen werden dir in jedem Fall vorgegeben.

Was leistet das Wahlkreuz nun also? Nicht vielmehr jedenfalls als Be- und Ermächtigung eines bestimmten Herrschaftspersonals zur Verwaltung der deutschen Staatsgewalt und des hiesigen Kapitalismus. Die vielgepriesene Wahl ist alles andere als das Highlight der Mitbestimmung: es ist gerade die vollkommene Verabschiedung davon.

Mehr dazu hier: https://youtu.be/eG9-rWmkV7s

Wie sich nicht abgegebene Stimmen auf Wahlergebnisse auswirken

Das amtliche Endergebnis zeigt die Verteilung der Stimmen aller Wähler*innen. 100 Prozent entsprechen hier allen Menschen, die wählen gegangen sind. 2017 waren das rund 47 Millionen.

Bezieht man die Nichtwähler*innen mit ein, ergibt sich ein anderes Bild:

Der Wahlsieger CDU/CSU bekam 33 Prozent der Stimmen, „wurde aber eigentlich nur von rund 25 Prozent der Wahlberechtigten gewählt“, sagt der Politikwissenschaftler Kai Arzheimer von der Universität Mainz.

Jede Stimme zählt

Woher ich das weiß:Recherche

"Ist es schon einmal in der Vergangenheit passiert, dass Wahlen mit nur wenigen Stimmen Unterschied gewonnen wurden?"

In den USA kommt das in den Staaten, die ähnlich hohe Stimmenanteile der beiden großen Parteien haben, immer wieder vor. Dagegen könnten theoretisch die Wähler, wo eine Partei mit großem Abstand vorn liegt, auf das Wählen verzichten (bei der Präsidentenwahl); aber dann kämen relativ bald völlig unangemessene Ergebnisse heraus. 

Klar kann man so denken, aber wenn das alle Leute täten, wären es ganz schön viele Stimmen. Oder was, wenn deine Stimme DIE EINE ist, die für irgendwas fehlt? Deswegen zählt jede Stimme


boombayaah 
Beitragsersteller
 11.02.2025, 18:57

Ich bin aber nicht alle. Verstehen würde ich es, wenn man sich politisch engagiert und versucht sein Umfeld zu überzeugen, so etwas hat Einfluss und kann Kettenreaktionen auslösen. Aber meine persönliche Stimme, die ich im Privaten abgebe und die keinen Einfluss auf andere hat … weiß nich. Ist es schon einmal in der Vergangenheit passiert, dass Wahlen mit nur wenigen Stimmen Unterschied gewonnen wurden? Wenn ja würde das meine Meinung ändern.

Grenea  11.02.2025, 23:20
@boombayaah

Ja, stimmt, da hast du recht, dass Wahlen meist schon größere Unterschiede haben, aber dennoch: Jede Stimme zählt. Am Ende ist es ja natürlich auch trotzdem deine Entscheidung, ob du wählst oder nicht. Eine Wahlpflicht gibt es ja nicht