Lehramt Primarstufe oder Sek. 1 und 2?

4 Antworten

Von nicht so viel Wissen kann man da nicht sprechen.

Jedes Alter der Schüler verlangt ein ganz bestimmtes Wissen. Junge Erwachsene, 10. - 12. Klasse ein ganz anderes als z. B. 3. - 7. Klasse.

Dazu kommt noch das Fachwissen das man unterrichtet. auch das ist völlig verschieden.

Hallo Paul006,

du wählst den Beruf, der dir am meisten zusagt. Das Studium ist weder leichter noch schwerer, es sind nur andere Gebiete zu studieren. Auch die Arbeit ist in den einzelnen Schulstufen nicht leichter oder schwerer sondern anders.

Nach dem "Wissen" kannst du das gar nicht beurteilen. In der Grundschule werden die Grundlagen gelegt für alle weiteren Bildungswege. Hier liegt die größte Verantwortung für den Lehrer.

PS.: Wenn du nach dem "Wissen" gehen willst: Der Sonderpädagoge hat an Wissensstoff weniger zu vermitteln als der Grundschullehrer oder der Lehrer in Sek I, wird aber eine Stufe höher besoldet - wieso wohl?

Die Lehrinhalte sind immer vom Bundesland abhängig. Ein Lehramtstudium in Bayern ist nicht das gleiche wie in Berlin oder im Saarland.

Hier in Hessen empfand ich das Grundschulstudium als ziemlich anspruchsvoll, und zumindest an meiner Uni als noch nicht vollständig ausgebaut. Wir wurden in viele Kurse mit Gymnasiallehrern gesteckt, die uns für unseren späteren Beruf reichlich wenig brachten, aus dem einfachen Grund weil es für den Grundschulbereich keine entsprechenden Kurse gab.

Das es nicht so viel Wissen verlangt würde ich stark verneinen. Schon damit angefangen dass du in der Grundschule 3 Fächer anstatt nur 2 wie in den anderen Lehrämtern studieren musst. Und zumindest im pädagogischen Teil hatte ich für mich immer den Eindruck dass wir mehr Veranstaltungen hatten als zum Beispiel die H und R- Leute.

Letztendlich würde ich ein Studium aber nie nach dem Arbeitsaufwand während des Studiums auswählen. Bedenke du bist vllt 3-4 Jahre im Studium, wirst dann aber den Rest deines Lebens in diesem Beruf sein. Wenn du also lieber mit jüngeren Kindern arbeitest, dann ab in die Grundschule.

Persönlich finde ich es angenehmer mit großen Schülern zu arbeiten, wenn dir aber kleinere Kinder eher liegen, dann mach doch das.

Gerade Grundschule und weiterführende Schule sind so grundverschieden vom pädagogischen Anspruch... Ebenso brauchst du auch nicht weniger Wissen, ich würde fast noch sagen, dass du mehr benötigst. Sicher, du wirst mit Viertklässlern weder Faust noch die Integralrechnung durchnehmen, aber jemandem etwas von Grund auf zu vermitteln ist eine ganz andere Herausforderung als jemandem dieses Wissen zu erweitern.

P.S.: Ich bin selbst kein Lehrer, aber Lehrerkind und schon öfters in dem Bereich ausgeholfen. Ebenso hatte ich in meinem Studium fast täglich Lehramtsstudenten in meinen Kursen.