Liebe kennt eine Grenze?
Folgende Frage beschäftigt mich: In einer Partnerschaft ist es meiner Erfahrung nach häufig so das ein Partner total davon abgeneigt ist als einziger arbeiten zu gehen/ Geld zu verdienen und darauf besteht das der andere Partner auch arbeitet. Aber was wenn der andere keinen Beruf findet, oder Gesundheitlich nicht kann?. Viele beenden dann die Beziehung weil sie nicht alleine das Geld nachhause bringen wollen. Irgendwie verstehe ich das aber wenn man sich doch aufrichtig liebt dann sollte das doch eigentlich kein Trennungsgrund sein oder? Man sollte doch trotzdem zusammen bleiben? Oder ist da die Grenze Trotz Liebe?
7 Antworten
Hey, also ich kann diese Meinung nicht bestätigen. Mich persönlich interessiert es nicht in ob der Partner gesundheitlich 'beschädigt' ist oder ob er einfach keine Lust hat zu arbeiten. Solange wenigstens einwenig Geld da ist, ist ja alles in Ordnung. Es muss halt alles andere passen(zb Charakter).
Das kann man schwer beantworten. Wenn ein Partner krank ist, dann ist das immer eine Belastungsprobe für die Beziehung, und wenn derjenige deshalb nicht arbeiten gehen kann, dann ist das Thema Geld natürlich auch noch im Vordergrund. Niemand kann etwas dafür, wenn er/sie krank ist, aber er kann etwas gegen die Krankheit tun und sich nicht hängen lassen. Das ist viel und ein Zeichen von Wertschätzung dem anderen gegenüber. Wenn nicht mehr geht, dann geht es eben nicht. Ich finde es ehrlich gesagt auch unehrlich, wenn man seinen Partner wegen Krankheit verlässt.
Wer gesundheitlich nicht kann: da wird in einer stabilen Beziehung der andere sicher keinen Strick draus drehen.
Keinen Beruf finden kann: das ist, wenn keine gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen, eine Frage des Willens und der Bereitschaft zur Umorientierung. Bei meiner Tante und meinem Onkel war das zu: meine Tante hat wegen der Kinder aufgehört zu arbeiten - aber selbst, als die schon auf der weiterführenden Schule war, hatte sie keine Ambitionen, das Hausfrauendasein zu beenden. Mein Onkel hat ihr dann Feuer unterm Hintern gemacht, da z.B. das Haus noch nicht abbezahlt war und ihre Rente ja durchs Rumsitzen auch nicht mehr wurde. Sie hatten viele Kämpfe deswegen. Er hat sich durchgesetzt, sie arbeitet längst wieder in ihrem alten Beruf als Erzieherin und die Ehe ist stabiler denn je.
Und natürlich hat Liebe auch Grenzen - vor allem dann, wenn der andere Part anfängt, diese Liebe auszunutzen.
Das sich jemand aus so einem Grund trennt habe ich noch nie gehört oder erlebt. Ich persönlich hätte damit absolut kein Problem und ich kenne sehr viele bei denen nur einer arbeiten geht. Die andere Person macht dafür eben den Haushalt. Das ist auch Arbeit.
Es gibt durchaus Männer, die darauf bestehen, das ihre Frau im Haus bleibt und den Haushalt führt - wie hier oft zu lesen ist. (Vielleicht muss man da mal in traditionsgebundenen oder eher konservativen Milieus suchen.