Lithium Ion Kondensator an 12V?
Hallo zusammen
Wie muss ich mehrere Lithium Ion Kondensatoren mit einer Nennspannung von 4V/1100F miteinander verschalten um die Kondensatorschaltung an 12V betreiben zu können?
Ja, es müssen auf Grund der hohen Kapazität Lithium Ion Kondensatoren mit einer Nennspannung von 4V sein.
Hier ist der Link zum Kondensator, dort gibt's auch ein Datenblatt: https://www.lcsc.com/product-detail/Lithium-Ion-Capacitors_CDA-LIB1840Q4R0118_C2891403.html
Danke im Voraus
1 Antwort
Du schaltest dazu 3 Kondensatoren in Reihe. Allerdings verkleinert sich dadurch auch die Kapazität.
Kondensatoren in Reihenschaltung:
1/Cges = 1/C1 + 1/C2 + 1/C3
Da die alle die selbe Kapazität haben = 1/Cges = 3/1100F
= Cges = 1100F /3
= Cges = 366,7 F
Kannst Du mir mit einfachen eigenen Worten bitte noch erklären, warum sich Kondensatoren in diesem Bezug so anders verhalten als Batterien bzw. Akkus in Serienschaltung?
Ein Kondensator speichert Ladung (Q) und baut eine Spannung (U) über seine Platten auf.
Die Formel lautet: Q = C \times U
Weil der Strom (also die transportierte Ladung) gleich ist, und jeder Kondensator seine Spannung entsprechend seiner eigenen Kapazität "anpasst", wird die Gesamtkapazität kleiner.
Ein Akku ist eine Spannungsquelle, die Energie chemisch speichert. In Serie verhalten sich Akkus wie kleine Spannungsquellen, also addieren sich einfach die Einzelspannungen. Die Kapazität (Ah) beschreibt die gespeicherte Ladung, nicht die Spannung.
Bei Akkus in Serie: Spannung addiert sich. Kapazität bleibt gleich (weil jeder Akku einzeln die gleiche Menge an Strom liefern kann)
Danke bis hier her, aber zum Kondensator in Serie noch mal:
Weil der Strom (also die transportierte Ladung) gleich ist, und jeder Kondensator seine Spannung entsprechend seiner eigenen Kapazität "anpasst", wird die Gesamtkapazität kleiner.
Wenn ich drei dieser 4V Kondensatoren laut Fragestellung für 12 Volt doch nun in an einer Spannungsquelle mit 12V Serie schalte, so habe ich pro Kondensator doch eine Teilspannung von 4 Volt. Oder übersehe ich da etwas?
Und bliebe dann dort nicht auch die Nennkapazität des Serienstranges bei 1100 uF an 12 Volt Strangspannung?
Jeder einzelne Kondensator hat auch seine Kapazität und die ändert sich nicht. In Reihe verkleinert sich aber die Gesamtkapazität, weil der Gesamtwiederstand größer wird. Damit kannst Du weniger Ladung pro Volt transportieren, da der Strom der selbe ist.
Jeder Kondensator ist wie ein Ballon. Einzeln aufgeblasen. Geht das einfach. Jetzt nimmst Du 3 Ballon, die Du gleichzeitig aufblasen willst. Dazu brauchst Du mehr Energie. Da der Druck am Ende in den Ballons kleiner ist, ist die gespeicherte Kapazität kleiner.
Also war meine frühere Vermutung zu den Ladezeiten (Ladekurven) in Serienschaltung von Kondensatoren an sich nicht grundlegend falsch?
Ich gehe ja grundlegend in der Aufladekurve je nach Kondensatortechnologie von nahezu Kurzschluss / 0 OHM ganz leer bis quasi nahe R=unendlich bei voll geladenem Kondensator aus. Liege ich da noch richtig?
Warum verringert sich damit die Kapazität? Die müsste bei 3s Verschaltung der genannten Kondensatoren zu 12V doch nach wie vor bei insgesamt 1100 uF liegen.
Oder setzt Du da bereits einen Bezug auf die Aufladungsdauer der Kondensatorbatterie in Serienverschaltung vs. Ladungs/Entladungs-Mindestintervall mit in Konsens?