loveparade? was ist passiert?

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Der Weg zum Hauptgelände war nur für 250.000 Personen zugelassen, außerdem wurde in einem Schreiben festgelegt das man die vorgeschriebene Zahl/Größe der Fluchtwege untergehen darf und keine Feuerwehrpläne benötigt werden.

Es waren dann jedoch mehr als 1mio Menschen auf dem Gelände, vorne gings nicht mehr weiter, hinten schoben die Massen weiter.

Es kam zu einer Panik, wer Pech hatte fiel um und wurde von den Leuten zerquetscht, oder fielen bei dem Versuch, über eine kleine Treppe mit Holzgeländer am Rand hochzuklettern, ein paar Meter runter und starben.

Die Stadt Düsseldorf drückte bei den bekannten Risiken aber beide Augen zu, was ich unverantwortlich finde.

Wer soetwas wie die Loveparade plant/veranstallten will, muss doch wohl vorraussehen das dieße "Ministraße" nicht ausreicht.

Außerdem wurde das Gelände abgesperrt, wodurch man sogut wie garnicht nach draußen konnte.

Unverantwortlich -.-

In Duisburg sollte eine Veranstaltung stattfinden und zwar die Love Parade. Vor dieser Veranstaltung teilte die Polizei schon mit, dass der Platz in Duisburg dafür zu eng und zu klein ist. Trotzdem fand es statt. Es kamen immer mehr Menschen,alle im Tunnel vom Güterbahnhof Duisburg und rund herum auch noch etliche. Es wurde so eng, dass die Menschen sich nicht mehr bewegen konnten, eingeengt waren und Luftnot bekamen. Viele versuchten zu flüchten. Während des Flüchtens kam es zur Karambolage.Beim Fluchtweg kam es bei 19 Personen zum Tod, andere wurden in der Menge getreten, die bereits zu Boden fielen. Es wurden über 500 Personen verletzt und es gab zuerst 19 Tote. Nun ist mittlerweile schon von 20 Toten die Rede, da eine Person im Krankenhaus ihren Verletzungen erlag. Google einfach mal unter "love parade duisburg.de", da steht es alles genauer.Auf jeden Fall ist es ein unvergessenes Ereignis und nun ermittelt die Staatsanwaltschaft nach dem Schuldigen, entweder die Stadt Duisburg oder der Veranstalter.

Was ist in Duisburg geschehen... das ist eine spannende Frage. Die Schuld wird dabei ja einfach nur hin und her geschoben und keiner will verantwortlich sein.

Was da genau schief gelaufen ist, werden wohl nur die Beteiligten selber wissen, aber ob sie das dann auch so, wie es tatsächlich war hinterher auch aussagen werden? Ich wage das zu bezweifeln :-(

Wenn ich mir aber die Medienberichte so anschaue, würde ich, mit Hinblick auf meine Zeit als Security, einmal behaupten, dass der Hauptfehler - abgesehen von der bescheuerten Standortwahl - wohl die kommunikation gewesen sein dürfte:

