Leitungssucher - Zuverlässigkeit im Allgemeinen?
Da wir leider bei unserer Wohnung keine Pläne über die genaue Installation haben, würde ich gerne vorher mit einem Leitungssucher checken, ob insbes. stromführende Leitungen an der Stelle verlaufen, an der ich bohre.
Ich hab einerseits relativ häufig gelesen, dass die Dinger recht unzuverlässig sein sollen, andererseits aber auch Fachbeiträge auf Blogs etc., die etwas höherpreisige Geräte etwa von Bosch als gut in Leistung und Funktionsumfang bezeichnen. Hier ein Beispiel:
https://www.gutewahl.de/werkstatt/leitungssucher-testsieger-bosch
Kostet 70€ was ich grundsätzlich für vertretbar halte, wenn er denn tut was er soll.
Was mich hier außerdem etwas stutzig macht:
"Eine Suche nach spannungsführenden Leitungen. So bohrst du nicht in ein Stromkabel. Hier muss eine aktive Stromleitung sein. Stromlose Leitungen werden schwer bis gar nicht erkannt."
Heißt "aktiv" jetzt, dass ein Verbraucher gerade Strom über die Leitung ziehen muss, oder reicht es wenn die zugehörige Sicherung "drin" ist? Wenn ersteres der Fall wäre fände ich das etwas...naja. Gerade bei Leitungen die zu nicht benutzten Steckdosen führen fände ich das doch ziemlich umständlich.
Dann gibt es außerdem auch noch Geräte mit wirklich hohen Preisen, hier z.B.
https://www.heimwerker.de/leitungssucher-test/
Der Testsieger kostet um die 200€ und ist von Bosch. Da ich das wirklich nur zum häuslichen Gebrauch möchte nehme ich mal an, dass der Funktionsumfang etwas überdimensioniert ist. Ich tu mich aber einfach schwer, das zu beurteilen. Was mir wichtig ist, ist dass ich eine möglichst präzise Auskunft über Versorgungsleitungen in der Wand erhalte. "False positives" und insbesondere "False negatives" kommen mich teurer zu stehen als so ein Gerät. Wenn die aber auch in niedrigeren Preisregionen ausreichend präzise sind ist mir das nur recht. Ich will im Prinzip einfach nur eine ganz gewöhnliche Hausinstallation abtasten, also Strom und ggf. Wasser in Vollsteinwänden. Eine "Scantiefe bis 20cm in Bunkerbeton" brauch ich hingegen nicht ^^
2 Antworten
Das Gerät muss nicht an sein, aber die Leitung darf z.B. nicht per Sicherung abgeschaltet sein. Mit laufendem Gerät ist der Erfolg aber etwas höher.
Generell sind diese Geräte alle nur begrenzt zu gebrauchen. Sie können die Leitung meist gut erkennen, die direkt unter dem Putz liegt. Ab ein paar Zentimeter tiefe (je nach Gerät können das schon 2 cm sein) sind die aber nur noch begrenzt zu gebrauchen. Auch Stahlträger o.ä. in der Nähe sind schlecht.
Die Geräte (selbst einfache) helfen aber z.B. in Verboindung mit allgemeinwissen schon sehr weit. So ist die leitungsführung meist normiert, Kabel gehen in geraden Linien von Verbrauchern we nach oben oder unten usw. Sprich du brauchst die geräte eher um zu checken auf welcher Seite Kabel liegen.
Die Leitung ist unter Spannung. Es liegen 220 - 240 V an. Anders der Srom, der fließt nur wenn ein Gerät einegschaltet ist.
Ja, fließender Strom würde ein stärkeres Magnetfeld erzeugen und das verbessern, aber es funktioniert auch ohne. Aus eigener Erfahrung.
"Eine Suche nach spannungsführenden Leitungen. So bohrst du nicht in ein Stromkabel. Hier muss eine aktive Stromleitung sein. Stromlose Leitungen werden schwer bis gar nicht erkannt."
Ja, das heißt, dass ein elektrischer Verbraucher angeschlossen und "AN/in Betrieb" sein muss ... Licht, Föhn etc.
Ich selber hatte mal einen billigen, den konnte man in die Tonne klopfen.
Wie kommst du zu deiner Auffassung, dass an der Leitung der Verbraucher nicht an sein muss?
Heißt es beim Bosch Professional, digitales Ortungsgerät GMS 120...Das steht nicht umsonst da ... so stand es auch bei meinem Billiggerät...