Lohnt sich Eigentum überhaupt noch in kleineren Städten?
Hi
In meiner Familie wurde Eigentum immer als Belastung gesehen, weil meine Eltern sich durch einen Hauskauf finanziell stark übernommen und das Haus am Ende sogar verloren haben. Deshalb denke ich heute viel nüchterner darüber nach, ob Wohneigentum überhaupt noch wirtschaftlich sinnvoll ist. Ich habe genug Eigenkapital, aber frage mich, ob es sich in der heutigen Marktlage nicht eher lohnt, flexibel zu bleiben. Besnders schaue ich gerade nach Penzberg, einer Kleinstadt südlich von München, wo die Preise zwar niedriger sind als in der Stadt, aber eben auch nicht mehr günstig.
Mein Job ist in Reichweite, aber ich bin unsicher, ob es langfristig wirklich eine gute Entscheidung wäre. Gibt es hier jemanden, der aus ökonomischer Sicht einen ähnlichen Zwiespalt hatte?
10 Antworten
Du gehst da wirklich sehr reflektiert ran, das merkt man bei jeder deiner Antworten. Ich habe mal für dich gegoogelt und einfach geschaut, was in Penzberg aktuell so an Angeboten und Infos da ist. Dabei bin ich auf bartsch-immo.de/immobilienmakler-penzberg/ gestoßen, vielleicht hilft dir das, um ein besseres Gefühl für die Preise und Möglichkeiten vor Ort zu bekommen. Es gibt natürlich auch noch einige andere Seiten, aber manchmal reicht schon ein erster Überblick, um den eigenen Gedanken etwas mehr Richtung zu geben.
Und wenn du gerade noch zwischen Miete und Eigentum schwankst, hilft es vielleicht auch, mal mit Leuten zu sprechen, die beides erlebt haben, nicht nur wegen der Zahlen, sondern auch wegen des Alltagsgefühls. Ich habe auch ein Haus gekauft, aber das war zu einer Zeit, in der die Zinsen deutlich niedriger waren und die Preise noch nicht ganz so ausgereizt wirkten wie heute.
Ich glaube, wenn ich vor ein paar Jahren gekauft hätte, würde ich heute wahrscheinlich gar nicht mehr überlegen. Aber aktuell fühlt sich jeder Schritt einfach schwerer an, gerade weil man mehr Eigenkapital braucht und weniger Spielraum hat. Trotzdem hilft es, solche Erfahrungen zu lesen, weil man sieht, dass es eben nicht nur um perfekte Bedingungen geht, sondern auch darum, den richtigen Moment für sich selbst zu finden.
Deine familiären Erfahrungen sind verständlich und machen eine nüchterne Betrachtung von Wohneigentum in kleineren Städten wie Penzberg absolut notwendig. Während Immobilien in begehrten Speckgürtel-Regionen um München oft als wertstabil gelten, können auch dort, wie in Penzberg aktuell zu beobachten, die Kaufpreise für Häuser leicht sinken, während Wohnungen teurer werden. Die Abwägung zwischen finanzieller Flexibilität und dem langfristigen Aufbau von Vermögen durch Eigentum ist eine sehr persönliche Entscheidung, die stark von deiner individuellen Lebensplanung und Risikobereitschaft abhängt.
Du könntest es als Wertanlage sehen, vermieten und den Abtrag durch die Mieter bezahlen lassen..
Sie haben in Teilen sicher recht. Meine Eltern haben damals nicht unbedingt zum besten Zeitpunkt gekauft, aber ich glaube, es war vor allem eine Verkettung ungünstiger Umstände. Dass man möglichst unter Marktwert kaufen sollte, leuchtet mir natürlich ein... leichter gesagt als getan, gerade in Regionen wie hier.
Das habe ich mir tatsächlich auch überlegt, vor allem bei Mehrfamilienhäusern. Ich bin mir nur unsicher, ob ich dauerhaft in die Vermieterrolle schlüpfen will. Aber wenn die Zahlen passen und man langfristig denkt, kann das schon sinnvoll sein.
Ich war nie scharf auf eine eigene Immobilie. So ein Haus wiil ja auch instandgehalten und geputzt werden. Da hab' ich schöneres zu tun.
Dennoch habe ich eine Eigentumswohnung. Ich wollte da wohnen, aber die konnte nur gekauft statt gemietet werden. Beste Entscheidung. Zahle Rate statt Miete (noch 1 Jahr), und kein Vermieter nervt. Kann die ja verkaufen, wenn ich da nicht mehr wohnen will.
Eine Wohnung zu kaufen, weil es keine Mietoption gibt, hatte ich auch schon im Kopf. Und wenn du bald fertig abbezahlt hast, ist das ja wirklich ein entspannter Zustand. Danke fürs Teilen deiner Erfahrung.
Da wäre die Frage: wieso sie sich finanziell übernommen haben:
Ein Hauskauf kann Rendite sein. Es ist nie ein Verlust. Deine Eltern können es einfach nicht.
man schaut bei solchen Sachen investitionen immer danach, was mehr rendite bringt, die Kosten gering hat uvm. leider sind viele Menschen finanziell unwissend und dafür nicht intelligent genug.
Ich finde es schwierig, das so pauschal zu sagen. Meine Eltern haben damals auf steigende Werte gehofft, aber dann kam Scheidung, Jobverlust und ein geplatzter Käufertermin, das war einfach zu viel auf einmal. Heute würde man manches anders machen, aber als "dumm" würde ich sie deshalb nicht bezeichnen. Es ging mir auch nicht darum, Eigentum grundsätzlich schlechtzureden, sondern eher um die Frage, ob es unter heutigen Bedingungen klüger ist, zur Miete zu wohnen und flexibler zu bleiben.
Dumm habe ich nie gesagt. Scheidung ist aber was anderes. Wertverlust? Wie alt sind deine Eltern, wann haben sie den Kauf getätigt? Wenn sie ein überteuertes Objekt gekauft haben, dann steigt der Wert natürlich nicht. Man muss immer günstig kaufen bei sowas. Wenn ich ein Haus für 800.000 kaufe, was einen Wert von nur 500.000 eig hat, dann habe ich 300.000 Euro verlust und das sofort. Man muss immer unterm marktwert kaufen.
jobverlust. Ja, oder sie haben insolvenz angemeldet. In der Regel, wenns günstig gekauft wurde, kann man immer das Haus noch vken schnell.
Immobilien haben kaum einen Abtrag. Sie steigen immer und durch inflation wird der Kredit immer geringer..