  • einerseits wird oft gesagt, die Besucher hätten auf der Westseite die Absperrungen "durchbrochen", andererseits sagt man, die Polizei hätte diese aufgemacht. Beides ist möglich, wobei ich nicht weiß, was die Polizei mit den Eingans-Schleusen zu tun haben soll. Hier wurde der Vorfall aber nicht vernünftig kommuniziert. Entweder wurde es dem Produktionsbüro nicht mitgeteilt (kann in der Hektik schon passieren, ist aber unwahrscheinlich) oder es wurde nicht so ernst genommen (wäre aber auch unwahrscheinlich)
  • das Gelände, vor allem aber der Zugang war nicht auf diese Menschenmassen ausgelegt. Demzufolge hätten hier also die Polizei und die Sicherheit eischreiten und einen weiteren Zustrom verhindern müssen. Da kann man aber tatsächlich auch der Polizie eine Mitschuld zusprechen. Diese hätte kurzfristig mehr Leute hinzu ziehen und die überforderte Security unterstützen müssen!
  • die Standortwahl war dermaßen bescheiden. Man wusste im Vorfeld bereits, dass zu der Love-Parade wahrscheinlich ein vielfaches von 250.000 kommen werden. Wenn der Zugang zu dem Gelände schon so schmal ist, hätte man diesen massiven Zustrom bereits im Vorfeld verhindern können.
  • und letztendlich hat der Veranstalter versagt: Wenn ich schon merke, dass das ganze so aus dem Ruder zu laufen beginnt, dann breche ich das ab, schicke die "Künstler" (ich nenne sie halt mal so, will mal nicht so sein) von dem Gelände runter und mache dann eben vorne auf. Zur Not kann ich auch ein paar Teilnehmer bitten, sich einen Stift zu schnappen und an verschiedenen Orten Autogramme zu geben. So verlocke ich die Leute vorfe vielleicht dazu, sich woanders hin zu bewegen und nehme den Druck von dem Zugang, indem ich die Leute nach der Rampe weg locke. Mit Speck fängt man Mäuse, wenn alle Stricke reißen ist das auch eine Möglichkeit
  • des weiteren hat der Veranstalter dahingehend versagt, dass er den Zugang so gestaltet hat. Ich war schon an einigen Festivals und da gab es Grundsätzlich immer mehrere Zugänge. Gut, so viele Menschen waren das nie, aber selbst bei "Rock am See" gibt es zig Zugänge. Und an jedem Zugang hatte man immer die Möglichkeit, die Menschenmenge zu regulieren. Wenn nun hundert tausende mehr kommen, dann muss ich sehen, dass ich mehr Leute her bekommen, eben auch Polizei und zur Not auch Feuerwehr, die den Zustrom bremsen. Wenn ich merke, dass es sich Staut, muss ich weitere Wege aufmachen. Wenn das nicht geht, dann wird das Gelände eben vollends abgeriegelt, so das niemand weiter drauf kommt. Die paar, die dann über den Zaun klettern, machen den Kohl auch nicht Fett. Aber ich habe nicht das Gedränge und riskiere keine Panik.
  • ein einziger Zugang, durch den alle müssen, wenn sie aufs oder vom Gelände wollen ist Krank. Ich weiß nicht, was der Versanstalter sich da gedacht hat. Wenn, dann hätte z.B. die Westseite nur für den Abgang da sein dürfen und die Ostseite nur für den Zugang. Dann hätte man in dem Tunnel 2 Wege abtrennen können. Zu beginn der Veranstaltung ist der Zugang dann etwas breiter, während der Veranstaltung verschiebt man die Barriere dann soweit, dass es ausgeglichen ist und nach der Veranstaltung gehen die Leute dann je eh durch beide Schleusen...

Profitgier vom Veranstalter, Profilierungssucht der Stadt und schlechte Kommunikation und eine überforderte Security - von der Planung will ich hier gar nicht reden, die war unter aller Sau - in diesen Bereichen sind die Ursachen zu suchen. Ein Krisenmanagement scheint es überhaupt nicht gegeben zu haben.

Wenn ich bei einem Festival war, bei dem um 10 Einlass war, hatten wir um spätestens 6 ein erstes Briefing und um 8:30 nochmal ein 2., bei dem auch die Notfallpläne genau besprochen wurden. Und jeder Securityposten hatte eine direkte Kommunikation mit dem Produktionsbüro und auch einen relativ kurzen Draht zur Polizei. Selbst wenn die Veranstaltung erst um 14:00 los ging, waren die ersten schon um 7:00 vor Ort, und alle Crews um spätestens 9:30.

Und was mich am meisten irritiert: wo waren Absperrungen, die als Wellenbrecher gedient hätten??? Das wären einfach nur ein paar Absperrungen gewesen, die den Druck eines schiebenden Publikums vermindert hätten. Gleichzeitig wären auch nicht so schnell so viele Leute hinterher gekommen...

Gehe mal in Youtube rein und gebe Loveparade ein da wirst du aufgeklärt,was dort alles passiert ist.Du kannst auch in der Suchmaschine Loveparade Duisburg eingeben.Du bekommst genügend Informationen.Ist hier zu viel um alles aufzuzählen was alles da passiert ist.

zuviele menschen wollten gleichzeitig durch eine schmale enge stelle. es kam zu einer massenpanik. 20 tote und über 500 verletzte

miserable organisation